Alfred Brecht (Grafiker)
Alfred Brecht (* 10. Juli 1904 in Gadenstedt, Landkreis Peine; † 18. April 1983 in Hannover) war ein deutscher Grafiker und Heraldiker.
Leben
Alfred Brecht war der Sohn des Anbauers Hermann Brecht und der Hulda Fritsch. Er schloß eine Kassenbuchhalterlehre ab und bereitete sich zum Bergbauingenieur-Studium vor, „welches die Inflation nach dem Ersten Weltkrieg vereitelte.“[1] Nach einer Ausbildung als Verwaltungsangestellter wurde er 1925 Verwalter in den Eisenbahn-Signalwerken Max Jüdel & Co. in Braunschweig und 1932 Führer eines Schulungslagers des Arbeitsdienstes.[1] 1933 zog er nach Hamburg und wurde Sachbearbeiter für Berufserziehung im DHV-Hamburg, Köln und Breslau.[1] 1934 wurde er Leiter einer kaufmännischen Schule in Breslau. In dieser Zeit lernte er seine zukünftige Frau kennen. Aus der Ehe gingen vier Kinder hervor. Die Familie zog 1936 nach Berlin, wo Brecht für die Zigarettenfirma Haus Bergmann arbeitete, bevor er zum Wehrdienst (1940–1945) eingezogen wurde. Nach Kriegesende und einem Aufenthalt in Lehrte zog er nach Hannover, wo er seine zweite Frau kennenlernte und freier Mitarbeiter Hannoverscher Verlag wurde.[1]
Familienwappen
Blasonierung:
„In Gold ein rotes, mit drei goldenen Rauten nebeneinander belegtes Schildhaupt. Auf dem Helm mit rot-goldenen Decken ein goldengestulpter roter Hut, besetzt mit drei goldenen Rauten und besteckt mit sechs schwarzen Hahnenfedern, nach jeder Seite drei wehend.“[1]
Werk
Ab 1946 war Brecht als selbständiger Grafiker, Heraldiker und Verleger eigener Arbeiten tätig. Seit 1953 war er Mitglied im Heraldischen Verein „Zum Kleeblatt“, dessen Geschäftsführung und Vorsitz er von 1961 bis zu seinem Tod 1983 innehatte. Zu seinen Tätigkeiten gehörten unter anderem die Herausgabe und Redaktion der „Heraldischen Schriften“ (1960–1979, 1981–1983) sowie die Führung der Niedersächsischen Wappenrolle (1971–1977).[2] Brechts Werke umfassen ca. 250 Kommunalwappen, 200 Familienwappen sowie 1500 Federzeichnungen, Radierungen, Aquarelle und Ölgemälde von Hofstellen, Gutshäusern, Kirchen, Klöstern und Mühlen im Großraum Hannover.[3] Ein besonderes Augenmerk legte Brecht bei seiner Arbeit auf die Abbildung von Bäumen. Dieses Interesse spiegelt sich in seinen hinterlassenen Werken wider.
Entworfene Kommunalwappen
Federzeichnung
Weblinks
Literatur
- Arnold Rabbow: Braunschweigisches Wappenbuch – Mit Gandersheim, Gifhorn, Goslar, Helmstedt, Peine, Salzgitter, Wolfenbüttel und Wolfsburg. Eckensberger & Co, Braunschweig 1977.
- Landkreis Hannover: Wappenbuch Landkreis Hannover. Im Selbstverlag des Autors veröffentlicht, Hannover 1985.
- Martin Reißmann: Die Wappen der Städte, Kreise, Ämter und Gemeinden in Schleswig-Holstein. Husum Druck- und Verlagsgesellschaft mbH u. Co. KG, Husum 1997, ISBN 3-88042-815-8.
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 Jürgen Arndt (Bearbeiter) unter Mitwirkung von Horst Hilgenberg und Marga Wehner: Biographisches Lexikon der Heraldiker sowie der Sphragistiker, Vexillologen und Insignologen. Hrsg.: Herold, Verein für Heraldik Genealogie und verwandte Wissenschaften (= J. Siebmachers Großes Wappenbuch. H). Bauer & Raspe, Neustadt an der Aisch 1992, ISBN 3-87947-109-6, S. 67 (664 S.).
- ↑ Vorsitzende und Ehrenmitglieder des Heraldischen Vereins „Zum Kleeblatt“ e. V. (PDF; 182 KB) In: Internetseite Zum Kleeblatt. 14. März 2018, abgerufen am 29. März 2018.
- ↑ Oliver Krebs: Eine schwarze Krähe im Blickpunkt. In: Internetseite Echo – Ihre vertraute Wochenzeitung. 4. Juni 2012, abgerufen am 29. März 2018.
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Personendaten | |
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NAME | Brecht, Alfred |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Grafiker und Heraldiker |
GEBURTSDATUM | 10. Juli 1904 |
GEBURTSORT | Gadenstedt, Niedersachsen |
STERBEDATUM | 18. April 1983 |
STERBEORT | Hannover |