Heinrich Gieseke (Architekt)

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Heinrich Gieseke

Familienwappen Giesecke aus Harenberg, Kreis Linden
Coat of arms family de Gieseke 01.jpg

Eingetragen am 1. Juli 1928
in der DWR, Nr. 1462/28
Geboren(1877-04-10)10. April 1877
Limmer, Hannover
Gestorben(1961-02-20)20. Februar 1961
Hannover
StaatsangehörigkeitDeutsch
BerufArchitekt,
Wappenmaler
Ära/EpocheEnde 19. Jahrhundert,
20. Jahrhundert
Ehepartner/-inEmma Dorothee
Rosine Braband
Elternteil(e)Male Icon.svg Heinrich Giesecke
Female Icon.svg Marie Alten

Heinrich Giesecke (* 10. April 1877 in LimmerW-Logo.png; † 20. Februar 1961; vollständiger Name: Heinrich Ernst Konrad Gieseke) war ein deutscher Architekt und Wappenmaler.[1][2][3][4]

Leben

Herkunft

Die Familie GiesekeW-Logo.png stammt laut der Zeitschrift für Wappen-, Siegel- und Familienkunde Der Deutsche Herold aus Harenberg, Kreis Linden;[5] nach der Wappenrolle des Heraldischen Vereins „Zum Kleeblatt“ aus dem heutigen Niedersachsen und ist vorgeblich seit dem 16. Jahrhundert als Bauerngeschlecht nachweisbar. Heinrich Gieseke war der Sohn des in BadenstedtW-Logo.png geborenen Maurermeister Johann Heinrich Friedrich GiesekeW-Logo.png (1852-1920) und der Marie Alten (1853-1935).[2][4]

Beruflicher Werdegang

„Nach Schulausbildung in Hannover studierte Giesecke an der dortigen Tech. Hochschule Architektur. Er betätigte sich dann als solcher in seiner Heimatstadt (..)“[4]

Familie

Am 15. Februar 1908 hereitate er Emma Dorothee Rosine Braband (* 15. Juli 1882 in Hannover-Limmer; † ebd. am 3. Mai 1976).

Familienwappen

alternative Beschreibung
Familienwappen Giesecke, stark verwittert, am Familiengrab
Blasonierung (nach Der Deutsche Herold, 1931):
„In Blau 2 ins Andreaskreuz gelegte silberne Giebelbretter, endigend in Pferdeköpfen, überhöht von einem goldenen Sonnenrad (Tatzenkreuz innerhalb des Radkreises). Auf dem blau-silbern bewulsteten Helme mit blau-silberner Decke ein offener blauer Flug, belegt mit je einem Siegelbrett.“[5]

Blasonierung (nach Biographisches Lexikon der Heraldiker. 1995):
„In blauem Schild unter einem goldenen Sonnenrad zwei schräggekreuzte silberne, aus dem unteren Schildrand hervorkommende niedersächsische Windbretter-Endigungen, das heißt nach einwärts gerichtete stilisierte Pferdeköpfe. Auf dem blau-silbern bewulsteten Helm mit blau-silbernen Decken ein blauer Flug, belegt mit je einer silbernen Windbretten-Endigungen, wie im Wappen.
Wahlspruch: »Tue recht – steh' fest«.“[4]

Architektonisches Wirken

Familiengrab der Giesekes, darunter Heinrich Gieseke, auf dem Alten Limmer FriedhofW-Logo.png

Gieseke, Mitglied im Bund Deutscher ArchitektenW-Logo.png (BDA), schuf neben Gebäuden insbesondere zahlreiche GrabmälerW-Logo.png.[6] Im Stadtarchiv HannoverW-Logo.png finden sich im Nachlass des Architekturhistorikers Günther KokkelinkW-Logo.png als ArchivalienW-Logo.png unter der Archivsignatur StadtA H 3.NL.518 Nr. 724 neben Abbildungen von Grabmälern, Grundrissen, Fotos und Negativen sowie Kopien aus der Entnazifizierungsakte unter anderem folgende nach Entstehungszeit sortierte Materialien:[6]

