Datei:Siebmacher Schildhaupt 01.jpg

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Beschreibung

Beschreibung

Muster: Schildhaupt
„Schildhaupt (Tafel 3. Figur 78.) (abbrev.: »Schh.«) ist eine Querteilung des Schildes über der Mittellinie nnd zwar soll die Theilnngslinie vom Oberrand des Schildes abgerechnet in 27 (also nicht 13) der Schildhöhe gezogen sein. Ein schmäleres Schildhanpt, welches in ausserdentschen Wappen häufiger vorkommt, heißt: Giebel. Letzterer ist dann oft auch noch durch einen Balken vom Schildhaupt abgetrennt. Das Schildhaupt kommt vor:

  • (oben und unten) bordiert (Tafel 3. Figur 80.),
  • gestückt (Figur 82.)
  • geschacht (Figur 83.)
  • mit Wolkenschnitt (in sich) getheilt (Figur 84.)
  • (gewöhnlich) geteilt et cetera (Figir 85.)
  • und belegt et cetera,
  • oft ist auch das Schildhaupt nicht vermittelst gerader, sondern krummer oder gebrochener Linien abgetheilt (siehe unten).
  • Wenn das Schildhaupt mit vierfüssigen Thieren belegt ist, so können dieselben naturgemäss nicht anders als schreitend dargestellt sein,
  • wächst ein Thier im Schildhaupt, so wird es gewöhnlich nur als hervorbrechend (siehe dies) dargestellt.
  • Kleinere Gegenstände, mit denen ein Schildhanpt belegt ist, können selbstredend auch nur balkenweis gestellt sein.

Es erübrigt noch, der Rolle zu erwähnen, welche das Schildhaupt in der Napoleonischen Heraldik als Würdezeichen spielt.

  • Ein rothes Schildhanpt mit 3 steigenden goldenen Bienen (Tafel 3. Figur 96.) ist das Beizeichen der sogenannten bonne» villes;
  • rot, besät mit fünfstrahlichen silbernen Sternen ist Beizeichen der neucreirten Herzöge des Kaiserreiches (Tafel 3. Figur 97.)
  • und blau, besät mit steigenden goldenen Bienen das der neucreirten Prinzen-Grosswürdenträger des Kaiserreiches Frankreich (Tafel 3. Figur 98.) Toque, Arabesken und Mantel sind gleichfalls genau vorgeschrieben.

Auch in der Preussischen Heraldik, z. B. in dem bei Gelegenheit der Krönung König Wilhelms L von Preussen verliehenen Wappen spielt das Schildhaupt eine Rolle,

  • indem allen denjenigen Personen, welche an diesem Tage 18./10 1861 nobilitirt worden waren, zur Erinnerung an diesen denkwürdigen Tag über ihr eigentliches Wappen ein purpurnes (respektive — bei ohnehin schon roten Feldern — schwarzes) Schildhaupt mit der Preus. Königskrone verliehen wurde.
  • Ferner ist allen wegen des Krieges gegen Dänemark 1864 geadelten Offizieren der Preussischen Armee ein rotes Schildhaupt, darin 2 gekreuzte Schwerter,
  • ferner den Rittern des eisernen Kreuzes I. Klasse, welche in Folge des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71 nobilitirt wurden, ein dgl. silbernes Schildhaupt belegt mit dem Ordens-Zeichen des eisernen Kreuzes I. Klasse verliehen worden.“
Quelle

J. Siebmacher's grosses und allgemeines Wappenbuch, Einleitungsband, Abteilung B: Grundsätze der Wappenkunst verbunden mit einem Handbuch der heraldischen Terminologie (Maximilian Gritzner). Nürnberg: Bauer & Raspe, 1889/1890. S. 21. Tafel 3. Figur 78. Reprint on Demand. Universtitäts- und Landesbibliothek Tirol. 2009. ISBN 3-226-00671-1.

Urheber bzw.
Nutzungsrechtinhaber

unbekannt (im Siebmacher veröffentlicht)

Datum

1889

Genehmigung
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