Rälssimies
Rälssimies (finnisch) beziehungsweise Frälseman (schwedisch)[1] wurden im mittelalterlichen Schweden und Finnland Grundbesitzer genannt, die steuerbefreit waren, weil sie einen Ritterdienst geleistet hatten (sinnverwandt ‚Freie‘, ‚freier Männer‘).[2]
Ab dem 16. Jahrhundert, als man begann, ein „Frälsehemman“ (steuerbefreites Gut/Hof/Anwesen) zu vererben, avancierten solche Gutsbesitzer zu Edelmännern (‚adlige Männer‘). Das Wort Rälssimies kommt zum Beispiel in der finnischen Übersetzung des Landgesetzes von König Christoph III. vor, das 1548 von Herra Martti erstellt bzw. kopiert wurde. Reino Hakamies übersetzt Rälssimies/Frälseman lateinisch mit ‚libertus‘ und ‚militaris‘ beziehungsweise französisch mit ‚Seigneur‘ (zu deutsch Herr) und ‚Tenancier‘ (zu deutsch Halter einer Bauernhofes).[3]
Einzelnachweise
- ↑ Frälse: Pierer's Universal-Lexikon, Band 6. Altenburg 1858, S. 454.
- ↑ Vapaamies: Tietosanakirja. Helsinki, 1909-1922. S. 655-656.
- ↑ Reino Hakamies: Glossarium latinitatis Medii Aevi finlandicae. Band 10 von Documenta histórica bzw. von Suomalaisen tiedeakatemian julkaisemia pohjoismaiden historiaa valaisevia asiakirjoja. 1958. S. 98, 107