Chile
República de Chile Republik Chile | |||||
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Wahlspruch: Por la Razón o la Fuerza (span. für „Durch Vernunft oder durch Stärke“) | |||||
Amtssprache | Spanisch | ||||
Hauptstadt | Santiago de Chile | ||||
Staatsform | Präsidialrepublik | ||||
Staatsoberhaupt und Regierungschef | Präsident Sebastián Piñera | ||||
Fläche | 755.696 km² | ||||
Einwohnerzahl | 16.763.470 (Schätzung 30. Juni 2008)[1] | ||||
Bevölkerungsdichte | 22,18 Einwohner pro km² | ||||
Bruttoinlandsprodukt nominal (2007)[2] | 163.792 Mrd. US$ (44.) | ||||
Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner | 9.879 US$ (52.) | ||||
Human Development Index | 0,874 (40.) | ||||
Währung | 1 Chilenischer Peso = 100 Centavos | ||||
Unabhängigkeit | 12. Februar 1818 anerkannt | ||||
Nationalhymne | Puro, Chile | ||||
Nationalfeiertag | 18. September 1810 (Beginn des Unabhängigkeitsprozesses) | ||||
Zeitzone | UTC−4
Chile Standard Time (CLST) | ||||
Kfz-Kennzeichen | RCH | ||||
Internet-TLD | .cl | ||||
Telefonvorwahl | +56 | ||||
Chile (spanisch Südamerikas, der sich annähernd in Nord-Süd-Richtung zwischen den Breitengraden 17° 3′ S und 56° 30′ S, aber in West-Ost-Richtung nur zwischen dem 76. und dem 64. westlichen Längengrad erstreckt. Das Land grenzt im Westen und Süden an den Pazifischen Ozean, im Norden an Peru (auf einer Länge von 160 Kilometer), im Nordosten an Bolivien (861 Kilometer) und im Osten an Argentinien (5.308 Kilometer) sowie an den Atlantischen Ozean, die Gesamtlänge der Landesgrenzen beträgt 6.329 Kilometer. Daneben zählen zum Staatsgebiet die im Pazifik gelegene Osterinsel (Rapa Nui), die Insel Salas y Gómez, die Juan-Fernández-Inseln (einschließlich der Robinson-Crusoe-Insel), die Desventuradas-Inseln sowie im Süden die Ildefonso-Inseln und die Diego-Ramirez-Inseln. Ferner beansprucht Chile einen Teil der Antarktis. Chile belegt laut UN-Bericht den ersten Platz des Human Development Index innerhalb Lateinamerikas.
; amtlich República de Chile, deutsch: Republik Chile) ist ein Staat im SüdwestenEtymologie
Die Herkunft des Wortes Chile ist nicht eindeutig nachgewiesen. Die verbreitetste Erklärung ist, dass sich das Wort aus der Sprache der Aymara herleitet. Dort bedeutet das Wort chilli „Land, wo die Welt zu Ende ist“. Dies würde durch die Tatsache unterstützt, dass die ersten Spanier, die nach Chile kamen, von den Siedlungsgebieten der Aymara aus aufbrachen. Die Spanier bezeichneten seit Anbeginn der Kolonisation Südamerikas das Land südlich der Atacamawüste mit dem Namen Chile. In den chilenischen Schulen wird außerdem noch die Variante gelehrt, dass Chile die lautmalerische Bezeichnung eines Vogels namens Trile sein könnte.
Eine weitere, wenig verbreitete Theorie nennt die Inka-Sprache Quechua als Ursprung. Die maximale Ausdehnung des Inkareichs reichte bis zum Gebiet des heutigen Santiago, woraufhin die Inka das Land südlich des Río Aconcagua in Anlehnung an das relativ kalte Klima und die schneebedeckten Anden tchili nannten, was Schnee bedeutet.
Als gesichert hingegen gilt, dass die Landesbezeichnung Chile nicht auf die (spanisch gleichnamige) Chilischote zurückzuführen ist. Dieses Wort stammt aus der mittelamerikanischen Aztekensprache Nahuatl. Die Chili (und die daraus gemachte Salsa) heißt im chilenischen Spanisch ají (siehe auch: Beispiele für Unterschiede im Wortschatz und Lateinamerikanische Modismen).
Physische Geographie
siehe: näheres zur Physischen Geographie von Chile bei Wikipedia
Bevölkerung
siehe: näheres zur Bevölkerung bei Wikipedia
Geschichte
siehe: Erläuterungen zur Geschichte Chiles bei wikipedia
Politik
siehe: näheres zur Politik bei Wikipedia
Verwaltungsgliederung
Chile ist in 15 Regionen (spanisch Región) aufgeteilt, die mit römischen Zahlen durchnummeriert sind. Die Nummer 13 gibt es nicht, die Hauptstadtregion wird mit RM (Región Metropolitana) abgekürzt. Die Regionen spielen jedoch nur eine geringe politische Rolle, da Chile als ausgeprägter Zentralstaat gilt. Unter den Regionen sind die 53 Provinzen angesiedelt.
