Pavese
Eine (große) Pavese (ital.: nach der Stadt Pavia; Boffese, Setztartsche, fachlich Setzschild) war ein großer rechteckiger Holzschild, der im Mittelalter zumeist bei Belagerungen den Armbrustschützen und Bogenschützen als Deckung diente.
Aufbau
Die große Pavese war etwa 2 m hoch und 1 m breit. Sie bestand aus verleimten Leichtholzlatten, welche oft mit Leder oder Stoff überzogen waren und mit Lack oder Farbe wasserdicht gemacht wurden. Am oberen Ende der Pavese befanden sich mitunter Schießscharten, durch welche der gut geschützte Schütze auf den Gegner schießen konnte. Mit am unteren Ende angebrachten eisernen Stacheln konnte man sie im Boden verankern. Die Pavese war trotz ihrer Zerbrechlichkeit ein ausgezeichneter Schutz gegen feindliche Pfeile, da sie bei einem Aufprall noch nachgab und so schwierig zu durchschlagen war. Die Pavese wurde häufig in Belagerungen eingesetzt.
Galerie
Französischer Soldat mit Arbalest und Pavese (15. Jahrhundert)
Siegel Kęstutis', um 1379
Nachbildung eine Pavese von 1429 (ungenau und verwirrend auch als „Hussitenschild“ bezeichnet; Original im Museum Prag)
Siehe auch
Weblinks
Quellenhinweis
Dieser Artikel basiert auf dem Beitrag „Pavese“ aus der freien Enzyklopädie Wikipedia in der Version vom 08. August 2010 (Permanentlink: [1]). Der Originaltext steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation bzw. unter CC-by-sa 3.0 oder einer adäquaten neueren Lizenz. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Autoren verfügbar.