Christina von Sachsen (1461–1521)

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Prinzessin Christina von Sachsen, spätere Königin von Dänemark, Norwegen und Schweden
Königin Christine von Dänemark

Christine von Sachsen (* 25. Dezember 1461 in Torgau; † 8. Dezember 1521 in Odense) war eine sächsische Prinzessin aus der ernestinischen Linie des Hauses Wettin und durch Heirat Königin von Dänemark, Norwegen und Schweden, sowie Herzogin von Schleswig und Holstein.

Leben

Christine war die älteste Tochter des Kurfürsten Ernst von Sachsen (1441−1486) aus dessen Ehe mit Elisabeth, Tochter des Herzogs Albrecht III. von Bayern-München.

Am 6. September 1478 heiratete Christine in Kopenhagen den dänischen Kronprinzen und späteren König Johann I. (1455−1513), dritter Sohn von Christian I. von Dänemark, dessen Kanzler Johannes Brockstorp, auch Erzdiakon von Lund, hatte die Prinzessin in Rostock in Empfang genommen und nach Kopenhagen geführt und im Jahr 1483 das Königspaar auch gekrönt. Seit 1497 war Johann auch König von Schweden. Christine wurde 1499 in Uppsala zur Königin gekrönt.

Um 1500 zog der königliche Hof nach Odense, da in Kopenhagen die Pest wütete. Während der schwedischen Erhebung des Svante Sture gegen König Johann flüchtete dieser aus Stockholm und ließ seine Gemahlin Christine im Schloss zurück, welches sie 8 Monate mutig verteidigte, aber am 9. Mai 1502 schließlich übergeben musste.[1] Von den 1000 Mann Besatzung waren nur noch 70 am Leben, davon 60 verwundet.[2] Der Königin wurde freies Geleit zugesichert, sie musste aber trotzdem einer Gefangenen gleich ein Jahr im Kloster Vadstena unter Bewachung zubringen bis sie von ihrem Mann befreit wurde. Nach ihrer Rückkehr nach Dänemark 1503 lebte sie von ihrem Mann getrennt mit einer eigenen Hofhaltung in Næsbyhoved.

Nach dem Tod ihres Ehemanns wendete sich Christine an ihren Bruder Friedrich um das Eheprojekt ihres Sohnes mit Erzherzogin Isabella zu beschleunigen. Eine nach Dänemark gesandte diplomatische Mission musste feststellen, dass Christines Sohn der Königin ihr zugesichertes Leibgedinge vorenthielt. Zwar waren die Mühen ihres Bruders die Heirat betreffend von Erfolg gekrönt, doch widersetzte sich Christian II. weiterhin seiner Mutter ihr Wittum zu überlassen.

Christine starb 1521 im Alter von 59 Jahren und wurde in der St. Knud Kirche in Odense bestattet.

Nachkommen

Aus der Ehe mit Johann hatte Christien folgende Kinder:

  • Johann (1479−1480)
  • Ernst (1480−1500)
  • Christian II. (1481−1559), König von Dänemark
∞ 1515 Erzherzogin Isabella von Österreich (1501–1526)
∞ 1502 Kurfürst Joachim I. Nestor von Brandenburg (1484–1534)
  • Franz (1497−1511)

Literatur

  • Ingetraut Ludolphy: Friedrich der Weise: Kurfürst von Sachsen 1463- 1525, Universitätsverlag Leipzig 2006, S. 274 ff. (Digitalisat)
  • Friedrich Münter: Kirchengeschichte von Dänemark und Norwegen, Band 2, Leipzig 1831, S. 389 (Digitalisat)
  • Friedrich Rehm: Abriss der Geschichte des Mittelalters, Kassel 1840, S. 975 (Digitalisat)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Gustav Friedrich Klemm: Die Frauen, Dresden 1859, Band 3, S. 333
  2. Erik Gustaf Geijer, Fredrik Ferdinand Carlson, Ludvig Vilhelm Albert Stavenow: Geschichte Schwedens, Band 1, Hamburg 1832, S. 240


Vorgänger Amt Nachfolger
Dorothea von Brandenburg-Kulmbach Königin von Dänemark und Norwegen
1481−1513
Isabella von Österreich


Vorgänger Amt Nachfolger
Ingeborg Åkesdotter Königin von Schweden
1497−1501
Ingeborg Åkesdotter



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Dieser Artikel basiert auf dem Beitrag „Christina_von_Sachsen_(1461–1521)“ aus der freien Enzyklopädie Wikipedia in der Version vom 24. Juni 2010 (Permanentlink: [1]). Der Originaltext steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation bzw. unter CC-by-sa 3.0 oder einer adäquaten neueren Lizenz. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Autoren verfügbar.