Schildrand
Als Schildrand, auch Bordüre genannt, wird in der Heraldik die natürliche Begrenzung des Wappenschildes bezeichnet. In bildlichen Darstellungen von Wappen erscheint er gewöhnlich als dünne schwarze Linie, neuerdings -- mittels Grafik-Software-Effekten -- manchmal auch mit einem Schildschatten.
Schildrand versus „Schildesrand“
Der Schildrand (ohne „s“) sollte nicht mit dem Heroldsbild Schildesrand (mit „s“) verwechselt werden. Der Schildesrand beziehungsweise der sogenannte Bord ist ein Gestaltungselement, der ein Feld oder den Wappenschild einrahmt (und zwar entlang des jeweiligen Feld-/Schildrandes). Der Bord ist metallenen Einfassungen nachempfunden, die ursprünglich Kampfschilde verstärkten.
Schildrand versus „Schildbord“
Der allgemeine Ausdruck Schildbord wird der heraldischen Literatur nicht einheitlich verwendet und ist ein mißverständliches Synonym sowohl für den Schildrand (Rand eines Wappenschildes, Bordüre) als auch für den Schildesrand („Bord“)[1]. Um Mißverständnisse zu vermeiden, empfiehlt es sich, den mehrdeutigen Begriff nicht zu gebrauchen.
Galerie
Schild mit dem Gestaltungselement Saum (d. h. ein Bord auf 1/4 seiner gewöhnlichen Breite), der nicht zum Schildrand/Bordüre gehört!
Schild mit dem Gestaltungselement Bord, der nicht zum Schildrand/Bordüre gehört!
Bord, der nicht zum Schildrand/Bordüre gehört!
Weblinks
Bernhard Peter: Der Schild und seine Formen
Einzelnachweise
- ↑ Vgl. zum Beispiel:
Václav Vok Filip: Einführung in die Heraldik. Steiner, Stuttgart 2000, ISBN 3-515-07559-3, S. 128.
Hildebrandt, Adolf Matthias; Biewer, Ludwig: Handbuch der Heraldik. Wappenfibel. Neustadt an der Aisch. 2002. S. 185