Stechkissen
Das Stechkissen (auch Rennkissen genannt) ist eine Schutzvorrichtung, die an Turnierpferden angebracht wurde.
Beschreibung
Das Stech- oder Rennkissen besteht aus grob gewobener Leinwand, die im Inneren mit Stroh ausgestopft wurde. Der Sack oder das Kissen hat eine annähernd halbondförmige Gestaltung und ist an beiden Enden, den sogenannten „Flügeln“ abgesteppt. Das Kissen wird mit Bändern oder Riemen am vorderen Steg des Sattels angebunden und dadurch an der richtigen Stelle der Pferdebrust fixiert.
Das Stech oder Rennkissen dient zum Schutz des Pferdes bei einem möglichen Kontakt mit dem Pferd des Gegners, der Planke oder bei einem Treffer mit der Lanze. Im Regelfall wird es unter der Rossdecke verborgen, was letztlich dem schöneren Aussehen dient.[1]
Literatur
- Howell D. Chickering: The Study of chivalry: resources and approaches Middle English Texts. Medieval Institute Publications, 1988, ISBN 978-0-918720-93-1, S. 223, 250 (englisch).
- Sir Guy Francis Laking, Charles Alexander Cosson (Baron de.): A record of European armour and arms through seven centuries, Band 5. G. Bell and Sons, 1922, S. 343, 373, 380 (englisch).
- Zeughaus Berlin: Das Königliche Zeughaus: Führer durch die Ruhmeshalle und die Sammlungen. 3. Auflage. E. S. Mittler, 1903, S. 41.
Einzelnachweise
- ↑ Wendelin Boeheim, Handbuch der Waffenkunde, Nachdr. d. Ausg. Leipzig 1890, Fourier Verlag, Wiesbaden 1985, Seite 552, 555, ISBN 978-3-201-00257-8
Weblinks
- Rennzeug mit Rossdecke und untergeschnalltem Rennkissen bei Graphics8.nytimes.com
- Die gleiche Rüstung von vorn bei Graphics8.nytimes.com
- Historische Holzfigurine eines Ritters im Rennzeug, Rennkissen an der Pferdebrust deutlich zu sehen, bei Payload
- Originales Rennkissen in den Sammlungen des Kunsthistorischen Museums Wien, bei Flickr
Dieser Artikel basiert auf dem Beitrag „Stech-_oder_Rennkissen“ aus dem ehemaligen Waffentechnik-Wiki, dessen Inhalte in die freie Enzyklopädie Marjorie-Wiki in der Version vom 31. Oktober 2017 (Permanentlink: [1]) importiert wurden. Er steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation bzw. unter CC-by-sa 3.0. Im Marjorie-Wiki ist eine Liste der Autoren verfügbar.