Gustav von Schweden (Wasa)

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Gustav von Wasa um 1820

Gustav von Holstein-Gottorp, Prinz von Schweden, ab 1829 Gustav Prinz von Wasa (* 9. November 1799 in Stockholm, Schweden; † 4. August 1877 in Pillnitz) – da er sich als Angehöriger einer abgesetzten Dynastie nicht "Prinz von Schweden" nennen durfte, nannte er sich nach dem ausgestorbenen alten schwedischen Königshaus – war ein exilierter schwedischer Prinz und österreichischer Feldmarschallleutnant.

Leben

Gustav war der älteste Sohn von Gustav IV. Adolf von Holstein-Gottorp, König von Schweden, und seiner Ehefrau, der Prinzessin Friederike Dorothea Wilhelmine von Baden. Am 13. März 1809 wurde Gustavs Vater abgesetzt und lebte seither als "Oberst Gustafson" im Exil in der Schweiz. Auch der Prinz hatte schon als Knabe seine Heimat verlassen müssen und war in Karlsruhe, wo seine Mutter herstammte, erzogen worden. Schließlich fanden er und seine Schwestern Zuflucht in Wien. 1825 trat er in das k. k. Heer ein. Er war damit einer der ganz wenigen Schweden, die jemals in österreichischen Diensten standen.

Als Mitglied eines - wenn auch abgesetzten - Königshauses begann er seine Laufbahn sogleich als Oberstleutnant im k.k. Ulanen-Regiment Nr. 4. Zwei Jahre später war er schon Oberst im k.k. Infanterieregiment Nr. 60. 1828 wurde er zum Kommandanten des Grenadierbataillons des k.k. Infanterieregiments Nr. 2 bestellt. Im Jahr 1829 wurde er zum Generalmajor befördert und zum Kommandanten einer in Wien stationierten Brigade ernannt. In diesen Jahren gab es in Wien Gerüchte, wonach Gustav eine Affäre mit der Erzherzogin Sophie gehabt hätte und der leibliche Vater ihrer beiden Söhne Franz Joseph und Ferdinand Maximilian sei.

Am 9. November 1830 heiratete er in Karlsruhe die Prinzessin Luise Amelie Stephanie von Baden, die Tochter des Großherzogs Karl Ludwig Friedrich von Baden und der Stéphanie Louise Adrienne de Beauharnais, Gräfin von Beauharnais. 1831 wurde er Inhaber des k.k. Infanterieregiments Prinz von Wasa Nr. 60. 1836 erreichte er den Rang Feldmarschallleutnant. Die nächsten zwölf Jahre hindurch war er Kommandant der Wiener Division. Im Dezember 1848 wurde er dauernd beurlaubt und lebte seither zurückgezogen in Wien.

Ein halbes Jahrhundert nach seiner Verbannung erhielt er erstmals die Erlaubnis, seine alte Heimat Schweden zu besuchen. Auf der Rückreise starb er im August 1877 mit 77 Jahren bei seiner Tochter in Pillnitz in Sachsen.

In Wien erinnert an den Prinzen die Wasagasse im IX. Bezirk, in der sich sein Palais befand sowie die ehemalige Wasagasse (nunmehr Seuttergasse) in Hacking, in der sich sein Hackinger Schlösschen befand.

Nachkommen

Literatur

  • Adolf von Deitenhofen: Fremde Fürsten in Habsburgs Heer 1848–1898. Wien 1898
  • Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien. 5 Bände, Wien 1992 ff.


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