Georg Andreas Böckler
Leseprobe |
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Georg Andreas Böckler (* um 1617 in Cronheim/ Mittelfranken, nach Seyler in Straßburg[1]; † 21. Februarjul./ 3. März 1687greg. in Ansbach
) war ein deutscher Architekt und Ingenieur, Erfinder, Autor und Heraldiker.
Leben
Über Böcklers Person ist nur wenig bekannt. Sein Vater war evangelischer Pfarrer in Cronheim, sein Bruder Johann Heinrich Professor in Straßburg. 1756 war er Baumeister am Hofe Eberhards III.
als Nachfolger von Heinrich Kretzmeier.[2]
Er sollte vor allem die im Dreißigjährigen Krieg zerstörten Festungen wieder instand setzen. 1673 fertigte er die Pläne für das Schloss Mühlburg
, das schon 1689 durch französische Truppen wieder zerstört wurde. Ab 1679 war er zudem Baumeister der Markgrafen von Brandenburg-Ansbach
.
Werk
Von den Bauten Böcklers ist nichts erhalten. Seine Bedeutung für die Nachwelt liegt in den zahlreichen Büchern, die er hinterlassen hat. Die Letzte seiner zahlreichen Veröffentlichungen zu den unterschiedlichsten Themen, eine kommentierte deutschsprachige Ausgabe der ersten beiden "libri" des Andrea Palladio, erschien 11 Jahre nach seinem Tod im Jahr 1698.
- Compendium architecturae civilis. 1648, Digitalisat
- Mit diesem Werk wollte er an das Wissen vor dem Krieg
anknüpfen, in der Kenntnis, dass in dieser Zeit nicht nur viele Menschen und Bauten vernichtet worden war, sondern auch viel Fachwissen verloren ging.
- Mit diesem Werk wollte er an das Wissen vor dem Krieg
- Kunstbüchlein handelt von der Radier- und Etzkunst. 1652 Digitalisat
- Handbüchlein über die Fortification u. Vestungsbaukunst. 1659
- Arithmetica nova militaris. 1661.
- Ein Mathematikbuch für Militärs.
- Theatrum Machinarum Novum. Nürnberg 1661 Digitalisat
- Das Buch über er die mechanischen Künste wurde in zahlreichen Auflagen gedruckt: 1661, 1662, 1673, 1703 etc.
- Architectura curiosa d. i. … Bau- und Wasserkunst. Nürnberg 1664 Digitalisat, hierzu folgte noch 1704 eine zweite Auflage:
- ...Darinnen nach dem Leben abgezeichnet und abgebildet zu ersehen seynd 36. schöner Grotten, Palacien, Lusthäuser und Lustgärten. Digitalisat
- Schola militaris moderna. 1665 Digitalisat
- Furnologia, oder, Haushältliche Oefen-Kunst. 1666, Digitalisat
- Geometriae practicae novae libri. 1667, Digitalisat
- Nützliche Hauß- und Feldschule. 1678 Digitalisat,
- Ein Handbuch für Ökonomen, ein ungewöhnlich umfassendes Werk, das sich nicht nur mit der Anlage eines Meierhofes
beschäftigt, sondern auch die Kochkunst und das Herstellen von Arzneimitteln abhandelt.
- Ein Handbuch für Ökonomen, ein ungewöhnlich umfassendes Werk, das sich nicht nur mit der Anlage eines Meierhofes
- Neues Und zuvor nie also eingerichtetes vollkommenes Seulen-Buch. 1684, Digitalisat
- (Aus der Literatur ist unklar ob es eine Neuauflage von Schola militaris moderna ist oder eine echte Bearbeitung mit neuen Inhalten)
- Neu vermehrte Kriegsschule. 1685, Digitalisat
- Ein Handbuch für den Kriegsmann. Das Buch handelt von den Kriegsämtern, Proviant, Sold, Munition, Armatur, Artillerie, Exerzieren, Kriegsrecht, Kommando, Taktik, Lager- und Festungsbau, Friedensschluss, Allianzen usw.
- Zusammen mit Andrea Palladio: Die Baumeisterin Pallas: oder, Der in Teutschland erstandene Palladius. 1698
Heraldisches Wirken
Um Böcklers Tod herum erscheint sein Buch zur Adels-/Heroldskunst (1687 gedruckt, wobei auch Exemplare mit der Jahreszahl 1688 existieren). Als Quellen für sein Werk nennt er Georg Philipp Harsdörffer und Marcus Vulson de la Colombière.[1] Er erzählt, dass er
„(..) von Jugend auf durch Inclination und Trieb meiner Natur, zu unterschiedlichen nützlichen Künsten ein sonderliches Belieben, absonderlich aber zu der Wappen-Aufreissung dieselben mit Farben zu mahlen und zu illuminieren, getragen und mich geflissen (..)“
- Ars heraldica. 1687/1688. Digitalisat. Das ift: Die ist: Die Hoch-Edle Teutsche Adels-Kunst, darinnen begriffen.
- I. Vom Stammen und Herkommen des Teutschen Adels und dessen Namen.
- II. Vom Unterscheid des Adels, und dessen Vortrefflichkeit.
- III. Von Ertheilung des Adels.
- IV. Von Wappen Ursprung und Erfindung, auch dem Unterscheid.
- V. Von den Herolden Namen und Amt.
- VI. Von der Wappen Farben, Bildern, und anderen Zeichen und Figuren, samt derselben Bedeutungen in der Heroldt-Kunst
- Durch Georg Andreas Böckler Arch. et Ing. Nürnberg. In Verlegung Johann Ziegers, Gedruckt bey Johann Michael Spörlin 1687.
Literatur
- Johann Rudolf Fuessli, Hans Heinrich Füssli: Allgemeines Künstlerlexikon, 2. Teil, 1. Abschnitt, Zürich 1806, S. 89 (Digitalisat)
- Carl Graf von Klinckowstroem: Böckler, Georg Andreas. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 2, Duncker & Humblot, Berlin 1955, ISBN 3-428-00183-4, S. 371 (Digitalisat).
- Rochus von Liliencron
: Böckler, Georg Andreas. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 2, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 787 f.
- Bernd Vollmar: Die deutsche Palladio-Ausgabe des Georg Andreas Böckler, Nürnberg 1698. Ein Beitrag zur Architekturtheorie des 17. Jahrhunderts. Ansbach 1983.
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 Seyler, Gustav Adelbert: Geschichte der Heraldik. Wappenwesen, Wappenkunst, Wappenwissenschaft. In: J. Siebmachers großes Wappenbuch. Band A. Repgrografischer Nachdruck der Ausgabe Nürnberg 1885-1889 (1890). Neustadt an der Aisch. 1970. S. 605 ff.
- ↑ Horst Ossenberg, Was bleibt, das schaffen die Baumeister:das württembergische Hof- und Staats-Bauwesen vom 15. bis 20. Jahrhundert, S. 40-41
Weblinks
- Literatur von und über Georg Andreas Böckler im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Werke von und über Georg Andreas Böckler in der Deutschen Digitalen Bibliothek
- Gunzenhausen
- Mühlburg
- furnologia
- Eine Webseite mit Illustrationen von Brunnen aus der Architectura curiosa nova, Pars Tertia
- Architectura [1]
- Beschreibung Theatrum Machinarum Novum,
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Personendaten | |
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NAME | Böckler, Georg Andreas |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Architekt, Erfinder und Autor |
GEBURTSDATUM | um 1617 |
GEBURTSORT | Cronheim |
STERBEDATUM | 3. März 1687 |
STERBEORT | Ansbach |