Carl Teske
Carl Teske (* 8. Dezember 1859 in Neubrandenburg; † 2. Juli 1894[1] in Schwerin; vollständiger Name: Carl Wilhelm Julius Teske) war ein mecklenburgischer Heraldiker.
Leben
Der Sohn eines Tischlers besuchte das Neubrandenburger Gymnasium, musste es jedoch wegen des frühen Tods des Vaters nach der Untersekunda verlassen. Anschließend arbeitete er als Kammerschreiber in Feldberg, am Neubrandenburger Amtsgericht, später als Kammerschreiber (Copiist) im Kammer- und Forstkollegium Neustrelitz. 1891 wurde er ins Innenministerium nach Schwerin berufen und erhielt bald eine Anstellung als Hofkanzlist im Schweriner Hofmarschallamt.
In der Nacht vom 2./3. Juli 1894 nahm Teske sich in einem Schweriner See das Leben. Am 5. Juli entdeckte man seine schon stark verweste Leiche, die in Schwerin an unbekanntem Ort verscharrt wurde. Vorausgegangen waren erhebliche Differenzen Teskes mit ranghöchsten Schweriner Regierungsbeamten. Indizien deuten auf erhebliche Mobbingprobleme hin. Wesentliche Ergebnisse einer vom Großherzog eingesetzten Untersuchungskommission wurden (vermutlich von Beteiligten selbst oder in deren Auftrag) zeitnah aus den Regierungsakten entfernt.
Carl Teske, der von 1883 bis 1894 als korrespondierendes Mitglied dem wissenschaftlichen Verein Herold angehörte, verfasste in seiner Hauptschaffenszeit mehrere Fachbücher zu Wappen, darunter das von Großherzog Friedrich Franz III. in Auftrag gegebene Wappenbuch des Großhezoglichen Hauses Mecklenburg. Teske entwarf seinerzeit viele Wappen für Gemeinden und Städte in Mecklenburg. Viele dieser Wappen sind noch heute Grundlage der aktuellen Wappenzeichnungen.
Familienwappen
- Blason: In Rot aus dem linken Rand wachsender goldengekleideter Arm, ein goldenes Kreuz haltend. Auf dem Helm mit rot-goldenen Decken ein wachsender goldener Greif mit silbernen Klauen. Wahlspruch: in cruce solamen.[2]
Werke (Auswahl)
Wappen
- Stadtwappen Bad Doberan
Schriften
- Die Wappen der Großherzogthümer Mecklenburg, ihrer Flecken und Städte 1885
- Die Wappen des grossherzoglichen Hauses Mecklenburg in geschichtlicher Entwicklung. ( PDF- 814,2 MB) Güstrow 1893. Abgerufen am 15. August 2017.
- Das mecklenburgische Wappen von Lucas Cranach d. Ä., die Bücherzeichen (ex-libris) des Herzogs Ulrich zu Mecklenburg und Anderes. 1894
Literatur
- Teske, Carl. In: Grete Grewolls: Wer war wer in Mecklenburg-Vorpommern? Ein Personenlexikon. Edition Temmen, Bremen 1995, ISBN 3-86108-282-9, S. 462.
- Hinzmann: Carl Teske und seine heraldische Tätigkeit. In: Mitteilungen Kleeblatt. 1901. S. 44
- Monats-Zeitschrift des Herold. 1889. S. 90-94
Einzelnachweise
- ↑ Mecklenburger Nachrichten Nr. 155, 1894
- ↑ Jürgen Arndt (Bearbeiter) unter Mitwirkung von Horst Hilgenberg und Marga Wehner: Biographisches Lexikon der Heraldiker sowie der Sphragistiker, Vexillologen und Insignologen. Hrsg.: Herold, Verein für Heraldik Genealogie und verwandte Wissenschaften (= J. Siebmachers Großes Wappenbuch. H). Bauer & Raspe, Neustadt an der Aisch 1992, ISBN 3-87947-109-6, S. 538 (664 S.).
Weblinks
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Personendaten | |
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NAME | Teske, Carl |
ALTERNATIVNAMEN | Teske, Carl Wilhelm Julius (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Heraldiker |
GEBURTSDATUM | 8. Dezember 1859 |
GEBURTSORT | Neubrandenburg |
STERBEDATUM | 2. Juli 1894 |
STERBEORT | Schwerin |