Burg Grenzau

Aus Heraldik-Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Burg Grenzau
Burg Grenzau

Burg Grenzau

Alternativname(n): Burg Großfreuden, Gransioie
Entstehungszeit: um 1210
Burgentyp: Spornburg
Erhaltungszustand: wesentliche Teile erhalten
Ort: Höhr-Grenzhausen
Geographische Lage 50° 27′ 1″ N, 7° 39′ 19,7″ O50.4502638888897.6554805555556Koordinaten: 50° 27′ 1″ N, 7° 39′ 19,7″ O
Burg Grenzau (Rheinland-Pfalz)
Burg Grenzau

Die Burg Grenzau ist eine Burgruine bei Höhr-Grenzhausen im Westerwaldkreis in Rheinland-Pfalz. Sie besitzt als einzige Burg Deutschlands einen dreieckigen Bergfried.

Geschichte

Die Burg wurde von Heinrich I. von Isenburg um 1210 als Burg Großfreuden (Gransioie) erbaut. Die erste urkundliche Erwähnung vom 6. Januar 1213 zeigt, dass der Isenburger sich über Rechte des Klosters Laach hinweggesetzt hatte. 1324 lebt auf der Burg die mittlere Linie der Herren von Isenburg-Grenzau.

1346 erobert Erzbischof Baldwin von Trier in der Grenzauer Fehde die Burg. Philipp I. muss trotz seines Sieges am Gumschlag über die Koblenzer Bürgerwehr 1347 die Lehnsherrschaft anerkennen. Kaiser Karl V. erteilt Grenzau das Frankfurter Stadtrecht. 1439 lebt die ältere salentinische Linie der Herren und Grafen von Isenburg auf der Burg. 1460 erhält Gerlach II. die Burg von Kurtrier zurück. 1557 lebt die jüngere salentinische Linie der Isenburger Grafen hier und verstärkt die Befestigungsanlagen durch Geschützbastionen im Norden und ein Rondell am Südhang.

Während des Dreißigjährigen Krieges wurde die Burg am 14. März 1635 von französischen Truppen in Brand gesetzt. 1664 fällt die stark beschädigte Burg nach dem Tod Graf Ernst II. von Isenburg wieder an Kurtrier. 1700 wird die Mühle unterhalb der Burg erneuert, 1722 ein Haus für den trierischen Admodiator auf dem „Schloss Grenzach“ erbaut, die Burg verfällt aber zusehends. 1788 wird die Burgkapelle abgebrochen und an anderer Stelle neu errichtet, 1793 stürzt das Dach des Schlossturmes ein.

1803 fällt die Burg unter Napoleon an Nassau-Weilburg. Im Jahr 1866 kommt sie an Preußen, 1918 an den Freistaat Hessen. 1925 wird die Burg von dem Regierungs-Baumeister R. A. Zichner erworben und dem Nerother Wandervogel zur Verfügung gestellt. 1953 erwirbt Prof. Hans Spiegel die Burg und führt Erhaltungsmaßnahmen durch. Seit seinem Tod 1987 wird die Burg von einer Familiengesellschaft betreut.

Siehe auch

Bergfried

Literatur

  • Hans Spiegel: Chronik der Burg Grenzau. In: Burgen und Schlösser, 25. Jg. 1984, S. 22-52
  • Dietmar Spiegel: Der Architekt Hans Spiegel und "seine Grenzau" 1954 bis 2004: Sicherung und neuzeitlicher Ausbau einer Burgruine. In: Burgen und Schlösser, 45. Jg. 2004, S. 93-97
  • Lorenz Frank: Der Bergfried der Burgruine Grenzau - Neue Beobachtungen zur Baugeschichte. In: Burgen und Schlösser, 45. Jg. 2004, S. 98-103

Weblinks

 Commons: Burg Grenzau – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien


Muster-Wappenschild-Info.png

Dieser Artikel basiert auf dem Beitrag „Burg_Grenzau“ aus der freien Enzyklopädie Wikipedia in der Version vom 11. August 2010 (Permanentlink: [1]). Der Originaltext steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation bzw. unter CC-by-sa 3.0. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Autoren verfügbar.