Pfeilkreuz
Das Pfeilkreuz (auch als Pfeilspitzenkreuz, Pfeilspitzkreuz, Nagelkopfkreuz, Spitznagelkopfkreuz, Strahl(en)spitzenkreuz[1], Triangelkreuz, Dreispitzenkreuz[2], bezeichnet; frz.: croix barbée oder flèchée; engl.: cross barby oder arrow cross) ist in der Heraldik ein Kreuz, dessen Kreuzarme in Dreiecken ausgehen.
Das Pfeilspitzkreuz wird in der heraldischen Literatur unter anderem den Sonderformen Kreuz oder den Heroldsbildern zugeordnet (wenn das Kreuz bis zu den Schildrändern reicht) respektive den gemeinen Figuren (wenn das Pfeilspitzkreuz nicht bis zu den Schildrändern reicht, es also schwebend im Wappen erscheint).
Darstellung
Es erscheint meist als ein gleichschenkliges Kreuz (alle Kreuzarme sind gleich lang) und seine Arme enden in Dreiecke („Nagelköpfe“, „dreieckige Pfeilspitze“).
„Pfeilspitz- oder Nagelkopfkreuz (Tafel VI. Figur 26.): ist ein schwebendes Kreuz, dessen Arme in dreieckige Nagelköpfe ausgehen, das Nagelfussspitzenkreuz dagegen, ist ein Kreuz, dessen Unterarm auf einer Nagelspitze ruht, respektive in eine solche verläuft (siehe fußgespitztes Kreuz, Wappen der Grafschaft Delmenhorst im Oldenburg'schen Wappen).“
Pfeilkreuz im Wappen von Putaendo, Chile
Abgrenzung
Das Pfeilspitzkreuz ist vom Pfeilendenkreuz zu unterscheiden.
Illustrationsbeispiel: Pfeilendenkreuz
Wappenbilderordnung
- Das Pfeilspitzkreuz wurde in die Wappenbilderordnung (WBO) des Herold (Verein) im Abschnitt Kreuze unter der Nr. 0340 aufgenommen.
Verwendung im Ungarischen Faschismus
Die ungarischen Faschisten übernahmen das Pfeilkreuz als Symbol. Sie nannten sich der Kreuzform wegen Pfeilkreuzler.
Die 25. Waffen-Grenadier-Division der SS „Hunyadi“ (ungarische Nr. 1) nahm das Motiv auf und führte als Truppenkennzeichen eine durchbrochenes Pfeilspitzkreuz.
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweis
- ↑ Pierer's Universal-Lexikon, Band 9. Altenburg 1860, S. 797-799
- ↑ Johann Christoph Gatterers, Abriß der Heraldik oder Wappenkunde, Gabriel Nicolaus Raspe, Nürnberg 1774, S.105 und Fig.206
- ↑ J. Siebmacher's grosses und allgemeines Wappenbuch, Einleitungsband, Abteilung B: Grundsätze der Wappenkunst verbunden mit einem Handbuch der heraldischen Terminologie (Maximilian Gritzner). Nürnberg: Bauer & Raspe, 1889.
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