Eduard Gaston Pöttickh von Pettenegg

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Eduard Gaston Pöttickh von Pettenegg
Porträt Eduard Gaston Pöttickh von Pettenegg.png

(1896)
Geboren(1847-06-13)13. Juni 1847
Gestorben(1918-10-01)1. Oktober 1918
Friesach
StaatsangehörigkeitÖsterreichisch
BerufRitter,
Priester,
Heraldiker
Ära/Epoche19. und 20. Jhr.
Elternteil(e)Male Icon.svg Carl Anton Heinrich
Pöttickh Freiherr von Pettenegg
Female Icon.svg Maria Anna Franziska
Sophia Freiin de Taux de Warkin

Eduard Karl Borromäus Gaston Graf Pöttickh und Freiherr zu Pettenegg (* 13. Juni 1847 auf Schloss Pepensfeld/LaibachW-Logo.png; † 1. Oktober 1918 in Friesach) war Ritter des Deutschen Ordens, Priester und Heraldiker.

Leben

Der einzige Sohn des Freiherrn von Pöttickh und seiner Gemahlin Maria de Traus de Wardin siedelte bereits als Kind mit seinen Eltern nach Wien über, wo er das Gymnasium Theresianum besuchte. Hier studierte er auch an der Universität und schloss seine Studien mit einem Dr. jur. can., Dr. phil. und Dr. theol. ab.

Nach einigen Jahren im Staatsdienst Österreichs, ließ er sich 1871 als Ehrenritter in den Deutschen Orden aufnehmen. Seine Liebe zu diesem Orden bewog ihn dann zu einem gänzlichen Ordenseintritt, so dass er 1874 die einfachen Gelübde ablegte und am 27. Januar 1877 feierlich zum Ritter geschlagen wurde. Der junge Ordensritter gewann rasch das Vertrauen des Hochmeisters, der seine enormen Fähigkeiten erkannte, ihm den Rang eines Ratsgebietigen und die Leitung der Ordenskanzlei übertrug. Mit Eifer sich seinen Aufgaben widmend, wandte er seine besondere Fürsorge den neuerrichteten Deutschordensschwestern zu, deren Bedeutung für den Gesamtorden er schnell erkannte und würdigte. Stark bestrebt die Kräfte des Ordens auf das geistliche Feld zu konzentrieren, geriet er zunehmend in den Gegensatz zu seinen ritterlichen Mitbrüdern, weshalb er 1897 die Ämter als Ratsgebietiger und Ordenskanzler aufgab.

Kaiser Franz Josef verlieh Pettenegg 1892 den Titel Exzellenz und ernannte ihn zum K. u. K. wirklichen Geheimrat, zugleich fungierte er ab 1875 auch als Ahnenproben-Eximinator im Oberkämmereramt. Am 29. Juni 1903 zum Priester geweiht, ernannte ihn Papst Pius X. zum Titularerzbischof von Tamiathis, doch empfing Pettenegg trotz dieser Ernennung niemals die Bischofsweihe.

Familienwappen

alternative Beschreibung

Blasonierung
Nach dem Biographischen Lexikon der Heraldiker bzw. nach Jürgen Arndt führte Pettenegg folgendes Wappen:

„Durch einen blauen, mit drei silbernen Sternen belegten Schräglinksbalken geteilt, oben in Schwarz einer goldene Blätterkrone, unten in Gold auf grünem Dreiberg ein golden gekrönter roter Löwe, in den Vorderpranken ein Schwert haltend. 2 Helme:
  • I. vier Fähnchen an goldenen Stangen mit silbernen Spitzen; silbern-rot nach rechts, golden-schwarz nach links gewendet;
  • II. zwischen zwei rechts rot-silbern, links gold-schwarz geteilten Büffelhörnern ein durch eine Blätterkrone gestecktes Schwert.
Decken: I. rot-silbern, II. schwarz-golden.“[1]

Heraldisches Wirken

Im Privaten beschäftigte sich Pettenegg mit Wappenkunde und Erforschung der Adelsgeschichte, wie überhaupt mit Geschichte und Urkundenforschung. Schnell gewann er auch hierin den Ruf eines bedeutenden Fachmanns. 1870 war er Gründungs- und Vorstandsmitglied (Nr. 76) der Heraldisch-Genealogischen Gesellschaft „Adler“ in Wien, deren Präsident von 1891 bis 1901. Ab 7. Februar 1871 bis zu seinem Tode war er Mitglied im Herold (Verein) (dort Ehrenmitglied seit dem 3. November 1894) sowie seit 1892 Ehrenmitglied in der Schweizerischen Heraldischen Gesellschaft.

Werke

  • Die Urkunden des Deutsch-Ordens-Centralchives zu Wien. In Regestenform herausgegeben. Band 1 (1170–1809), (F. Tempsky) Prag / (G. Freytag) Leipzig 1887. Digitalisat
  • Die Herren und Grafen von Zinsendorf. Wien, 1879
  • Die Herren von Aufenstein (mit Urkundenbuch)
  • Das Stammwappen des Hauses Habsburg, 1882
  • Geschichte des Wappens der Stadt Wien, 1909

Siehe auch

Weblinks

Literatur

Einzelnachweise

  1. Jürgen Arndt (Bearbeiter) unter Mitwirkung von Horst Hilgenberg und Marga Wehner: Biographisches Lexikon der Heraldiker sowie der Sphragistiker, Vexillologen und Insignologen. Hrsg.: Herold, Verein für Heraldik Genealogie und verwandte Wissenschaften (= J. Siebmachers Großes Wappenbuch. H). Bauer & Raspe, Neustadt an der Aisch 1992, ISBN 3-87947-109-6, S. 414 (664 S.).
Muster-Wappenschild-Info.png

Dieser Artikel basiert auf dem Beitrag „Eduard_Gaston_Pöttickh_von_Pettenegg“ aus der freien Enzyklopädie Wikipedia in der Version vom 22. April 2010 (Permanentlink: [1]). Der Originaltext steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation bzw. unter CC-by-sa 3.0 oder einer adäquaten neueren Lizenz. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Autoren verfügbar.