Carl Roschet

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Exlibris mit dem Wappen von Carl Roschet, von ihm selbst entworfen

Carl Roschet (* 1867; † 25. Januar 1925 in BaselW-Logo.png)[1] war ein Schweizer Wappenkünstler und Heraldiker.

Leben

Carl Roschet stammte aus einer HugenottenfamilieW-Logo.png, die nach Basel eingewandert war. Mit ihm starb das Geschlecht in der männlichen Linie aus. Er gestaltete in Auftragsarbeit viele MiniaturenW-Logo.png:

„Roschet war ein hervorragender Meister der Miniaturmalerei. Er schuf Wappentafeln, Fahnen, Stammbuchblätter, heraldische Exlibris sowie Wand- und Buchkalender, insbesondere den „Basler Wappenkalender“ (..)“

Biographisches Lexikon der Heraldiker (1992)[2]

Seine Signatur auf den Werken besteht aus seinen Initialen und ist meist ein vom C umschlossenes R.[3] Aus Auktionen sind eine Reihe von Aquarellen mit Alpenmotiven bekannt.[4] Ausserdem hinterliess er Farblithografien und Ölgemälde. Roschet gehörte zu Beginn des 20. Jahrhunderts zu den ersten Künstlern, die für die Basler Fasnachtscliquen Laternen bemalten und war für die «Vereinigten KleinbaslerW-Logo.png» tätig.[5]

Familienwappen

Blasonierung:
„In Schwarz ein goldener Greif, einen goldenen Halbmond in den Fängen haltend.“[2]

Heraldisches Werk

Roschet war Mitglied der Schweizerischen Heraldischen Gesellschaft.[6] Seit 1916 widmete er sich fast ausschliesslich der Heraldik.[7] Als Heraldiker wurde Roschet durch seine Illustration des von Wilhelm Richard Staehelin herausgegebenen Wappenbuchs der Stadt Basel und des Basler Wappenkalenders bekannt. Das Wappenbuch der Stadt Basel[8] wurde von Wilhelm Richard Staehelin zwischen 1917 und 1929/1930 herausgegeben, der mit August BurckhardtW-Logo.png und Arno Lutz die genealogischen Erläuterungen schrieb. Es erschien im Verlag Helbing LichtenhahnW-Logo.png. Das „Buch“ ist eigentlich ein Tafelwerk, wobei jede der elf Folgen aus etwa 50 Tafeln besteht – insgesamt 551 Wappentafeln. Der Basler Wappenkalender erschien in fünf Jahrgängen (1917; 1918; 1919; 1920; 1927). Nach Roschets Tod (1925) übernahm Lothar Albrecht die Illustration des letzten Jahrgangs.[9]

Weblinks

Commons: Carl Roschet – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur

  • Wilhelm Richard Staehelin: † Carl Roschet, 1867–1925. In: Schweizerisches Archiv für Heraldik, Band 39 (1925), Heft 1, S. 47–48 Digitalisat

Einzelnachweise

  1. Eintrag in der Chronik des Basler Stadtbuches
  2. 2,0 2,1 Jürgen Arndt (Bearbeiter) unter Mitwirkung von Horst Hilgenberg und Marga Wehner: Biographisches Lexikon der Heraldiker sowie der Sphragistiker, Vexillologen und Insignologen. Hrsg.: Herold, Verein für Heraldik Genealogie und verwandte Wissenschaften (= J. Siebmachers Großes Wappenbuch. H). Bauer & Raspe, Neustadt an der Aisch 1992, ISBN 3-87947-109-6, S. 452 (664 S.).
  3. Bernhard Peter: Signaturen von Heraldikern, Graphikern und Exlibriskünstlern zwecks Identifizierung heraldischer Gestaltungen. Auf der Website des Autors, abgerufen am 1. November 2018.
  4. Auktionsergebnisse für Carl Roschet in Zeichnung Aquarell. Auf de.artprice.com; abgerufen am 1. November 2018.
  5. siehe Laternenentwurf 1903 von Carl Roschet auf der Website der «Vereinigten Kleinbasler».
  6. Homepage der Schweizerischen Heraldischen Gesellschaft, abgerufen am 1. November 2018.
  7. siehe Wilhelm Richard Staehelin: † Carl Roschet, 1867–1925. In: Schweizerisches Archiv für Heraldik. Band 39 (1925), Heft 1, S. 47–48 Digitalisat.
  8. Rezension in: Schweizerisches Archiv für Heraldik. Band 32 (1918), Heft 1
  9. Eintrag zum Basler Wappenkalender auf www.ZVAB.com
Muster-Wappenschild-Info.png

Dieser Artikel basiert auf dem Beitrag „Carl_Roschet“ aus der freien Enzyklopädie Wikipedia in der Version vom 21. Oktober 2019 (Permanentlink: [1]). Der Originaltext steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation bzw. unter CC-by-sa 3.0 oder einer adäquaten neueren Lizenz. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Autoren verfügbar.