Zickzackbalken

Aus Heraldik-Wiki
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Zickzackbalken
 
Muster: Zickzackbalken
 
(gemäß Siebmacher)
Im Wappen derer von Berwag/Werenwag
 
1335 bis 1345: nach Züricher Wappenrolle
 
1450 - 1480: nach Scheiblersches Wappenbuch
Muster: Linie im Zickzack
um 1460: Gestürzter Zickzack­balken (Wappen derer von Buchwalder/Puchwalder)
16. Jhr.: Zickzackbalken (Wappen der Brendel von HomburgW-Logo.png; Salbuch des Klosters NaumburgW-Logo.png)
Um 1460: In Silber ein schrägrechter Zickzackbalken
(Wappen graff vo(n) heylgenperg im Berliner Wappenbuch)

Der Zickzackbalken (frz.: fasce vivrée; engl: fess dancetty) ist in der Heraldik ein Heroldsbild bzw. eine Fläche im Wappenschild, die als Balken erscheint, dessen Begrenzungslinien „zickzackförmig“ (mit Zick-Zack-MusterW-Logo.png) versehen sind.

Darstellung

Die Begrenzungslinien des Zickzackbalkens sind aus kurzen Strecken geformt, die in immer gleichen Winkeln auf („zick“) und ab („zack“) aneinandergereiht sind, sodass deren Enden zwei parallele Linien beschreiben. Das Zickzackmuster der Begrenzungslinien wird durch wiederholte Spiegelung einer Strecke konstruiert. Es gehört zu den ältesten Ziermustern der Menschheitsgeschichte und der Heraldik. Gewöhnlich wird die Anzahl der Zickzack-Spitzen nicht blasoniert; soll diese aber wesentliches, unveränderbares Merkmal eines Wappens sein, so können sie gemeldet werden (zum Beispiel: „spitzgezogener Balken (Zickzackbalken), oben mit drei ganzen, unten mit zwei ganzen und zwei halben Spitzen“).

Beispiele: \/\/\/\/\/\/\/\/ oder vvvvvvvvvvvv

Siebmacher

Zickzackbalken (Tafel IV. Figur 29. bis 31., abgekürzt: Zzbk.): In Tafel VI. Figur 30. ist er „fascettiert“, das heißt gleichsam in Form einer perspektivisch gesehenen Treppe geschoben. Ältere Heraldiker nennen den Zickzackbalken: „eckig gezogen“ oder „eckig geschoben“. In Tafel IV. Figur 31. ist er mit Zickzackleiste belegt. Tafel IV. Figur 29., wenn an den beiden äußeren Ecken senkrecht verstutzt (also schwebend) würde das polnische Wappen Abdank sein, von welchem zahlreiche Varianten vorkommen.“

Siebmacher/Gritzner (1889)[1]

Zickzackförmige Teilung

1450: Von Silber und Rot fünfmal zickzackförmig geteilt
(Wappen der Herren von BubenhofenW-Logo.png, nach Scheiblersches Wappenbuch)

Der Zickzackschnitt ist auch bei Teilungen gebräuchlich. Bei Teilungen wird der Wappenschild durch eine oder mehrere parallele Zickzacklinien in der horizontalen Richtung „durchschnitten“, wobei am obersten und am untersten Feld unterschiedliche Tinkturen erscheinen und, streng genommen, keine Zickzackbalken vorliegen.


Wappenbilderordnung

Siehe auch

Weblinks

Commons: Zickzackbalken in der Heraldik – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. J. Siebmacher's grosses und allgemeines Wappenbuch, Einleitungsband, Abteilung B: Grundsätze der Wappenkunst verbunden mit einem Handbuch der heraldischen Terminologie ( M. Gritzner). Nürnberg: Bauer & Raspe, 1889.
  2. Wappenbeschreibung: „In Schwarz ein goldener Zickzackbalken in Form eines W, von einem goldenen Kreuz besteckt.“