  • 1887–1889: Schülerarbeiten Giesekes[6]
  • 1905–1906, gemeinsam mit Theodor FuschW-Logo.png: Neubau des Gutshauses WolffW-Logo.png; BomlitzW-Logo.png[6]
  • um 1907: Umbauten am Hotel Oranienhof, Bad KreuznachW-Logo.png[6]
  • 1910: Miethaus in der Wunstorfer Straße 58, mit eigener Wohnung im 1. Stock in Hannover-Limmer[6]
  • 1911: Grabmal für ein Erbbegräbnis in Hannover-Limmer[6]
  • 1912: Grabstein für Familie Kirchmann in Stöcken[6]
  • 1912–1915: verschiedene Grabmäler, darunter für Emma Wolters, Ernst Röder, Georg Elmhorst, Friedrich Schwerdtfeger, [Carl Meyer], Familie Michaelis sowie weitere Erbbegräbnisse in Hannover-Linden[6]
  • 1914: Miethausgruppe in Hannover-Linden[6]
  • 1919: Kriegerdenkmal in Hannover-Limmer[6]

Heraldisches Wirken

Zur Zeit des NationalsozialismusW-Logo.png ist Giesecke erstmals als Mitglied in heraldischen Vereinen greifbar:

  • Seit 1938 Vorsitzender im Heraldischen Vereins „Zum Kleeblatt“ von 1888 zu Hannover, bis 1952, seitdem Ehrenvorsitzender[1][4]
  • Seit 18. Januar 1944 Mitglied der Herold, Berlin bis seinem Tod 1961 (Korrespendierendes Mitglied vom 3. November 1949 bis 1952)[1][4]

„Gisecke hat sich vor allem als Wappenzeichner und -schöpfer einen Namen gemacht. Manche seiner Entwürfe sind in die von ihm geführte »Niedersächsische Wappenrolle«, einige auch in die DWR aufgenommen worden. Schriftstellerisch hat er sich nur wenig betätigt (eigene Wappen und »Niedersächsische Wappenrolle«).“

Biographisches Lexikon der Heraldiker (1992)[4]

Weblinks

Commons: Heinrich Gieseke – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 o. V.: Der Heraldische Verein „Zum Kleeblatt“ von 1888 zu Hannover e. V. ... Vereinsgeschichte auf der Seite zum-kleeblatt.de [ohne Datum], zuletzt abgerufen am 27. Juni 2019
  2. 2,0 2,1 o. V.W-Logo.png: Aus der Wappenrolle des Heraldischen Vereins „Zum Kleeblatt“ Hannover, in: Hannoversche GeschichtsblätterW-Logo.png, Neue Folge Band 2 (1932/1933), S. 248; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  3. Vergleiche die Inschrift auf seinem Grabmal
  4. 4,0 4,1 4,2 4,3 4,4 4,5 4,6 Jürgen Arndt (Bearbeiter) unter Mitwirkung von Horst Hilgenberg und Marga Wehner: Biographisches Lexikon der Heraldiker sowie der Sphragistiker, Vexillologen und Insignologen. Hrsg.: Herold, Verein für Heraldik Genealogie und verwandte Wissenschaften (= J. Siebmachers Großes Wappenbuch. H). Bauer & Raspe, Neustadt an der Aisch 1992, ISBN 3-87947-109-6, S. 144 (664 S.).
  5. 5,0 5,1 Der Deutsche Herold. Zeitschrift für Wappen-, Siegel- und Familienkunde. Jahrgang 62. Berlin, 1931. Nr. 04. S. 31
  6. 6,00 6,01 6,02 6,03 6,04 6,05 6,06 6,07 6,08 6,09 6,10 die Angaben unter der Archivsignatur StadtA H 3.NL.518 Nr. 724 im Archivinformationssystem Niedersachsen und BremenW-Logo.png.
Muster-Wappenschild-Info.png

Dieser Artikel basiert auf dem Beitrag „Heinrich_Gieseke_(Architekt)“ aus der freien Enzyklopädie Wikipedia in der Version vom 11. September 2023 (Permanentlink: [1]). Der Originaltext steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation bzw. unter CC-by-sa 3.0 oder einer adäquaten neueren Lizenz. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Autoren verfügbar.