Kaiserlich Römisches Wappenbuch (Wappenschwindel)
Das Kaiserlich Römische Wappenbuch hat es nie gegeben. Es wurde von dem Wappenschwindler N. Pohl aus Köln, Schildergasse, der sich selber als Hofgraveur („Hofgrawör“) ausgab, erfunden. Sein Sohn vertrieb die Schwindelprodukte auf verschiedenen Jahrmärkten, so u. a. in Kiel. (um 1860).
Der Ausdruck Kaiserlich Römisches Wappenbuch sollte die Authenzität eines Schwindelwappens durch eine vermeintlich seriöse Quellenangabe suggerieren. Da es das Wappenbuch nie gab, sind alle bibliographischen Angaben in diesem Zusammenhang (zum Beispiel: Dasselbe befindet sich im Kaiserlich Römischen Wappenbuch, Band x, Seite y) gefälscht. Wappen, Wappenbriefe, Zitate oder ähnliches, die entsprechende Angaben besitzen, sind entweder reine Erfindungen oder stammen aus dem Siebmacher'schen Wappenbuch. Ein Wappenschwindler kopierte die Wappen aus dem Siebmacher und legte sie Familien zum Kauf vor, die zufällig den gleichen Familiennamen hatten, aber mit der ursprünglich wappenführenden Familien überhaupt nicht verwandt waren.
Siehe auch
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