Amalie zu Solms-Braunfels

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Anthonis van Dyck: Porträt von Amalie zu Solms-Braunfels, 1631/32

Gräfin Amalie zu Solms-Braunfels (* 31. August 1602 auf Schloss Braunfels in Braunfels; † 8. September 1675 in Den Haag) war Hofdame der Kurfürstin Elisabeth von der Pfalz; durch Heirat Prinzessin von Oranien und Gräfin von Nassau.

Leben

Amalie war die vierte Tochter des Grafen Johann Albrecht I. zu Solms-Braunfels (1563–1623) und seiner ersten Ehefrau Gräfin Agnes zu Sayn-Wittgenstein (1569–1617), Tochter des Grafen Ludwig I. und der Gräfin Elisabeth zu Solms-Laubach. Ihre Großeltern väterlicherseits waren Graf Conrad zu Solms-Braunfels und Gräfin Elisabeth von Nassau-Dillenburg.

Im Sommer 1619 kam Gräfin Amalie an den Heidelberger Hof und wurde zur Hofdame der Kurfürstin von der Pfalz und späteren Winterkönigin, Elisabeth Stuart, ernannt. Nach deren Flucht aus Prag kam Gräfin Amalie mit der königlichen Familie im Frühling 1621 nach Den Haag. Später lernte Amalie zu Solms-Braunfels auf einem Ball zu Ehren der Winterkönigin den Prinzen Friedrich Heinrich von Oranien, einen Vetter ihres Vaters, kennen und lieben.

Am 4. April 1625 heiratete Gräfin Amalie in Den Haag den Prinzen Friedrich Heinrich (1584–1647), jüngster Sohn des Statthalters Wilhelm I. von Oranien und seiner vierten Ehefrau der französischen Hugenottin Louise de Coligny. Aus der gemeinsamen Verbindung gingen neun Kinder hervor:

Gerrit van Honthorst: Porträt der Familie Oranien-Nassau

Leidenschaftlich und herrschsüchtig, aber politisch hochbegabt, stattete Prinzessin Amalie von Oranien den Hof in Den Haag mit königlichem Glanz aus und gestaltete ihn zu einem europäischen Zentrum der Künste. Sie bestimmte auch die Heiratspolitik für ihre Kinder, Prinz Wilhelm II. und seine vier Schwestern, deren Neigungen zurückzustehen hatten. Als Witwe trieb sie eine gegen den Sohn gerichtete Politik. Nach dessen frühem Tod kämpfte sie um die Herstellung verlorengegangener Rechte für ihren Enkel Wilhelm III. Sein Vorsitz im Staatsrat und seine Ernennung zum Generalkapitän und Erbstatthalter 1672 waren die Krönung all ihrer Mühen.

Literatur

Weblinks

 Commons: Amalie zu Solms-Braunfels – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien


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Dieser Artikel basiert auf dem Beitrag „Amalie_zu_Solms-Braunfels“ aus der freien Enzyklopädie Wikipedia in der Version vom 15. August 2010 (Permanentlink: [1]). Der Originaltext steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation bzw. unter CC-by-sa 3.0 oder einer adäquaten neueren Lizenz. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Autoren verfügbar.