Dorothea von Sachsen (1591–1617)

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Dorothea von Sachsen, Fürstäbtissin von Quedlinburg

Dorothea von Sachsen (* 7. Januar 1591 in Dresden; † 17. November 1617 ebenda) war Äbtissin des reichsunmittelbaren und freiweltlichen Stifts Quedlinburg.

Leben

Dorothea war eine Tochter des Kurfürsten Christian I. von Sachsen (1560–1591) und dessen Gemahlin Sophie (1568–1622), Tochter des Kurfürsten Johann Georg von Brandenburg. Ihre Taufe fand erstmals ohne den üblichen Exorzismus statt und stellte damit ein bedeutende innerkirchliche und innenpolitische Maßnahme in der Politik ihres Vaters dar.[1]

Dorothea wurde 18. April 1610 zur Äbtissin von Quedlinburg gewählt. Vogt und Schutzherr des Stifts war zu jener Zeit Dorotheas Bruder Christian II., Kurfürst von Sachsen. Am 19. Juli desselben Jahres wurde sie durch Kaiser Rudolf II. im Amt bestätigt.

Ihre relativ kurze Amtszeit verlief ruhig. Sie billigte der Stadt Quedlinburg einige Rechte zu und verbesserte das Einkommen von Predigern und Lehrern. Im ehemaligen Augustinerkloster richtete sie 1615 eine Münze ein und machte von ihrem Münzregal Gebrauch.

Während eines Besuches bei ihren Brüdern in Dresden, aus Anlass des Reformationsjubiläums 1617, erkrankte Dorothea schwer und starb überraschend erst 26-jährig. Bestattet wurde sie in Freiberg. Da Dorothea keine Koadjutorin ernannt hatte, oblag dem Kapitel die Wahl ihrer Nachfolgerin.

Literatur

  • H. Lorenz: Werdegang von Stift und Stadt Quedlinburg Quedlinburg 1922

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Wolfgang Sommer: Die lutherischen Hofprediger in Dresden, Franz Steiner Verlag Stuttgart, 2006, S. 108 (Digitalisat)


Vorgänger Amt Nachfolger
Maria von Sachsen-Weimar Äbtissin von Quedlinburg
16101617
Dorothea Sophie von Sachsen-Altenburg