Hans Ulrich Fisch

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Hans Ulrich Fisch (* 1583; † 1647 in Aarau), auch Hans Ulrich I Fisch, war ein Schweiz]]er Glasmaler und Buchillustrator. Daneben hatte er auch einige politische Ämter inne.

Leben

Hans Ulrich Fisch, der oft den Zunahme von Stein trägt, ist der Sohn von Johannes Fisch und der Margareta Saxer [1]. Die Familie stammt aus dem appenzellischen Stein, liess sich aber in Brugg nieder, zog danach nach Aarau, wo sie schliesslich auch das Bürgerrecht erhielt. Hans Ulrich wurde 1623 Burger von Aarau und 1624 Grossweibel. Im Jahr 1633 wurde er in den kleinen Rat von Aarau berufen, wo er verschiedene Ämter innehatte. Im Jahr 1644 wurde er zum Stadtschreiber von Aarau ernannt. Er gehörte der reformierten Konfession an.

Sein erste Frau Adelheid Engelhard verstarb 1615 und hinterliess ihm vier Söhne. Darunter waren zwei, die ihm ins Glasmalereigewerbe folgten, Hans Baltasar Fisch (1608-1656) und Hans Ulrich II Fisch (1613-1644). Er ging eine zweite Ehe mit Ester Schach ein. Hans Ulrich III Fisch (1648-1701) ist sein Enkel.

Politische Ämter

  • Ab 1633 Mitglied des kleinen Rates von Aarau
  • Ab 1644 Stadtschreiber von Aarau.

Werke

Ansicht von Aarau, 1612

Hans Ulrich Fisch war ein vielbegabter Künstler. So war er als Glasmaler, Scheibenreisser, Heraldiker, Topograf und Buchillustrator tätig. Trotz seines reformierten Glaubens erhielt er Aufträge von katholischen Institutionen.

Eine Auswahl seiner Werke:

  • Stadtvedute (1612) für den Rathaussaal von Aarau, wo sie noch heute hängt.
  • Werkgruppe im Kloster Wettingen.
  • Achteiliger Standeszyklus (1622) in der reformierten Kirche von Gontenschwil.
  • Wapenbůch unnd Stamm Baum: Der grosmechtigen durchleüchtigen, hoch und wolgebornen Fürsten und Herren: Ertzhertzogen zuo Oestereich und Graffen von Habspurg. Und zůo sonderen Ehren hochloblichem Stammen zuo samm gebracht und mit iedes wapen rechten farben usgestrichen und jlluminiert durch Joann Ůlrich Fisch. Aarau 1622 (Wappenbuch des Hans Ulrich Fisch, 141 Blätter, 31,5 x 19,5 cm).[2]

Im historischen Museum Bern (Sammlung Wyss) befinden sich 50 Werke von ihm.

Literatur

  • Peter Hoegger: Glasmalerei im Kanton Aargau. Kloster Wettingen, Kanton Aargau 2002, ISBN 3-906738-34-5, Text Seite 67+68

Einzelnachweise

  1. Angaben entstammen der Monografie von Walter Merz von 1894.-SKL I s. 458f.
  2. V/4-1985/0001. Charlotte Bretscher-Gisiger, Staatsarchiv Aargau, 2008, abgerufen am 9. Juni 2009.

Weblinks

Commons: Hans Ulrich Fisch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien


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Dieser Artikel basiert auf dem Beitrag „Hans_Ulrich_Fisch“ aus der freien Enzyklopädie Wikipedia in der Version vom 28. November 2010 (Permanentlink: [1]). Der Originaltext steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation bzw. unter CC-by-sa 3.0 oder einer adäquaten neueren Lizenz. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Autoren verfügbar.