Dänische Heraldik
Der Ausdruck dänische Heraldik (englisch danish heraldry) bezeichnet die „Lehre von den Wappen“ mit all ihren Regeln und bildnerischen Darstellungen in jenem Kulturraum, der durch dänische
Einflüsse geprägt ist. Der Begriff umfasst sämtliche vergangenen, gegenwärtigen und zukünftigen Entwicklungen und Aspekte dieser Kulturerscheinungen. In einem weiten Sinn beinhaltet dies nicht nur das gesamte Wappenwesen des Königreichs Dänemark
, sondern auch das Wappenwesen Grönlands
und der Färöer-Inseln
.
Darstellung
Die dänische Heraldik reiht sich in die der nordischen Länder, wie Schweden, Norwegen und Finnland ein. So führt Dänemark, genau wie diese Staaten, in seiner Landesflagge (Danebrog), das einfache Skandinavische Kreuz als gleiche Grundform. Die verschiedenen länderspezifischen Farbgebungen bildet den Unterschied.
Die dänische Heraldik lässt sich nach Walter Leonhard auf Siegeln bis ins 12. Jahrhundert zurückverfolgen.[1] Der Nachweis des Gebrauches des Wappens im ursprünglichen Sinne als Waffe, reicht auch in diese Zeit zurück. Die starke Beeinflussung durch die deutsche Heraldik hat keine dänische Eigenheit bis in die Neuzeit hervorgebracht. Die einfach gehaltenen Wappen der Familien zeigen keinen Unterschied in Adel und Bürgertum. Ab dem 16. Jahrhundert treten gevierte Wappen häufiger auf. Ursache war die Vereinfachung der bis dahin üblichen Führung mehrere Wappen innerhalb einer Adelsfamilie. In der Zeit des Absolutismus (17. Jahrhundert) werden die Wappen der Eltern, Großeltern oder der Ehepaaren an die jeweiligen Nachgeborenen weitergegeben. Rangkronen und Wappenhelme als Kennzeichen und Rangunterschied des Adels treten jetzt auf.
Viele neue Wappen haben die Seefahrt und die Fischerei als Motiv. Die alte Kommunalheraldik spiegelte die in den Siegeln beliebten Bauwerke, wie Burg und Turm, wider.
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Walter Leonhard: Das grosse Buch der Wappenkunst. Entwicklung, Elemente, Bildmotive, Gestaltung. Callway, München 1978, ISBN 3-8289-0768-7, S. 361 (Genehmigte Lizenzausgabe für Weltbild Verlag GmbH: Bechtermünz, Augsburg 2000).
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