Eduard Freiherr von Sacken

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Eduard Freiherr von Sacken
 
Familienwappen Freiherren von Sacken
(hier als „Wappenmarke“ von 1902-1920)
Leseprobe

Eduard Freiherr von Sacken (* 3. März 1825 in Wien, Kaisertum ÖsterreichW-Logo.png; † 20. Februar 1883 ebenda, Österreich-UngarnW-Logo.png) war ein österreichischer Archäologe und Kunsthistoriker sowie Verfasser eines heraldischen Standardwerkes.

Leben

Eduard Freiherr von Sacken, Sohn des k. k. Hofrats Joseph Freiherr von Sacken (1782-1853) und der Karoline von Würth (1797-1877) studierte zwischen 1840 und 1845 in Wien Philosophie. 1845 trat er als AmanuensisW-Logo.png (Sekretär eines Gelehrten) ins k. k. Münz- und Antikenkabinett ein,[1] 1851 habilitierte er an der Universität Wien für Kunstgeschichte und Archäologie des Mittelalters (Dekan 1857/1858).

1854 wurde er einerseits Konservator in der Central-Commission zur Erforschung und Erhaltung der Baudenkmale (ab 1864 ständiges Mitglied), andererseits stieg er im k. k. Münz- und Antikenkabinett zum KustosW-Logo.png auf, bis man ihn 1871 zum Direktor des Museums und 1873 zum Regierungsrat ernannte.[2] Im Jahre 1855 heiratete er in Wien Elisabeth Pollak-Höger (1835-1869). Das Paar hatte einen Sohn und eine Tochter.

Mitgliedschaften

Er war Mitglied in zahlreichen kulturgeschichtlichen Vereinigungen und Institutionen:

  • 1863 korrespondierendes und 1869 wirkliches Mitglied der Österreichischen Akademie der WissenschaftenW-Logo.png
  • 1865 akademischer Rat an der Akademie der bildenden Künste
  • ab 1874 Mitglied des Verwaltungsausschusses des Germanischen Nationalmuseums in Nürnberg
  • 1879-1882 Präsident, danach Vizepräsident der Anthropologischen Gesellschaft in Wien
  • 1864-1883 Ausschussmitglied (1881-1883 Vizepräsident) des Alterthum-Vereins
  • 1853-1855 und 1860 Direktionsmitglied der Gesellschaft der Musikfreunde
  • 1877-1883 Ausschussmitglied des Vereins für Landeskunde von Niederösterreich.

Auszeichnungen

Im Jahre 1855 erhielt Sacken die Goldmedaille Pro litteris et artibus, 1863 das Ritterkreuz der französischen Ehrenlegion, 1867 das Ritterkreuz des Franz-Joseph-Ordens und 1871 den Orden der Eisernen Krone III. Klasse.

Familienwappen

  • Blason: „Geviert: 1 gespalten: vorn in Silber 3 rote Wellenschrägbalken, hinten in Rot ein aufgerichteter goldener Schlüssel mit dem Barte nach auswärts (von der OstenW-Logo.png); 2 und 3: In Blau drei (2,1) silberne Sterne (von Sacken); 4: gespalten: vorn in Rot der goldene Schlüssel, hinten in Silber 3 rote Wellenschräglinksbalken. Auf dem gekrönten Helm mit rechts rot-silbernen, links blau-silbernen Decken zwei schräggekreuzte von einander abgekehrte silberne Schlüssel, überhöht von einem silbernen Stern, zwischen einem roten Flug.“[3]

Schriften

Seine Stärke lag auf Veröffentlichungen von kunstgeschichtlichen Publikationen über vorhistorische und römische Altertümer, über mittelalterliche Kunstwerke und ähnliches (Übersicht bei Wurzbach, siehe weiter unten Abschnitt Literatur).[3] Später verfasste er ein wissenschaftliches Handbuch über die Heraldik, das wesentliche Grundfragen dieser Wissenschaft behandelte und in zahlreichen Auflagen herausgebracht wurde.

  • Leitfaden zur Kunde des heidnischen Altertums. Wien. 1865
  • Katechismus der Baustile. Verlag von I. I. Weber. Leipzig. 1867.
  • Archäologischer Wegweiser durch Niederösterreich. Wien. 1868—1878
  • Das Grabfeld von Hallstadt. Wien. 1868.
  • Katechismus der Heraldik. Leipzig. 1893.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Sitzungsberichte der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften (1863), Seite 18
  2. Meyers Konversationslexikon, Bd. 14, Seite 161
  3. 3,0 3,1 Jürgen Arndt (Bearbeiter) unter Mitwirkung von Horst Hilgenberg und Marga Wehner: Biographisches Lexikon der Heraldiker sowie der Sphragistiker, Vexillologen und Insignologen. Hrsg.: Herold, Verein für Heraldik Genealogie und verwandte Wissenschaften (= J. Siebmachers Großes Wappenbuch. H). Bauer & Raspe, Neustadt an der Aisch 1992, ISBN 3-87947-109-6, S. 463 (664 S.).

Weblinks

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Dieser Artikel basiert auf dem Beitrag „Eduard_von_Sacken“ aus der freien Enzyklopädie Wikipedia in der Version vom 20. Februar 2011 (Permanentlink: [1]). Der Originaltext steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation bzw. unter CC-by-sa 3.0 oder einer adäquaten neueren Lizenz. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Autoren verfügbar.