Gustav Völker
Gustav Völker (* 1. Februar 1889 in Isernhagen bei Hannover; † 3. Oktober 1974) war ein deutscher Heraldiker.
Leben
Gustav Völker, Sohn des Landwirts Heinrich Völker wirkte nach einer dreijährigen Lehre als Glas- und Porzellanmaler und dem Besuch der Kunstgewerbeschule Hannover von 1928 bis 1964 als Kunsterzieher an Oberschulen.
Das heraldische Wirken von Gustav Völker gilt als beachtlich. Von ihm stammt unter anderem der Entwurf für die amtliche Fassung des Wappens des Landes Niedersachsen. In der Wappenfrage des Landes nach dem Zweiten Weltkrieg engagierten sich besonders der Heimatbund Niedersachsen und der Heraldische Verein „Zum Kleeblatt“ in Hannover. Es dauerte damals eine Zeit, bis die Form des Wappenbildes gefunden werden konnte, die allen Beteiligten genehm war. Mit Rücksicht auf Empfindlichkeiten anderer Landesteile durfte das Ross keine Ähnlichkeiten mit dem „hannoverschen“ oder dem „braunschweigischen“ Ross aufweisen. So entstand das von Gustav Völker entworfene Niedersachsenross in seiner typischen Form.
Aber Gustav Völker schuf auch über 200 repräsentative Kommunalwappen für Landkreise, Städte und Gemeinden. Seine heraldischen Illustrationen können unter anderem in den Publikationen des Heraldischen Vereins gefunden werden. Für sein heraldisches Wirken wurde Gustav Völker zu seinem 75. Geburtstag das Verdienstkreuz 1. Klasse des Niedersächsischen Verdienstordens verliehen.
Gustav Völker hat den Heraldischen Verein „Zum Kleeblatt“ in Hannover fast ein Leben lang begleitet und in ihm unter anderem als Schriftführer im Vorstand sowie als Führer der Niedersächsischen Wappenrolle (NWR) gewirkt. Vom 16. April 1914 bis zu seinem Tode am 3. Oktober 1974 war er Mitglied des Heraldischen Vereins, davon mehr als 25 Jahre dessen Ehrenmitglied. Seine letzte Ruhestätte hat Gustav Völker auf dem Misburger Waldfriedhof in Hannover gefunden.
Familienwappen
- Blason: „In Rot einer silberne Hausmarke, bestehend aus einem Radkreuz mit unten anschließendem Halbkreis - darin eine silberne Rose - und erniedrigter Mittelsprosse. Auf dem Helm mit rot-silbernen Decken eine silberne Windfeder mit Pferdkopf.“[1]
Entworfene Kommunalwappen
Literatur
- Landkreis Wesermünde: Wappen des Landkreises Wesermünde. Verlag: Grassé Offset, Bremerhaven/Wesermünde 1973, ISBN 3-980031-80-2
- Arnold Rabbow: Braunschweigisches Wappenbuch - Mit Gandersheim, Gifhorn, Goslar, Helmstedt, Peine, Salzgitter, Wolfenbüttel und Wolfsburg. Verlag: Eckensberger & Co, Braunschweig, 1977
- Landkreis Hannover: Wappenbuch des Landkreises Hannover - 100 Jahre Landkreis Hannover. Verlag: Selbstverlag des Autors, Hannover, 1985
- Dieter Müller-Bruns: Heraldikertafel: Gustav Völker 1889–1974. In: Kleeblatt, Zeitschrift für Heraldik und verwandte Wissenschaften. 2/2001, S. 28.
Einzelnachweise
- ↑ Jürgen Arndt (Bearbeiter) unter Mitwirkung von Horst Hilgenberg und Marga Wehner: Biographisches Lexikon der Heraldiker sowie der Sphragistiker, Vexillologen und Insignologen. Hrsg.: Herold, Verein für Heraldik Genealogie und verwandte Wissenschaften (= J. Siebmachers Großes Wappenbuch. H). Bauer & Raspe, Neustadt an der Aisch 1992, ISBN 3-87947-109-6, S. 557 (664 S.).
Weblinks

- Heraldischer Verein Zum Kleeblatt von 1888 zu Hannover
- Verein Herold zu Berlin
- Wappenkunde in Niedersachsen – Bürgerliche Heraldik
Dieser Artikel basiert auf dem Beitrag „Gustav_Völker“ aus der freien Enzyklopädie Wikipedia in der Version vom 09. August 2017 (Permanentlink: [1]). Der Originaltext steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation bzw. unter CC-by-sa 3.0. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Autoren verfügbar.
Personendaten | |
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NAME | Völker, Gustav |
ALTERNATIVNAMEN | Völker, G. |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Heraldiker |
GEBURTSDATUM | 1. Februar 1889 |
GEBURTSORT | Isernhagen bei Hannover |
STERBEDATUM | 3. Oktober 1974 |