Regionen
Lage | Anmerkungen |
---|---|
Die I. Region (Región de Tarapacá) umfasst die Provinzen Iquique und Tamarugal. | |
Die II. Region (Región de Antofagasta) umfasst die Provinzen Antofagasta, El Loa und Tocopilla | |
Die III. Region (Región de Atacama) umfasst die Provinzen Chañaral, Copiapó und Huasco. | |
Die IV. Region (Región de Coquimbo) umfasst die Provinzen Choapa, Elqui und Limarí. | |
Die V. Region (Región de Valparaíso) umfasst die Provinzen Los Andes, Petorca, Quillota, San Antonio, San Felipe de Aconcagua, Valparaíso, Isla de Pascua (Osterinsel), sowie die Überseegebiete (zum Beispiel die Juan-Fernández-Inseln). | |
Die VI. Region (Región del Libertador General Bernardo O’Higgins) umfasst die Provinzen Cachapoal, Colchagua und Cardenal Caro. | |
Die VII. Region (Región del Maule) umfasst die Provinzen Cauquenes, Curicó, Linares und Talca. | |
Die VIII. Region (Región del Bío-Bío) umfasst die Provinzen Arauco, Bío-Bío, Concepción und Ñuble | |
Die IX. Region (Región de la Araucanía) umfasst die Provinzen Cautín und Malleco. | |
Die X. Region (Región de los Lagos) umfasst die Provinzen Chiloé, Llanquihue, Osorno und Palena. | |
Die XI. Region (Región de Aisén del General Carlos Ibáñez del Campo) umfasst die Provinzen Aisén, Capitán Prat, Coihaique und General Carrera. | |
Die XII. Region (Región de Magallanes y de la Antártica Chilena) umfasst die Provinzen Magallanes, Tierra del Fuego, Última Esperanza und Antártica Chilena. | |
Die XIV. Region (Región de los Ríos) existiert seit dem 2. Oktober 2007 und ist eine „Abspaltung“ der X. Region, zur Verbesserung der Verwaltung. Die Region umfasst die Provinzen Valdivia (gleichzeitig Hauptstadt der Region) und Ranco. | |
Die XV. Region (Región de Arica y Parinacota) umfasst die Provinzen Arica und Parinacota. | |
Die Hauptstadtregion (RM oder Región Metropolitana) umfasst die Provinzen Chacabuco, Cordillera, Maipo, Melipilla, Santiago und Talagante. |
Die I. Region de Tarapacá wurde mittlerweile aufgeteilt. Seit dem 8. Oktober 2007 hat Arica seine eigene Region. Die XV. Region (Región de Arica y Parinacota) umfasst die Provinzen Arica und Parinacota.
Unterhalb der Provinzebene befinden sich die 346 Gemeinden (municipalidad). Diese sind gemäß Artikel 61 der Verfassung die Organe der lokalen Selbstverwaltung. Sie werden von einem Bürgermeister (alcalde) und einem Stadtrat geleitet.
Bekannteste Städte in Chile
Die mit Abstand größte Agglomeration in Chile ist die Hauptstadtregion um Santiago mit einer Einwohnerzahl von 5.899.612 (Stand 1. Januar 2005). Dort konzentrieren sich etwa 40 Prozent der Bevölkerung des Landes. Ebenfalls große Siedlungsgebiete sind die Agglomerationen von Valparaíso, Concepción, La Serena und Temuco.
Zu den bekannteren Städten Chiles zählen neben den fünf oben genannten Agglomerationen noch Arica, Iquique, Antofagasta, Talca, Valdivia, Puerto Montt und Punta Arenas.
Der Großteil der Bevölkerung lebt in den Regionen V bis X. In Nordchile existieren aufgrund der Atacamawüste nur wenige größere Städte, die meist dicht am Pazifik liegen (zum Beispiel Iquique und Copiapó). In Südchile nimmt südlich von Puerto Montt und der Insel Chiloé die Bevölkerungsdichte sehr stark ab, nur noch Coyhaique und Punta Arenas sind größere Städte.
