Maria Emanuel Markgraf von Meißen

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Maria Emanuel Markgraf von Meißen Herzog zu Sachsen (* 31. Januar 1926 in Regensburg) ist Chef des altsächsischen, ehemals königlichen Hauses Wettin.

Namen

Er ist seit 1968 als Chef des Hauses Familienältester und trägt aufgrund dessen zu seinen durch Geburt erworbenen Namensattributen „Prinz von Sachsen“ (was somit entfällt) und „Herzog zu Sachsen“ das Attribut Markgraf von Meißen, wodurch er als S.K.H. „Maria Emanuel Markgraf von Meißen Herzog zu Sachsen“[1] bezeichnet wird. Sein bürgerlicher Name lautet Maria Emanuel Prinz von Sachsen.

Biographie

Maria Emanuel wurde auf Schloss Prüfening in Regensburg geboren und ist der älteste Sohn von Friedrich Christian Prinz von Sachsen und Elisabeth Helene Prinzessin von Thurn und Taxis.

Am 22. Juni 1962 heiratete er in La Tour-de-Peilz (Schweiz) Anastasia-Luise Prinzessin von Anhalt (* 1940), Tochter von Eugen Prinz von Anhalt (1903–1980) und Anastasia Jungmeier (1901–1970). Das Ehepaar blieb kinderlos und adoptierte am 26. Mai 1999 seinen Neffen, Alexander Prinz von Sachsen-Gessaphe, der ihm als Chef des Hauses Wettin nachfolgen soll.

Orden und Mitgliedschaften

Maria Emanuel ist Großkreuzträger des souveränen Malteser-Ritterordens und Ritter des österreichischen Ordens vom Goldenen Vlies.

In München gründete er gemeinsam mit seinem Vater Friedrich Christian, seinem Bruder Albert, sowie anderen Vertretern des sächsischen Adels, dem Kapitel des Königlich Sächsischen Militär-St. Heinrichs-Ordens, des „Vereins der Dresdner“ und der Landsmannschaft Sachsen - Kreisgruppe München am 30. Januar 1961 die Studiengruppe für Sächsische Geschichte und Kultur e. V. München, die damals eine der größten sächsischen Vereinigungen im westdeutschen Bundesgebiet des geteilten Deutschland werden sollte.

Nach der Wiedervereinigung Deutschlands wurde Maria Emanuel Kuratoriumsmitglied des Weltkulturerbes Dresdner Elbtal.

Nachfolgefrage

Im Mai 1997 ernannte Maria Emanuel, der keine eigenen Kinder hat, den Sohn seiner Schwester Anna, Alexander Afif zu seinem Erben. 1999 bekräftigte er diese Entscheidung durch dessen Adoption und übertrug ihm so auch den gesetzlichen Familiennamen "Prinz von Sachsen". So wurde der Familienzweig Sachsen-Gessaphe als neuer Zweig des Hauses Wettin begründet, der die Dynastie nach dem Tod Maria Emanuels fortführen soll.

Nach Angaben vom Frühjahr 1997 erkannten die ansonsten letzten männlichen Nachkommen der Wettiner, Albert, Dedo und Gero die Nachfolge Alexanders für den Fall an, dass sie selbst keine Söhne aus ebenbürtigen Ehen haben[2]. Später brachte Albert Prinz von Sachsen allerdings auch noch Rüdiger Prinz von Sachsen, den Sohn seines verstorbenen ersten Cousins Timo sowie seine Söhne als Nachfolger ins Spiel[2]. Allerdings gelten diese Nachkommen nach dem Familiengesetz nicht als ebenbürtig, da Rüdigers Mutter bürgerlicher Herkunft war[3].

Literatur

  • Bäsig, Frank-Michael: Maria Emanuel Markgraf von Meißen, Herzog zu Sachsen - Festgabe zum 75. Geburtstag, Limburg : Starke, 2001 [Festschrift]
  • Helfricht, Jürgen: Seine Königliche Hoheit Maria Emanuel Markgraf von Meissen, Herzog zu Sachsen, Altenburg : Sell Heimat-Verl., 1999
  • Maria Emanuel Herzog zu Sachsen: Mäzenatentum in Sachsen, Frankfurt a.M. : Weidlich , 1968
  • Albert Herzog zu Sachsen: Die Wettiner in Lebensbildern. Styria-Verlag Graz/Wien/Köln 1995. ISBN 3-222-12301-2

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Helfricht, Jürgen: Seine Königliche Hoheit Maria Emanuel Markgraf von Meissen, Herzog zu Sachsen, Altenburg : Sell Heimat-Verl., 1999 (Buchtitel)
  2. 2,0 2,1 François Velde: Laws of the Kingdom of Saxony. In: Heraldica.org. Abgerufen am 18. April 2008.Vorlage:Cite web/temporär
  3. François Velde: Reading Notes on Family Law in German Ruling Families of the 19th c. In: Heraldica.org. Abgerufen am 18. April 2008.Vorlage:Cite web/temporär


Vorgänger Amt Nachfolger
Friedrich Christian Chef des Hauses Wettin
seit 1968
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