Oskar I. (Schweden)

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Oskar I., (schwedisch auch Oscar I.), eigentlich François Joseph Oscar Bernadotte, (* 4. Juli¹ 1799 in Paris; † 8. Juli 1859 in Stockholm) war König von Schweden und Norwegen von 1844 bis 1859.

Oskar I. von Schweden und Norwegen

Leben

Oskar I. war der einzige Sohn von Karl XIV. Johann von Schweden, dem ehemaligen französischen Marschall Jean-Baptiste Bernadotte und seiner Frau Désirée, die als Königin in Schweden Desideria genannt wurde. Er kam in Paris als Sohn des Marschall Bernadotte zur Welt. Er war Patensohn von Joseph Bonaparte[1], dem späteren König von Neapel und König von Spanien. Oskar wuchs bis 1810 in Frankreich auf und lebte ab der Ernennung seines Vaters zum schwedischen Kronprinzen in Schweden. Schon in dieser Funktion sympathisierte er mit der Opposition im Land.

Nach dem Tode seines Vaters trat er 1844 dessen Nachfolge an. In seiner Amtszeit führte er eine Reihe liberaler Reformen durch und nahm Liberale in den Staatsrat auf. In der Außenpolitik schwenkte er vom pro-russischen Kurs seines Vaters zu einer Anlehnung an Großbritannien ab. Pan-skandinavischen Einigungsideen stand er positiv gegenüber. Im deutsch-dänischen Konflikt um Schleswig und Holstein unterstützte er Dänemark und im Krimkrieg strebte er einen antirussischen skandinavischen Neutralitätspakt an, zu dem es aber nicht kam. Nachdem Oskars I. Gesundheitszustand immer schlechter geworden war, übergab er am 25. September 1857 die Regierungsgeschäfte an seinen Sohn Karl XV.

1847 stiftete er den Sankt-Olav-Orden, den noch heute höchsten Orden von Norwegen.

König Oskar I. liegt in der Stockholmer Riddarholmskyrkan begraben.

Nachkommen

Er heiratete 1823 Josephine Beauharnais von Leuchtenberg, die Enkelin der Kaiserin von Frankreich, Joséphine und Enkelin von Maximilian I. von Bayern, mit der er die folgenden Kinder hatte:

  • Karl XV. (* 3. Mai 1826; † 18. September 1872), König von Schweden und Norwegen,
  • Franz Gustav (* 18. Juni 1827; † 24. September 1852), Herzog von Upland,
  • Oskar II. (* 21. Januar 1829; † 8. Dezember 1907), König von Schweden und Norwegen,
  • Charlotte Eugenie (* 24. April 1830; † 24. März 1889), Prinzessin von Schweden, und
  • Karl Nikolaus (* 24. August 1831; † 4. März 1873), Herzog von Dalekarlien,

Anmerkung

¹ Das Geburtsdatum könnte nach einer Kopie der Geburtsurkunde auch der 6. Juli gewesen sein, wie Gabriel Girod de l’Ain für Biografien über Jean-Baptiste Bernadotte und Désirée Clary recherchierte; das Original ist verloren gegangen. Allgemein wird der 4. angenommen.

Referenzen

  1. Die Patenschaft von Joseph Bonaparte ist nachgewiesen. Napoléon Bonaparte behauptete später in seinen Memoiren, er wäre der Pate und Namensgeber Oskars gewesen. Napoleon war zu Oskars Geburtszeitpunkt auf seinem Ägyptenfeldzug und es gibt keinen Nachweis über eine Patenschaftsanerkennung. Da Napoleon häufiger bezüglich der Familie Bernadotte Unwahrheiten sagte, muss auch hier gezweifelt werden. So u.a. die Jean-Baptist-Bernadotte-Biografen Sir Dunbar Plunkton Barton, Hans Klaeber, Alain Girod de l'Ain, Fritz Corsing, Alain Palmer, Torvald T Höjer und Clemens Amelunxen


Weblinks

 Commons: Oskar I. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien


Vorgänger Amt Nachfolger
Karl XIV./III. Johann König von Schweden
1844–1859
Karl XV./IV.
König von Norwegen
1844–1859

Johan August Sandels
Jonas Collett
Ministerpräsident von Norwegen
11. April – 1. November 1824
17. Juli 1833 – 3. September 1833

Johan August Sandels
Jonas Collett


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Dieser Artikel basiert auf dem Beitrag „Oskar_I._(Schweden)“ aus der freien Enzyklopädie Wikipedia in der Version vom 24. Juni 2010 (Permanentlink: [1]). Der Originaltext steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation bzw. unter CC-by-sa 3.0. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Autoren verfügbar.