Meister Altswert

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Meister Altswert (lebte etwa 1440[1]) war ein deutscher MinnesängerW-Logo.png und Lehrdichter, der in seinem Gedicht „Der Kittel“ die heraldischen Farben auslegt.

Leben und Wirken

Meister Altswert stammt wohl aus dem Elsass, gehörte nicht dem Adelsstand und war vermutlich VagantW-Logo.png. Die vier von ihm überlieferten MinneredenW-Logo.png bzw. MinneallegorienW-Logo.png Das alte Schwert, Der Kittel, Der Tugenden Schatz und Der Spiegel entsprechen dem typischen Zeitstil. Sie beklagen unter dem Einfluss Hadamars von LaberW-Logo.png den Niedergang der höfischenW-Logo.png Sitten und des MinnewesensW-Logo.png.

Heraldik

In seinem Gedicht „der Kittel" geht Meister Altswert auf die sechs „Heroldsfarben“ (farwen) ein:

„..... Die sechs königin
Die geben von farwen lichten schin
Des sint sie vil wol gemeit
In sechs farwen sint sie cleit,
Die wil ich dir hie ganz nennen,
Da mit lerst du sie kennen.

 Frau Venus die treit golt;
Wer der dienet, dem git sie solt;
Im wirt von ir, waz er wil.
Daz tröste ich dich uff kurz zil.

 Fronw Ere treit rubin rot;
Wer sich mit trawen an sie lat,
Dem hilfet sie in ere groz
Daz er bi ir wirt ein husgenoz.

 Frauw Truwe treit ein swarzez cleit
Wiltu ir zuo dienst sin bereit,
Duo muost getruwe stete sin;
Dar umb tuot sie dir helfe schin.

 Fron Stete treit saffir blo;
Der muostu stet dienen also,
Daz sie kein unstät erfert.
So wirt dir recht lon beschert.

 Frouw Liebe treit ein grüen cleit
Wan sie sich schouwet, sie ist gemeit
Sie weiz, dass du liebe verborgen treist.
Dar umb wirt dir truw geleistet

 Frou Maze treit berlin wiz.
Wer maze hat an den leit sie fliz.
Mit gunste und ouch mit muote
Lonet im die werd guote.“

Meister Altswert: (zitiert nach Seyler)[1]

Literatur

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Seyler, Gustav Adelbert: Geschichte der Heraldik. Wappenwesen, Wappenkunst, Wappenwissenschaft. In: J. Siebmachers großes Wappenbuch. Band A. Repgrografischer Nachdruck der Ausgabe Nürnberg 1885-1889 (1890). Neustadt an der Aisch. 1970. S. 564 f.
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