Schrofenstein (Adelsgeschlecht)

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Wappen der Familie von Schrofenstein
Grabplatte der Familie von Schrofenstein
Taufbecken (1523) mit dem Wappen der Familie von Schrofenstein

Schrofenstein (auch Schroffenstein, Scrouenstain) ist ein altes, ausgestorbenes tiroler Adelsgeschlecht, welches ab dem 13. Jahrhundert bis zu deren Aussterben im Jahr 1546 ihren Sitz u. a. auf der Burg Schrofenstein bei Stanz hatte und sich nach dieser Veste nannte.

Geschichte

Die Schrofensteiner waren um 1239 mächtige und gefürchtete Ritter. Jakob von Schrofenstein fiel 1386 bei der Schlacht bei Sempach. Das Grabmal des Ritters Oswald von Schrofenstein († 1492 nach Adolf SchaubachW-Logo.png, Eduard Gottlieb AmthorW-Logo.png und anderen;[1][2] † 1497 nach Werner Köfler/Romedio Schmitz-EsserW-Logo.png [3]) befindet sich in der Kirche von Perfuchs, einem Stadtteil der Stadt Landeck in Tirol. Christoph von Schrofenstein (* um 1460-1521) war Fürstbischof von Brixen. Der letzte, Philipp, Sohn von Oswald, verstarb 1546.

Wappen

Als Wappen führten die Schrofensteiner auf weißem (silbernen) Grund einen halben schwarzen Steinbock; aus der Schnittfläche schlagen fünf rote Flammen.

Lehenbrief
Bischofs Johann von Cur um das Wappen mit dem halben Steinbock und die Veste Schrofenstein zu Gunsten Hartmann's und Heinrichs's von Schrofenstein.
Dat. Cur ohne Tag 1380
(Wörtliche Copie.) Wir Johann v. Tunt ze wissen mit disem brief, daz wir die Wapen mit dem halben Steinbock und die Vesti Scrouenstain mit manschaft, mit aigen lüten, und mit aller zugehörung den Edlen mannen Hartman und Heinrich v. Scrouenstain geuttern, an ir selbs und an ir Vettern statt recht und redlich verlihen haben, und lihent och wizzenlich mit (kraft) dises briefs, was wir in ze recht dar an lihen söllen oder mugend c.

Bischofs Johann von Cur: Abschrift aus dem Registr. de feodis fol. 2.[4]

Reversbrief
Heinrich's v. Schrofenstein um das Lehen der Veste Schrofenstein und das Wappen der halben Steinbocks
Dat. 1380
Ich Hainrich v. Schrouenstain für mich und min erben vergich offenlich an disem breif. das ich die vesti Schrouenstain mit ire zugehörung. und die wapen mit dem halben Steinbok, von dem Erwirdigen minem lieben Herren, Bischoff Johanß von Cur in lehns wis empfangen hab, won ich bekenne und eigenlich bewisen bin, das alle min vordern und ich dieselben Vesti und wapen von dem Gotzhus zu Cur, von alter her ze Lehen gehabt und her gebracht haben. Und darüber zu urkund und gezügnuß, hab ich disen brieff versigelt geben (mit) meins vettern Herren Hartmann Schrouenstain Insigel, won Ich aigens Insigel noch nit hab c. (sic.)

Heinrich von Schrofenstein: Abschrift aus dem Registr. de feodis fol. 1. b.[4]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Adolf SchaubachW-Logo.png: Nordtirol, Vorarlberg, Oberbaiern: für Einheimische und Fremde geschidert. In: Schaubach: die deutschen Alpen. Band 2. Jena, 1866. S. 67. (Google)
  2. Eduard Gottlieb AmthorW-Logo.png: Nachträge zu Amthor's Tirolerführer. Gera. 1874. S. 185. (Google)
  3. Die Inschriften der Politischen Bezirke Imst, Landeck und Reutte, ges. u. bearb. v. Werner Köfler und Romedio Schmitz-Esser (Die Deutschen Inschriften 82. Band, Wiener Reihe 7. Band, Teil 1) Wien 2013, Kat. Nr. 141
  4. 4,0 4,1 Theodor von Mohr, Conradin von Mohr: Archiv für die Geschichte der Republik Graubünden, Volume 10