Emilian von Źernicki-Szeliga

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Emilian von Źernicki des Wappens Szeliga

Emilian Edmund von Źernicki-Szeliga (* 3. Mai 1826 in ThornW-Logo.png; † 24. November 1910 in PankowW-Logo.png bei Berlin[1]) war ein preußischerW-Logo.png Armee- und Polizeioffizier, sowie als Pensionär Genealoge, Publizist und Heraldiker.

Leben

Herkunft

Emilian entstammte der pommerellischen Linie des Adelsgeschlechts Źernicki-Szeliga. Seine Eltern waren der preußische HauptmannW-Logo.png außer Dienst, Steuereinnehmer und Direktor des Grenzzollamts SchittnoW-Logo.png, sowie Erbherr auf Rubinkowo und Biskupice, Anton von Źernicki-Szeliga (1783–1836) und Emilie von Kolbe († 1826).

Werdegang

Źernicki-Szeliga diente zunächst in der Preußischen ArmeeW-Logo.png. Seine Ausbildung erfuhr er im KadettenhausW-Logo.png Berlin, von wo er als SekondeleutnantW-Logo.png am 9. August 1842 an das 25. Infanterie-RegimentW-Logo.png überweisen wurde. Dort schied er am 16. Oktober 1845 aus, nahm aber seinen Dienst am 27. August 1846 beim 4. Landwehr-Regiment im Rang eines Sekondeleutnant wieder auf. Von 1847[2] bis 1850 blieb er beim 4. Landwehr-Regiment. Am 17. Oktober 1850 wurde er in das 18. Infanterie-RegimentW-Logo.png versetzt,[3] von wo er am 4. Januar 1853 aus der Armee ausschied.[4] Hiernach wurde er Chef der Reise-Polizei und quittierte schließlich den Dienst als Polizeihauptmann. Als Pensionär ohne geschichtliche Ausbildung widmete sich Źernicki-Szeliga publizistisch der Heraldik und dem polnischen Adel und seiner Geschichte. Im Ergebnis konnte er durch seine Publikationen mehrere in Deutschland viel beachtete Werke zum Thema beisteuern. Er lebte 1908 in Berlin-Pankow, Parkstraße 11.

Das Erbbegräbnis seiner Familie, einschließlich seiner eigenen Ruhestätte befindet sich auf dem Friedhof Pankow IIW-Logo.png.[5]

Familienwappen

Blasonierung:
„In Rot ein goldenes Kreuz, umschlossen von einem oben offenen goldenen Hufeisen. Auf dem Helm mit rot-goldenen Decken ein Pfauenfedernbusch (herb Szeliga - in Abwandlung)“[6]

Auszeichnungen

Familie

Źernicki-Szeliga vermählte sich in Berlin-Pankow mit der gebürtigen Stendalerin Adelheid Eisenhart (1831–1895). Aus der Ehe ging der Sohn Ignaz von Źernicki-Szeliga (* 1854) hervor, der später als Hauptmann und Kompaniechef im Garde-Pionier-BataillonW-Logo.png diente. Er verheiratete sich 1884 mit Olga von Wysiecka (* 1863).

Werke

„Mit seinem Werk über die polnischen Stammwappen, Hamburg 1904 (185 Seiten) hat Źernicki ein bis zum heutigen Tag unübertroffenes Standardwerk über die Wappenführung der polnischen Adelsfamilien geschaffen. Wenn auch über deren Stammfolgen weitestgehend Unsicherheit herrscht, (die auch durch das vom gleichen Verfasser stammende Werk über den polnischen Adel [Hamburg 1905] nicht behoben wird), so bleibt doch der Überblick über den Gesamtbestand an polnischen Stammwappen ein für die deutsche Heraldik unentbehrliches Hilfsmittel.“

Biographisches Lexikon der Heraldiker (1992)[6]
  • Der polnische Adel und die demselben hinzugetretenen andersländischen Adelsfamilien, General-Verzeichniss. 2 Bände, Henri Grand, Hamburg 1900.
  • Die polnischen Stammwappen, ihre Geschichte und ihre Sagen. Henri Grand, Hamburg 1904 (Digitalisat).
  • Geschichte des polnischen Adels: Nebst einem Anhange: Vasallenliste des 1772 Preussen huldigenden polnischen Adels in Westpreussen. Henri Grand, 1905.
  • Der polnische Klein-Adel im 16. Jahrhundert, nebst einem Nachtrage zu „Der polnische Adel und die demselben hinzugetretenen andersländischen Adelsfamilien“ und dem Verzeichnis der in den Jahren 1260-1400 in das Ermland eingewanderten Stammpreussen, Mit einem Bildnis des Verfassers in Kupferdruck. Henri Grand, Hamburg 1907 (Digitalisat)

Literatur

  • Michał Czajka, Marcin Kamler, Witold Sienkiewicz: Leksykon historii Polski. Wyd. Wiedza Powszechna, Warszawa 1995.
  • Deutscher Ordens-Almanach. Band 3, 1908/09, S. 1718
  • Marcelli JaneckiW-Logo.png: Handbuch des Preußischen Adels. Band 1, E.S. Mittler & SohnW-Logo.png, Berlin 1892, S. 632.
  • Samuel OrgelbrandW-Logo.png: Encyklopedja powszechna. Band 16, Orgelbrand, Warszawa 1904.
  • Otto Zimmer-Vorhaus: Offizier-Stammliste des Infanterie-Regiments von Lützow (1. Rheinisches) Nr. 25 und seines Stammes, des Kgl. Pr. von Lützowschen Freikorps. 1813/1913. Beckmann, Berlin 1913, S. 626.

Einzelnachweise

  1. Standesamt Pankow, Sterbebuch 1910, Nr. 497/1910.
  2. Rang- und Quartier-Liste. 1847, S. 230.
  3. Rang- und Quartier-Liste. 1851, S. 222.
  4. Rang- und Quartier-Liste. 1853, S. 89.
  5. Willi WohlberedtW-Logo.png: Verzeichnis der Grabstätten bekannter und berühmter Persönlichkeiten in Groß-Berlin und Potsdam mit Umgebung. III. Teil, Selbstverlag, Berlin [1939], S. 261.
  6. 6,0 6,1 Jürgen Arndt (Bearbeiter) unter Mitwirkung von Horst Hilgenberg und Marga Wehner: Biographisches Lexikon der Heraldiker sowie der Sphragistiker, Vexillologen und Insignologen. Hrsg.: Herold, Verein für Heraldik Genealogie und verwandte Wissenschaften (= J. Siebmachers Großes Wappenbuch. H). Bauer & Raspe, Neustadt an der Aisch 1992, ISBN 3-87947-109-6, S. 613 (664 S.).
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