Friedrich Hegi
Friedrich Hegi | |
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Geboren | Rickenbach | 28. Juli 1878
Gestorben | Rüschlikon | 16. August 1930
Staatsangehörigkeit | Schweiz |
Beruf | Archivar, Privatdozent, Genealoge, Burgenfoscher, Heraldiker |
Ära/Epoche | 19./20. Jahrhundert |
Ehepartner/-in | Isabella Roas Naef |
Elternteil(e) | Gustav Hegi Barbara Benz |
Friedrich Hegi (auch Friedrich Hegi-Naef; * 28. Juli 1878 in Rickenbach, Kanton Zürich; † 16. August 1930 in Rüschlikon, heimatberechtigt in Zürich) war ein schweizer Archivar, Privatdozent, Genealoge, Burgenforscher und Heraldiker
Leben und Werk
Hegi war der Sohn des Pfarrers und Kantonsrats Gustav Hegi (1843-1905) aus Zürich und der Barbara, geborene Benz aus Wallisellen. Sein Bruder war Gustav Hegi.
Hegi studierte an der Universität Zürich Geschichte. 1905 doktorierte er und war als zweiter Staatsarchivar im Staatsarchiv des Kantons Zürich tätig. Hegi habilitierte 1913 an der Universität Zürich als Privatdozent für historische Hilfswissenschaften und heiratete am 23. Juni 1914 Isabella Rosa Naef. Das Paar hatte zwei Söhne und drei Töchter.[1] Im Jahr 1921 erfolgte seine Ernennung zum Titularprofessor. Hegi trat 1917 als Staatsarchivar zurück, um sich frei der wissenschaftlichen Tätigkeit widmen zu können. In der Folge widmete er sich dem Denkmalschutz, der Heraldik, der Genealogie und der Burgenforschung, „wobei er bei seiner Gattin, Frau Prof(essorin) (Isabella Rosa) Hegi-Näf reges Interesse und Unterstützung fand“[2].
Hegi war seit 1912 auch für den Schweizer Heimatschutz tätig. Er war Mitglied des Vorstandes der Zürcherischen Vereinigung und auch der amtlichen kantonalen Natur- und Heimatschutzkommission. Von 1919 bis 1921 vertrat er Zürich im Zentralvorstand. Auf Hegis Initiative wurden etliche Burgruinen ausgegraben und freigelegt. Hegi erwarb 1915 das Schloss Hegi und ließ es bis 1930 umsichtig restaurieren.
Neben seiner Dozenten- und Forschertätigkeit war Hegi als Mitglied zahlreicher Vorstände von Vereinen und Gesellschaften, die sich mit der Pflege und Erforschung der Geschichte und ihrer Hilfsgebiete befassen, tätig. Auf seine Initiative hin wurde 1925 die Genealogisch-Heraldische Gesellschaft Zürich gegründet. Hegi war zudem Mitglied im Vorstand der Antiquarischen Gesellschaft Zürich, des Burgenvereins und in der Schlosskommission Kyburg. Seine Forschungen veröffentlichte Hegi in zahlreichen Publikationen, Zeitschriften und Jahrbüchern.
Dank Hegi konnten die nötigen Mittel für die Inventarisation der Kunstdenkmäler im Kanton Zürich vom Kanton, von der Stadt Zürich, von Gemeinden und Privaten gesichert werden. Durch den vorzeitigen Tod konnte Hegi dieses Werk jedoch nicht mehr realisieren.
Familienwappen
- „In Blau auf grünem Dreiberg drei grünbeblätterte Stiele mit je 3 silbernen Maiglöckchen. Auf dem Helm mit blau-silbernen Decken ein wachsender Mann in silbern-blau gespaltener Kleidung, in der Rechten einen Maiglöckchenzweig haltend.“[1]
Heraldisches Wirken
Hegi war Mitglied der Schweizerischen Heraldischen Gesellschaft (1899), Vorstandsmitglied 1915-1930, außerdem seit dem 22. Dezember 1915 bis zu seinem Tode Mitglied des Herold:
„Außer seiner Tätigkeit als Herausgeber der Schweiz(erischen) Archivs für Heraldik 1910-14 veröffentlichte Hegi 15 Aufsätze heraldisch-sphragistischen Inhalts im Schweiz(erischen) Arch(iv) für Heraldik und im Zürcher Taschenbuch, die sich zumeist mit Themen der Schweizer Glasmalerei, sowie Siegelkunde beschäftigen. Sein Hauptwerk ist die Herausgabe einer Faksimile-Ausgabe der Wappenrolle von Zürich (zusammen mit Walther Merz, Zürich 1927/30 Hegi hatte eine bedeutende Sammlung von Siegeln und Urkunden zusammengetragen (..) Die Siegelsammlung mit rund 40.000 Exemplaren vermachte Hegi dem Herold; sie konnte 1962/3 nach Berlin übernommen werden und bildet hier den Grundstock der Siegelsammlung des Herold.“
Literatur
- Katja Hürlimann: Friedrich Hegi. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 Jürgen Arndt (Bearbeiter) unter Mitwirkung von Horst Hilgenberg und Marga Wehner: Biographisches Lexikon der Heraldiker sowie der Sphragistiker, Vexillologen und Insignologen. Hrsg.: Herold, Verein für Heraldik Genealogie und verwandte Wissenschaften (= J. Siebmachers Großes Wappenbuch. H). Bauer & Raspe, Neustadt an der Aisch 1992, ISBN 3-87947-109-6, S. 186–187 (664 S.).
- ↑ Emil Stauber: Prof. Dr. Friedrich Hegi-Naef (1878–1930). In: Heimatschutz / Patrimoine. Zeitschrift der schweizerischen Vereinigung für Heimatschutz. 26. Jg., 1931, S. 26–28 (Nekrolog; Digitalisat)
Weblinks
- Publikationen von und über Friedrich Hegi im Katalog Helveticat der Schweizerischen Nationalbibliothek
Dieser Artikel basiert auf dem Beitrag „Friedrich_Hegi-Naef“ aus der freien Enzyklopädie Wikipedia in der Version vom 12. März 2024 (Permanentlink: [1]). Der Originaltext steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation bzw. unter CC-by-sa 3.0 oder einer adäquaten neueren Lizenz. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Autoren verfügbar.
Personendaten | |
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NAME | Hegi-Naef, Friedrich |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Archivar, Privatdozent, Heraldiker, Genealoge und Burgenforscher |
GEBURTSDATUM | 28. Juli 1878 |
GEBURTSORT | Rickenbach ZH, Kanton Zürich |
STERBEDATUM | 16. August 1930 |
STERBEORT | Rüschlikon |