Agnes von Waiblingen

Aus Heraldik-Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Markgräfin Agnes, Gemahlin Leopolds III., Tochter Kaiser Heinrichs IV. (Ausschnitt aus dem Babenberger Stammbaum, Stift Klosterneuburg)

Agnes von Waiblingen (* Ende 1072; † 24. September 1143 in Klosterneuburg) aus der Familie der Salier war Herzogin von Schwaben und Markgräfin von Österreich.

Sie war die zweite Tochter Kaiser Heinrichs IV. und der Bertha von Turin. Ihr Bruder war Kaiser Heinrich V.

Ehe mit Friedrich I.

Als Siebenjährige wurde sie am 24. März 1079 mit Herzog Friedrich I. verlobt, womit der spätere Anspruch dieses Adelsgeschlechts auf die deutsche Königskrone begründet werden sollte.

Der 1086 erstmals vollzogenen Ehe entstammten elf Kinder:

  • Heilika († wohl nach 1110), begraben im Kloster Ensdorf ∞ Friedrich III. von Lengenfeld († 3. April 1119), begraben in Ensdorf
  • Bertrada (Bertha) (* um 1088/89, † nach 1120/vor 1142)
  1. ∞ Adalbert von Ravenstein, Graf von Elchingen und Irrenberg; Tochter aus erster Ehe war Luitgard, vermählt mit Konrad von Wettin, Markgraf von Meißen
  2. ∞ Graf Heinrich von Aichelberg
  1. ∞ um 1119/1121 Judith von Bayern, Tochter des Herzogs Heinrich der Schwarze (Welfen)
  2. ∞ um 1132/1133 Agnes von Saarbrücken, Tochter des Grafen Friedrich I. im Saargau
  1. ∞ um 1115 Gertrud von Comburg, Tochter der Grafen Heinrich von Rothenburg
  2. ∞ vor 1134 Gertrud von Sulzbach († 1146), Tochter des Grafen Berengar I.
  3. außereheliche Verbindung mit Gerberga liberrimae conditionis
  • Giselhildis (Gisela)
  • Heinrich († vor 1102)
  • Beatrix, gründete 1146 Kloster Michaelstein
  • Kunigunde (Kunizza) ∞ Herzog Heinrich
  • Sophia ∞ Graf Adalbert
  • Fides (Gertrud), 1136-1182 bezeugt, stiftete 1157 Kloster St. Theodor in Bamberg; † als Nonne daselbst, ∞ Hermann von Stahleck († 2. Oktober 1156 in Ebrach)

Ehe mit Leopold III.

Nach dem Tode Friedrichs 1105 heiratete sie 1106 den später heiliggesprochenen Babenberger Leopold III. von Österreich, der sich diese Verbindung durch seine Unterstützung ihres Bruders Heinrichs V. gegen dessen Vater verdient hatte, und dem sie angeblich in nur zwölf Jahren achtzehn Kinder geboren haben soll - womöglich stammen also einige dieser Verbindung zugesprochene Kinder tatsächlich der ersten Ehe.

Dieser zweiten Ehe entstammen folgende Kinder:

Den Tod mehr als der Hälfte ihrer Kinder noch vor ihrem eigenen Ende in betagtem Alter von beinahe 71 Jahren soll sie durch ihren unerschütterlichen Jenseitsglauben bewältigt haben.

Durch Agnes wurde die enge Beziehung zwischen Staufern und Babenbergern begründet. Begraben ist sie ebenso wie ihr zweiter Mann Leopold III. im Augustiner-Chorherrenstift in Klosterneuburg.

Im Jahr 1894 wurde in Wien Döbling (19. Bezirk) die Agnesgasse nach ihr benannt.

Weblinks


Muster-Wappenschild-Info.png

Dieser Artikel basiert auf dem Beitrag „Agnes_von_Waiblingen“ aus der freien Enzyklopädie Wikipedia in der Version vom 24. Juni 2010 (Permanentlink: [1]). Der Originaltext steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation bzw. unter CC-by-sa 3.0 oder einer adäquaten neueren Lizenz. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Autoren verfügbar.