Walter Leonhard

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Walter Leonhard

Familienwappen Leonhard
Coat of arms family de Walter Leonhard 01.jpg

eingetragen in der DWR, Nr. 7700/81
Gestaltung: Gerd Hruška, 2023
Geboren(1912-12-28)28. Dezember 1912
Zweibrücken
Gestorben(1988-02-14)14. Februar 1988
München
StaatsangehörigkeitDeutsch
BerufGrafik-Designer, Heraldiker
Ära/Epoche20. Jahrhundert
Ehepartner/-inFriederike Knecht
Elternteil(e)Male Icon.svg Ludwig Leonhard
Female Icon.svg Luise Brentzel

Walter Leonhard (* 28. Dezember 1912 in Zweibrücken; † 14. Februar 1988 in München) war ein bekannter Heraldiker der Moderne.

Leben

Nach beendeter Lithographenlehre machte er eine künstlerische Ausbildung in der Meisterschule in Kaiserslautern. Leiter der Schriftklasse, Akademie für angewandte Kunst in München. Seit 1945 freiberuflicher Gebrauchgrafiker. In der Zeit von 1976 bis 1988 war er Mitglied im Herold.[1]

Familienwappen

Blasonierung (nach der Deutschen Wappenrolle, Bd. 39):
„In Gold über einer roten Bogenbrücke mit zwei Durchlässen ein wachsender rotbewehrter schwarzer Löwe mit verknotetem Schweif, in den Pranken ein rotes Herz haltend, aus dem eine goldengestielte rote Rose mit drei Blüten, goldenen Butzen und Kelchblättern sprießt. Auf dem Helm mit schwarz-goldenen Decken die Schildfigur wachsend.“[2]

Cave:
Nach den Autoren des Biographischen Lexikons der Heraldiker ist die Rose nicht wie in der Deutschen Wappenrolle festgelegt „goldengestielt“, sondern „grüngestielt“?[1]

Werk

Walter Leonhard verfaßte 1978 „Das große Buch der Wappenkunst“, das sich in mehreren Auflagen und Ausgaben als Standardwerk der deutschen Heraldik etablierte und auch im 3. Jahrtausend immer wieder nachgedruckt wurde. Sein Werk trägt gleichermaßen heraldischen Laieninteressen wie dem wissenschaftlichen Aspekt der Heraldik Rechnung.

Die Wappen, die Leonhard in seinem Buch präsentierte, wurden und werden nachweislich in vielfacher Form von kommerziellen Wappenzeichnern und Wappenlaien nachgeahmt. Teilweise finden sich Wappenbestandteile aus dem Werk Leonhards 1-zu-1 in fremden Wappenaufrissen. Diese Nachahmungen werden von vielen Heraldikfreunden oder in heraldischen Foren kritisiert beziehungsweise als unheraldisch abgelehnt.

Schriften (Auswahl)

  • Einiges über Wappen. Biberach an der Riss 1976.
  • Das große Buch der Wappenkunst. Elemente, Entwicklung, Bildmotive, Gestaltung. München. Erstauflage: 1975/78. Inzwischen in vielen weiteren Auflagen und Ausgaben erschienen. ISBN 978-3-8289-0768-3
  • Schöne alte Wirtshausschilder: Zeichen guter Gastlichkeit. GeraNova Bruckmann Verlagshaus GmbH, München 1977, ISBN 978-3-76541-494-7.

Weblinks

Literatur

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Jürgen Arndt (Bearbeiter) unter Mitwirkung von Horst Hilgenberg und Marga Wehner: Biographisches Lexikon der Heraldiker sowie der Sphragistiker, Vexillologen und Insignologen. Hrsg.: Herold, Verein für Heraldik Genealogie und verwandte Wissenschaften (= J. Siebmachers Großes Wappenbuch. H). Bauer & Raspe, Neustadt an der Aisch 1992, ISBN 3-87947-109-6, S. 308 (664 S.).
  2. Deutsche Wappenrolle. Band 39. 1983. S. 48. ISBN 3-7686-8034-7