Quaternionenadler

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Als Quaternionenadler wird ein doppelköpfiger Reichsadler des Heiligen Römischen Reiches bezeichnet, der das Reich durch die Darstellung der Wappen der Glieder (Stände) des Reiches allegorisch darstellt.

Symbolik

Der doppelköpfige Adler wurde unter Kaiser Sigismund im Jahre 1433 das Wappentier des römisch-deutschen Königs und Kaisers und damit zum Wappentier des Reiches. Auf den Flügelfedern des davon abgeleiteten Quaternionenadler sind die Wappen der Glieder des Reiches jeweils in Vierergruppen (Quaternionen der Reichsverfassung) abgebildet. Es handelt sich um eine Auswahl von Reichsständen.

Österreich-Ungarn, mittleres gemeinsames Wappen (1867–1915)

Der Adler selbst symbolisiert das Reich als Ganzes, in das sich die Glieder einzufügen haben. Mit der tatsächlichen Zusammensetzung der Reichsstände hatten die jeweiligen Darstellungen aber nur wenig zu tun, da die Auswahl der Wappen relativ willkürlich war oder aber den jeweiligen Interessen des Auftragsgebers der Darstellung diente. So sind beispielsweise in der Darstellung von van Beeck die Wappen von Köln und Aachen abgebildet, die Wappen der Kurfürsten fehlen jedoch. Diese Darstellung drückt damit das wachsende städtische Selbstbewusstsein gegenüber den anderen Ständen aus.

Das Motiv des Adlers erfreute sich einer großen Beliebtheit und erfuhr eine große Verbreitung überall im Reich und wurde stets auf den in der Neuzeit beliebten Reichsadlerhumpen abgebildet.

Weblinks

Commons: Quaternionenadler – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien


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Dieser Artikel basiert auf dem Beitrag „Quaternionenadler“ aus der freien Enzyklopädie Wikipedia in der Version vom 16. August 2010 (Permanentlink: [1]). Der Originaltext steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation bzw. unter CC-by-sa 3.0 oder einer adäquaten neueren Lizenz. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Autoren verfügbar.