Jochgestell

Aus Heraldik-Wiki
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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Joch (Heraldik) angeführt.
Joch / Jochgestell
 
(gemäß Siebmacher)
 
durch Adler gesteckt
(von Dalmensingen)
 
durch Ochse gesteckt
(Markgraf von Lausitz)
 
im Maul eines drachenartigen Fabelwesens
(von Trennbach)

Ein Jochgestell oder kurz Joch (auch jochartiges Gestell; engl.: angle bars) ist in der Heraldik ein Schmuckkleinod, das gewöhnlich zur Verzierung eines Helmkleinods verwendet wird, grundsätzlich aber auch als gemeine Figur in einem Wappen erscheinen kann.

Darstellung

Das Jochgestell besteht aus einer horizontalen (Holz)Stange, an deren Enden nach oben senkrechte (Holz)Stangen befestigt sind, deren Enden manchmal gekrönt und mit Pfauenschweifen, Federn oder ähnlichen besteckt sind.

Gewöhnlich erscheint das Jochgestell seitwärts aus einer Rumpffigur ragend, die sich auf dem Helm befindet, meist als eine Art Flügel- oder Armersatz (bevorzugt von Vogelfiguren wie einem Schwan). Seltener kommt es vor, daß eine Helmfigur das Jochgestell im Maul, Schnabel oder Mund hält.

Ursprünglich bestand das Jochgestell vermutlich nur aus zwei Schäften, die an der Seite der Rumpffigur angebracht und oben je mit Pfauenbusch oder ähnlichem bestückt waren[1].

Siebmacher

Joche wie Figur 19. kommen in Süddeutschland öfters vor und zwar Helmthieren durch den Leib gestoßen, die Enden aufwärts gekehrt, gekrönt und mit Pfauwedel besteckt († Grafen von Haag, Kleinod; Pferd mit dergleichen, auch Schwanenrümpfe, ebenso behandelt, finden sich im Helmkleinod mehrerer süddeutscher Dynasten).“

Siebmacher/Gritzner (1889)[2]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Vgl. den Kommentar zum Wappen der Grafen von Lupfen in: J. Siebmacher's grosses und allgemeines Wappenbuch, VI. Band, 2. Abteilung; Abgestorbener Württemberger Adel; Verfasser: G. A. Seyler; Publikation: Nürnberg: Bauer & Raspe, 1911. S. 197.
  2. J. Siebmacher's grosses und allgemeines Wappenbuch, Einleitungsband, Abteilung B: Grundsätze der Wappenkunst verbunden mit einem Handbuch der heraldischen Terminologie (M. Gritzner). Nürnberg: Bauer & Raspe, 1889.