Martin Carl Wilhelm von Wölckern

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Wappen der Wölckern im Siebmacher bei den nürnbergischen Adelsgeschlechtern
„Wölckern-Schlösschen“ in Kalchreuth, 1763–1845 Familienbesitz

Ritter und Edler Martin Carl Wilhelm von Wölckern auf Kalchreuth (* 14. Februar 1755; † 16. März 1832) war reichsstädtischW-Logo.png bzw. königlich bayerischerW-Logo.png Verwaltungsjurist zu Nürnberg, GutsherrW-Logo.png auf KalchreuthW-Logo.png und genealogisch-heraldischer Autor.

Leben

Herkunft und Familie

Martin Carl Wilhelm von Wölckern entstammte einer vormals in fürstbischöflich Bamberger Hofdiensten stehenden, im 16. Jahrhundert protestantisch gewordenen fränkischen Linie vorgeblich der altadligen österreichischen Familie von WolckersdorfW-Logo.png, später genannt Wölcker.[1] Diese erhielt 1728 eine kaiserliche Adelsanerkennung und wurde 1730 unter die gerichtsfähigen Geschlechter Nürnbergs aufgenommen. Sein Großvater Lazarus Carl war Nürnberger vorderster RatskonsulentW-Logo.png, der gleichnamige Onkel (* 1727) war seit 1779 ReichshofratW-Logo.png und sein Vater Carl Wilhelm (* 1728) seit 1768 PflegerW-Logo.png zu Altdorf bei NürnbergW-Logo.png. Die Mutter Sophia Maria († 1773) entstammte einer freiherrlichen Linie der Nürnberger Patrizierfamilie TucherW-Logo.png, die Stiefmutter (seit 1774) Maria Elisabetha Wilhelmina der Nürnberger Patrizierfamilie Furtenbach.

1785 heiratete Martin Carl Wilhelm Anna Luzia (* 1753), Tochter des Freiherrn Georg Wilhelm von LöffelholzW-Logo.png, mit der er zwei Töchter bekam (1787 und 1790). 1788 wurden die von Wölckern, deren Geschlechtsältester Martin Carl Wilhelm nach dem 1805 verstorbenen Vater und dem ebenfalls 1805 verstorbenen Onkel war, mit kaiserlicher Bestätigung unter die ratsfähigenW-Logo.png Geschlechter Nürnbergs aufgenommen, gehörten also auch zum Patriziat.

Der württembergische General der Infanterie Wilhelm von WoelckernW-Logo.png war sein Großneffe. Mit diesem erlosch das Geschlecht 1905 im Mannesstamm.

Wirken

Martin Carl Wilhelm gehörte 1792 der Nürnberger Kron-GesandtschaftW-Logo.png nach Frankfurt am Main an, wo er von Kaiser Franz II. den Ritterschlag empfing. Daher wurde er später im neugeschaffenen Königreich BayernW-Logo.png anders als die Gesamtfamilie bei der Ritterklasse immatrikuliert.[2] 1795 wurde er Pfleger des Landalmosenamtes.[3] 1799 wurde der Selekt des Nürnberger PatriziatsW-Logo.png gegründet. Martin Carl Wilhelm von Wölckern war einer der ersten Vertreter dieser patrizischen Interessengemeinschaft. Nachdem die vormalige ReichsstadtW-Logo.png Nürnberg in das Königreich Bayern einverleibt wurde, wurde Wölckerns Amt des Pflegers des Landalmosenamtes in das eines königlich bayerischen Distrikts-Stiftungsadministrators überführt, das er bis zu seiner Pensionierung (vor 1818) bekleidete.

Wölckern war auch Mitglied des Historischen Vereins des Rezat-KreisesW-Logo.png. Hervorzuheben ist sein Werk über die Wappen der seinerzeit blühenden Adelsfamilien im Königreich Bayern.[4]

Werke

  • Beschreibungen aller Wappen der fürstlichen, gräflichen, freiherrlichen und adelichen jeztlebenden Familien im Königreich Baiern, Bände 1–4, Nürnberg 1821–1829
Band 1, 1821:
Band 2, 1827:
Band 3, 1827:
Band 4, 1829:

Literatur

Einzelnachweise

  1. Genealogisches Handbuch (Digitalisat)
  2. Genealogisches Handbuch der lebenden Raths- und Gerichtsfähigen Familien der vormaligen Reichsstadt Nürnberg, Band 4, 1818, S. 198
  3. Genealogisches Handbuch der lebenden Raths- und Gerichtsfähigen, auch einiger andern adelichen Familien zu Nürnberg, Band 2, 1800, S. 115
  4. Dritter Jahresbericht des Historischen Vereins im Rezat-Kreis. Für das Jahr 1832, Nürnberg 1833, S. 1
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