Karl Ausserer (Historiker)

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Karl Ausserer, auch Carl Ausserer, (* 28. Mai 1883 in LichtenwaldW-Logo.png, UntersteiermarkW-Logo.png; † 16. Mai 1950 in Wien) war ein österreichischer Historiker, Bibliothekar, Archivar und Heraldiker.

Leben

Er war der Sohn der Anna Schütt und des Landwirts/Gutsbesitzers Emmanuel Ausserer aus den in der Untersteiermark gelegenen, heute slowenischen LichtenwaldW-Logo.png. Sein Onkel war der Professor Carl AussererW-Logo.png (1844–1920), der 1880 das Schloss Lichtenwald erworben hatte. Seine genealogischen Wurzeln lassen sich in das heutige Südtirol zurückverfolgen.

Nach dem Besuch des Gymnasiums in Seitenstetten und TrientW-Logo.png studierte Karl Ausserer ab 1902/03 an der Universität WienW-Logo.png Hilfswissenschaften und Geschichte (Promotion zum Dr. phil. 1908). Ab 1907 absolvierte er zusätzlich für zwei Jahre das Institut für österreichische Geschichtsforschung. Nach erfolgreichem Abschluss der Studien wurde er 1909 für ein Jahr Mitglied des Historischen Instituts in RomW-Logo.png und trat dann als Staatsbibliothekar in die Wiener HofbibliothekW-Logo.png ein (1921 Kustos), wo er zuletzt der umfangreichen Kartensammlung vorstand. Im Zuge des „Anschluss“ ÖsterreichsW-Logo.png an das Deutsche Reich wurde Ausserer aus dem Bibliotheksdienst entlassen.[1]

Im Jahre 1946 übernahm Karl Ausserer die Leitung des Finanz- und HofkammerarchivsW-Logo.png und trug zuletzt den Titel Generalstaatsarchivar. Er war Mitglied des FerdinandeumW-Logo.png in InnsbruckW-Logo.png, des Vereins für Geschichte der Stadt Wien, der Gesellschaft der Freunde der Nationalbibliothek Wien, publizierte vorwiegend TirolensienW-Logo.png, nahm mittelalterliche Quelleneditionen vor und schrieb auch über Genealogie, Heraldik und Turkologie.

Werk

„Ausserer betätigte sich vornehmlich auf dem Gebiet der mittelalterlichen Quellenpublikationen. Neben seinen wissenschaftlichen Arbeiten zur Südtiroler Heimatgeschichte, zur Genealogie und zur Turkologie widmete er sich auch der Heraldik. Sein Hauptwerk betraf die »heraldischen Handschriften in der Wiener Nationalbibliothek« (in Festschr. d. Natbibl. Wien 1926). Ferner schrieb er über handbemalte Bucheignerzeichen (in Österr. ExLibris-Ztschr. 1929-1934) sowie über Jagdsiegel.“

Biographisches Lexikon der Heraldiker (Jürgen Arndt, 1992)[2]

Schriften (Auswahl)

  • Kardinal Bernhard von Cles und die Papstwahl des Jahres 1534. Innsbruck, Wagner 1913.
  • Schöne Städte Altösterreichs. Eine Schau nach Kupferstichen von M. Merian und anderen Meistern. Erläuternde Worte von Karl Ausserer. Wien/Leipzig 1936.
  • Die Seiseralpe. Eine geographisch-historische und namenkundliche Studie (Schlern-Schriften 38). Innsbruck, Wagner 1937 (Digitalisat).
  • Der Alpensteinbock. Geschichte, Verbreitung, Brauch- und Heiltum, Sage, Wappen, Aussterben und Versuche zu seiner Wiedereinbürgerung. 2. Auflage. Wien 1946.
  • Jagd und Wild in der Heraldik. In: Neues Jahrbuch der Heraldisch-Genealogische Gesellschaft "Adler". 1947. Dritte Folge. Band 1. Jahrgang 1945/46. Wien 1947. S. 82-113. (Google)

Auszeichnungen

Weblinks

Literatur

Einzelnachweise

  1. Michael Hochedlinger: Österreichische Archivgeschichte. Vom Spätmittelalter bis zum Ende des Papierzeitalters, 2013.
  2. Jürgen Arndt (Bearbeiter) unter Mitwirkung von Horst Hilgenberg und Marga Wehner: Biographisches Lexikon der Heraldiker sowie der Sphragistiker, Vexillologen und Insignologen. Hrsg.: Herold, Verein für Heraldik Genealogie und verwandte Wissenschaften (= J. Siebmachers Großes Wappenbuch. H). Bauer & Raspe, Neustadt an der Aisch 1992, ISBN 3-87947-109-6, S. 15 (664 S.).
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