Donald Lindsay Galbreath

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Exlibris von Donald Lindsay Galbreath mit seinem Wappen (Gestaltung: Paul Boesch)

Donald Lindsay Galbreath (* 9. Mai 1884 in Newark (Ohio); † 2. November 1949 in London) war ein in der Schweiz tätiger US-amerikanischer Heraldiker und Zahnarzt.

Leben

Galbreath stammt aus einer US-amerikanischen Familie schottischer Herkunft. Sein Vater war Zahnarzt, die Mutter Lehrerin. Nach einem Mittelschulbesuch nahm er erst in Deutschland, später in den USA und in der Schweiz ein Universitätsstudium auf. Als Zahnarzt öffnete er um 1910 in Montreux (vormals Le Châtelard VD) eine Praxis.

Seine besondere Sprachbegabung in Englisch, Deutsch und Französisch war ihm bei der wissenschaftlichen Arbeit auf dem Gebiet der Heraldik sehr hilfreich. Durch seine zahlreichen Publikationen wurde er zu einem bedeutenden Vertreter der modernen Wappenkunde. In Zusammenarbeit mit den Heraldikern Egon Freiherr von Berchem und Otto Hupp entstand ein Katalog der deutschen Wappenbücher des Mittelalters. Die Schweizer Zeitschrift „Schweizer Archiv für Heraldik“, deren französischsprachige Redaktion er innehatte, veränderte sich unter seiner Leitung von einer Regionalausgabe zur heraldischen Publikation mit internationalem Ansehen.

Wappen

„In Rot drei (2,1) silberne Bärenköpfe mit goldenem Maulkorb, begleitet oben von einem liegenden goldenen Halbmond. Auf dem Helm mit rot-silbernen Decken ein Bärenkopf wie im Schild.“

Biographisches Lexikon der Heraldiker (1992)[1]

Werke

Neben zahlreichen Aufsätzen zur Wappen- und Siegelkunde der Westschweiz veröffentliche Galbreath folgende Monographien:

  • mit Hubert de Vevey: Manuel d'héraldique, 1922, 1942 erweitert unter dem Titel Manuel du blason
  • Handbüchlein der Heraldik, München 1930.[2]
  • Armorial vaudois, 2 Bände, 1934–36 (gilt Hauptwerk Galbreaths)
  • Inventaire des sceaux vaudois, 1937
  • Lehrbuch der Heraldik, München 1939 (Lausanne 1978)[2]
  • mit Egon von Berchem und Otto Hupp: Beiträge zur Geschichte der Heraldik, Berlin 1939
  • Papal Heraldry, Second Edition Revised by Geoffrey Briggs, London 1972

Literatur

Einzelnachweise

  1. Jürgen Arndt (Bearbeiter) unter Mitwirkung von Horst Hilgenberg und Marga Wehner: Biographisches Lexikon der Heraldiker sowie der Sphragistiker, Vexillologen und Insignologen. Hrsg.: Herold, Verein für Heraldik Genealogie und verwandte Wissenschaften (= J. Siebmachers Großes Wappenbuch. H). Bauer & Raspe, Neustadt an der Aisch 1992, ISBN 3-87947-109-6, S. 130 (664 S.).
  2. 2,0 2,1 Gert Oswald: Lexikon der Heraldik. Bibliographisches Institut, Mannheim, Wien, Zürich 1984, ISBN 3-411-02149-7, S. 142 (Digitalisat [abgerufen am 29. Februar 2020]).
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Dieser Artikel basiert auf dem Beitrag „Donald_Lindsay_Galbreath“ aus der freien Enzyklopädie Wikipedia in der Version vom 21. Oktober 2011 (Permanentlink: [1]). Der Originaltext steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation bzw. unter CC-by-sa 3.0 oder einer adäquaten neueren Lizenz. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Autoren verfügbar.