Kirchenfahne
Die Kirchenfahne ist in der Heraldik auch als Montfortsche Kirchenfahne bekannt. Sie war bevorzugt in den Wappen des Adels Montfort verbreitet, aber auch in vielen alten Dynastienwappen. Sie ist eine an einem Querbügel befestigte Fahne mit drei Hängel, das heißt, sie ist unten zweimal eingeschnitten. Dadurch entstehen herabhängende Lappen. Fälschlich wird der Begriff Lätze verwendet. Dieser ist aber dem Turnierkragen vorbehalten. Oft wird diese Fahne ohne Querholz abgebildet. Entwickelt hat sich alles aus dem symbolisierten Titel und der Würde der Schutzherren und der Fahnenträger der päpstlichen Kirche. Es bestand stets eine Beziehung im Lehnsverhältnis zwischen Adelshaus und Kirchvogtei. Die Fahne hat auch Einzug in die Stadtheraldik gefunden. Beispiele sind Böblingen und Tübingen.
Zu den Kirchenfahnen sind auch die Vortrags- oder Prozessionsfahnen zu zählen. Von der Montfortschen Kirchenfahne unterscheiden sie sich durch ihre Größe und das es sie auch ohne Hängel gibt. Sie werden mit Querbügel und Fahnenstab (hinter dem Tuch) dargestellt. Die Verwendung im Wappenschild ist selten, dafür aber als Prachtstücke möglich.
Galerie
Vorarlberger Landeswappen
Wappen Herrenberg
Wappen Tübingen
Siehe auch
Weblinks
Dieser Artikel basiert auf dem Beitrag „Kirchenfahne“ aus der freien Enzyklopädie Wikipedia in der Version vom 26.Mai 2010 (Permanentlink: []). Der Originaltext steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation bzw. unter CC-by-sa 3.0 oder einer adäquaten neueren Lizenz. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Autoren verfügbar.