Chimära (Mythologie)


Die Chimära (auch Chimäre, griechisch Χίμαιρα, Chímaira, „die Ziege“) ist ein Mischwesen der griechischen Mythologie.
Darstellung
Homer beschreibt sie in der Ilias als Mischwesen aus Löwe, Ziege und Schlange:
Während beim Homer die Anzahl der Köpfe offen ist, beschreibt Hesiod das Mischwesen als dreiköpfig (mit Löwen-, Ziegen- und Schlangenkopf) und feuerspeiend. Grundsätzlich ist nun ein Wesen mit einem Hals oder drei Hälsen denkbar, aus denen diese drei Köpfe wachsen. In der bildenden Kunst findet man jedoch vorwiegend den Löwenkopf auf dem Hals, den Ziegenkopf auf dem Rücken (oder im Nacken) und den Schlangenkopf (oder einen Drachenkopf) am Schwanzwende.
Mythos
Die Chímaira war eine Tochter der Ungeheuer Echidna und Typhon, ihre Geschwister waren die Hydra, der Kerberos und die Sphinx. Sie lebte in dem Ort Chimaira in Lykien, wo sie Mensch und Tier bedrohte.
König Iobates gab Bellerophon, einem Enkel des Sisyphos, den Auftrag, die Chimäre zu töten. Hierzu stellte ihm eine griechische Gottheit (Athene oder Poseidon) ihrerseits ein Mischwesen, das geflügelte Pferd Pegasus, zur Verfügung: Aus der Luft konnte er die Chimäre mit Hilfe eines Bleiklumpens auf der Spitze seines Speeres erlegen (→ Kampf gegen die Chimäre). König Iobates trug Bellerophon weitere vermeintlich tödliche Missionen auf, welche Bellerophon jedoch alle meisterte, woraufhin König Iobates ihm seine Tochter zur Frau gab und sein halbes Königreich zusprach.
Literatur
- Harald Gebhardt, Mario Ludwig: Von Drachen, Yetis und Vampiren – Fabeltieren auf der Spur. München, 2005, ISBN 3-405-16679-9
Chimäre -- Hederich: Gründliches mythologisches Lexikon (1770) bei Zeno.org.
Weblinks

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