Siehe auch: Liste der Städte in Chile
Infrastruktur
siehe: näheres bei Wikipedia
Wirtschaft und Soziales
siehe: näheres bei Wikipedia
Sehenswürdigkeiten
siehe: näheres bei Wikipedia
Kultur
siehe: näheres bei Wikipedia
Feiertage
Datum | Spanische Bezeichnung | Deutsche Bezeichnung | Bemerkungen |
---|---|---|---|
1. Januar | Año Nuevo | Neujahr | |
März/April | Viernes Santo | Karfreitag | beweglicher Feiertag |
März/April | Sábado Santo | Karsamstag | beweglicher Feiertag |
1. Mai | Día del Trabajo | Maifeiertag | |
21. Mai | Día de las Glorias Navales | Tag der Marine | |
29. Juni | San Pedro y San Pablo | St. Peter und Paul | wird auf den vorangehenden Montag verlegt |
16. Juli | Día de la Virgen del Carmen | Jungfrau Carmen, Patronin der Fischer | |
15. August | Asunción de la Virgen | Mariä Himmelfahrt | |
18. September | Primera Junta Nacional de Gobierno | Nationalfeiertag | Unabhängigkeitstag (1818) |
19. September | Día del Ejército | Tag des Heeres | |
12. Oktober | Día de la Raza | Entdeckung Amerikas | wird auf den vorangehenden Montag verlegt |
31. Oktober | Día Nacional de las Iglesias Evangélicas y Protestantes | Reformationstag | |
1. November | Día de Todos los Santos | Allerheiligen | |
8. Dezember | Inmaculada Concepción | Mariä Empfängnis | |
25. Dezember | Navidad | Weihnachten |
Einzelnachweise
Siehe auch
wikipedia:de:Portal:Chile – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Chile
- Geschichte Chiles
- Transition in Chile
- Wirtschaft Chiles
- Politisches System Chiles
- Mercosur
- Liste der chilenischen Fernsehkanäle
- Liste der Universitäten in Chile
- Agrarstrukturen in Lateinamerika
Literatur
- Peter Imbusch (Hrsg.): Chile heute: Politik, Wirtschaft, Kultur. Vervuert, Frankfurt am Main 2004, ISBN 3-89354-590-5.
- Dirk Heckmann: Chile & Antarktis & Osterinsel. OPS, München 1998, ISBN 3-930487-58-6.
- Simon Collier & William F. Sater: A History of Chile, 1808–2002. 2. Ed., Cambridge University Press, Cambridge (u.a.) 2004, ISBN 0-521-82749-3.
- Robert N. Burr: By Reason or Force. Chile and the Balancing of Power in South America 1830–1905. University of California Press, Berkeley 1974, ISBN 0-520-02629-2.
- Günter Wessel: Die Allendes. Bastei-Lübbe, Bergisch Gladbach 2004, ISBN 3-404-61537-9.
- Oliver Zöllner: Generating Samples of Diasporic Minority Populations. A Chilean Example. In: Oliver Zöllner (Hrsg.): Targeting International Audiences. CIBAR, Bonn 2005, ISBN 3-932872-12-6, S. 138–149. Webversion des Artikels
- Karl F. Appl: Die Geschichte der evangelischen Kirchen in Chile. Erlanger Verlag für Mission und Ökumene, Neuendettelsau 2006, ISBN 978-3-87214-616-8.
- Karla Berndt & Birgit Heitfeld: Die chilenische Küche. Umschau, Neustadt an der Weinstraße 2006, ISBN 978-3-86528-266-8.
- Boris Schöppner: Nachbeben: Chile zwischen Pinochet und Zukunft. Reportagen und Interviews. Trotzdem Verlagsgenossenschaft, Frankfurt/M. 2008. ISBN 978-3-86569-920-6.
Weblinks
- ThisisChile.cl - Official Chile website - English and Spanish version
- Offizielle Netzpräsenz der Vertretungen der Republik Chile in Deutschland
- Länderinformationen des Auswärtigen Amtes zu Chile
- Chiles Regierung (spanisch)
- FDCL – Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile-Lateinamerika
- CIA World Factbook: Chile (englisch)
- Instituto Geográfico Militar (spanisch, für Karten)
- Täglich aktuelle Infos und Nachrichten über Chile
- Deutschsprachige Nachrichten über Chile und Chilenen im Ausland
- Nationales Sportinstitut Chiledeportes
- Deutsch-Chilenische Wochenzeitung Condor
- Archäologie in Chile (spanisch)
- Museen, Bibliotheken und Archive in Chile (spanisch)
13 südamerikanische Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen: Abhängige Gebiete 1 Wird kulturgeographisch meist Nord- und Mittelamerika zugerechnet. |
Antigua und Barbuda | Argentinien | Bahamas | Barbados | Belize | Bolivien | Brasilien | Chile | Costa Rica | Dominica | Dominikanische Republik | Ecuador | El Salvador | Grenada | Guatemala | Guyana | Haiti | Jamaika | Kanada | Kolumbien | Mexiko | Nicaragua | Panama | Paraguay | Peru | St. Kitts und Nevis | St. Lucia | St. Vincent und die Grenadinen | Suriname | Trinidad und Tobago | Uruguay | Venezuela | Vereinigte Staaten |
Australien | Belgien | Chile | Dänemark | Deutschland | Estland | Finnland | Frankreich | Griechenland | Irland | Island | Israel | Italien | Japan | Kanada | Luxemburg | Mexiko | Neuseeland | Niederlande | Norwegen | Österreich | Polen | Portugal | Schweden | Schweiz | Südkorea | Slowakei | Slowenien | Spanien | Tschechien | Türkei | Ungarn | Vereinigte Staaten | Vereinigtes Königreich |
-31.466666666667-70.9Koordinaten: 31° S, 71° W
Quellenhinweis
Dieser Artikel basiert auf dem Beitrag „Chile“ aus der freien Enzyklopädie Wikipedia in der Version vom 11. August 2010 (Permanentlink: [1]). Der Originaltext steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation bzw. unter CC-by-sa 3.0 oder einer adäquaten neueren Lizenz. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Autoren verfügbar.