Johann Simon Beckenstein

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Leseprobe

Johann Simon Beckenstein (auch Iogann-Simon Bekenštejn, Iogann Simon Bekenštejn geschrieben; * 22. Februar 1684 in Danzig; † 1. Januar 1742[1] in Königsberg) war ein deutscher Rechtswissenschaftler, Wappenkundler sowie Verfasser und Herausgeber von Standardwerken und Lehrbüchern zur Heraldik.

Leben

Beckenstein – einer der ersten Mitglieder der Akademie der Wissenschaften (seit 1738 Ehrenmitglied)[2] – studierte an der Universität KönigsbergW-Logo.png und wurde dort 1725 wurde mit der Schrift Exercitatio juridica de inutilitate distinctionis, inter servitutes urbanas & rusticas zum Doktor der Rechte promoviert. Er folgte einem Ruf an die in Sankt Petersburg, Rußland neu gegründete Kaiserliche Akademie der WissenschaftenW-Logo.png und an die Universität, die gleichzeitig mit der Akademie gegründet wurde und eng mit ihr verbunden war. Dort war er zehn Jahre lang tätig war (24. Juni 1725 bis 1735). Seit Ende 1720er Jahre hielt er auch Vorlesungen über Wappenkunde und gilt als Gründer der russischen Wissenschaftsdisziplin Heraldik.[3] „Beckenstein schrieb in deutscher Sprache ein Standardwerk über Wappenkunde, das in St. Petersburg erschien, und war an verschiedenen Projekten (darunter in CharkiwW-Logo.png) beteiligt.

„Zeitweise befasste er sich mit Wappenentwürfen (Wappen einiger russischer Städte und der Petersburger Universität). 1727 entwarf er im Auftrag des Kriegskollegiums 41 Wappen für Regimentfahnen. Gemeinsam mit Professor Groß leitete Beckenstein 1727 die Herausgabe der St. Petersburger Zeitung. Er war Hauslehrer des Barons I. A. Korf, des zukünftigen Vorsitzenden der Akademie der Wissenschaften, wirkte als Gelegenheitsdichter, verfasste Oden und Kantate, die an der Petersburger Akademie vorgetragen wurden.“

Slavistik-Universität, Potsdam[4]

Nach seinem Aufenthalt in St. Petersburg kehrte er an die Universität Königsberg zurück.“[5]

Werke

  • Exercitationes iur. de inutilitate distinctionum quarundam. 1724.
  • Exercitatio iur. de inutilitate distinctionis inter servitutes. 1725.
  • An dem hohen Geburts-Tage der Kayserlichen Prinzessin Natalia Alexiewna, Gross-Fürstin von Russland […] die unterthänigste Academie der Wissenschaften, St. Petersburg. 1727.
  • Unserem grossen Kayser Petro II. auf den glückseeligen Tag dessen Verlöbnisses. St. Petersburg. 1727.
  • Sermo panegyricus in solemni Academiae Scientiarum Imperialis Conventu die V Mai anni MDCCXXXI publice recitatus, St. Ptersburg. 1731.
  • De horosscopo. St. Petersburg. 1735.

Heraldische Schriften

  • Kurtze Einleitung zur Wappenkunst, und zur Art des Blasonirens: in deutlichen Exempeln gezeigt und in drey Sprachen deutsch, französisch und lateinisch erkläret. St. Petersburg. 1731.

Weblinks

Literatur

  • Wilhelm Stieda: Die Anfänge der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in St. Petersburg. In: Jahrbücher für Kultur und Geschichte der Slaven, Neue Folge. Band 2, Nr. 2, 1926, S. 133–168.
  • Sergey Posokhov: Territorial heraldry of the Kharkiv region: Tradition and innovation. In: Rocznik Polskiego Towarzystwa Heraldycznego. Band 18, 2019, S. 209–222 (online [PDF; abgerufen am 6. Februar 2021]).

Einzelnachweise

  1. Angabe nach Eintrag bei der Russischen Akademie der Wissenschaften
  2. Ehrenmitglieder der Russischen Akademie der Wissenschaften seit 1724: Бекенштейн, Иоганн Симон (Beckenstein, Johann Simon). Russische Akademie der Wissenschaften, abgerufen am 6. Februar 2021 (russisch).
  3. Michael Medvedev: Heraldists and ideas in Russia: the problem of immigration. heraldry.ru, abgerufen am 7. Februar 2021 (englisch).
  4. Slavistik-Universität, Potsdam: Internet: Beckenstein, Johann Simon. Auf: www.slavistik.uni-potsdam.de. Abgerufen am 1. Oktober 2012.
  5. Seite „Johann Simon Beckenstein“W-Logo.png. In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 28. Oktober 2023, 11:41 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Johann_Simon_Beckenstein&oldid=238573949 (Abgerufen: 1. März 2024, 15:07 UTC)

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