Wappenbild
Wappenbild (aus althochdeutsch wafen und bilidi zusammengesetzt, wörtlich demnach: „Waffennachbildung“), auch Schildbild genannt, bezeichnet
im allgemeinen Sprachgebrauch:
- Das Bild, das in einem Wappenschild dargestellt wird, oder dessen Tinktur.
Im simpelsten Fall ist das Wappenbild auf dem Wappenschild einfarbig, das heißt, es besitzt nur eine Tinktur; oder es ist mehrfarbig und zeigt nur eine einzige Wappenfigur. - Nach Duden ist ein Wappenbild „die Darstellung von etwas (z. B. eines Tieres) in einem Wappen“.[1]
in der Heraldik:
- Das Bild, das in einem Wappenschild -- unterschieden von der Tinktur und den Sektionen (Wappenschildteilungen) gemäß den heraldischen Regeln -- dargestellt wird.
Im simpelsten Fall zeigt es eine Wappenfigur, die unterschieden von der Tinktur oder einer Sektion im Wappenschild gezeigt wird.
Abgrenzung
Wappenbild versus Heroldsbild
Der Begriff Wappenbild wird heute manchmal mit dem Begriff Heroldsbild verwechselt. Ein Wappenbild, das nur eine Farbe zeigt und lediglich mit einer freistehenden gemeinen Figur belegt ist, ist jedoch kein Heroldsbild. Letzteres wird durch eine geometrische Aufteilung der Schildfläche in verschiedenfarbige Plätze konstruiert. Ein Heroldsbild kann deswegen ein Wappenbild sein, aber es gibt Wappenbilder, die keine Heroldsbild sind.
Wappenbild versus Wappenfigur
Im 19. Jahrhundert gebrauchte man irreführend die Begriffe Wappenbild und Wappenfigur teilweise synonym.
„Das Wappenbild, des -es, plur. die -er, diejenige Figur, welche den Haupttheil eines Wapens ausmacht, die Wapenfigur, zum Unterschiede von dem Schilde oder Wapenschilde.“
„Wappenbild, n. figur oder gegenstand in einem wappen“
Wappenfigur ist jedoch ein Sammelbegriff für Heroldsbilder und gemeine Figuren. Im Gegensatz zum Begriff Wappenbild umfaßt er keine einfarbige „ledige“ Schilder, weil in einem ledigen Schild kein Heroldsbild und keine gemeine Figur dargestellt wird.
Einzelnachweise
- ↑ Lemma: Wappenbild. Duden online. Abgerufen: 24. Februar 2020.
- ↑ Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 1386.
- ↑ Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm. 16 Bde. [in 32 Teilbänden]. Leipzig: S. Hirzel 1854-1960. -- Quellenverzeichnis 1971.