Wappenbücher von St. Christoph auf dem Arlberg
Wappenbücher von St. Christoph auf dem Arlberg | |
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Originalausgabe | |
Genre | Wappenbuch |
Autor | Anonymous |
Originalsprache | Deutsch |
Erscheinungsjahr | 14./15. Jhr. |
Anzahl Seiten |
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Das Wappenbücher von St. Christoph auf dem Arlberg (auch Bruderschaftsbücher [..], Botenbücher [..] genannt; Armorial Confrerie de St Christophe de l'Arlberg) sind institutionelle Wappenbücher, in denen die Familienwappen der Spender der Bruderschaft St. Christoph erscheinen.
Die Wappenbücher von St. Christoph auf dem Arlberg entstehen im 14./15. Jahrhundert (Periode: 1394-1786) und beinhalten ca. 900 Wappen.
„Von den mindestens fünf Originalhandschriften sind drei erhalten geblieben, das Hauptbuch der Bruderschaft die "Wiener Handschrift", im Haus-, Hof-und Staatsarchiv in Wien, der Codex Figdor oder "Tiroler Handschrift" im Tiroler Landesarchiv in Innsbruck und die "Münchner Handschrift" im Archiv des St.-Georgs-Ritterordens in München. Von den ehemals vorhandenen Originalhandschriften wurden im Laufe der Jahrhunderte einige Abschriften angefertigt. In diesen finden sich auch Wappen und Spendeneinträge aus den verschollenen Botenbüchern.
Die Frage nach der Gesamtzahl der Originalhandschriften kann nicht mit Sicherheit beantwortet werden. Virgil Raber aus Sterzing hat 1548 im alten Hospiz von St. Christoph auf dem Arlberg fünf Botenbücher gesehen und deren Erhaltungszustand als sehr schlecht beschrieben. Da der Codex Figdor im Tiroler Landesarchiv in Innsbruck noch heute einen besseren Erhaltungszustand aufweist, konnte er nicht unter den fünf von Raber beschriebenen Botenbüchern gewesen sein.“
Originale
Digitalisat | Standort |
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→ Wiener Handschrift | Hauptbuch der Bruderschaft St. Christoph auf dem Arlberg. Handschrift Weiss 242, Haus-, Hof- und Staatsarchiv, Wien Entstehungszeit: ca. 1394 bis 1420 (nach Hupp), einzelne Blätter aus dem 17. Jhr. sind dazugebunden. |
→ Münchner Handschrift | Botenbuch der Bruderschaft. St. Christoph auf dem Arlberg. Eigentümer: Kgl. Bayer. Hausritterorden vom Hl. Georg e. V. Bayrisches Hauptstaatsarchiv. Geheimes Hausarchiv, Bände 3 |
→ Tiroler Handschrift (Codex Figdor) | Botenbuch der Bruderschaft. St. Christoph auf dem Arlberg, Tiroler Handschrift "Codex Figdor", Tiroler Landesarchiv, Innsbruck |
Abschriften, Kopien, Index
Digitalisat | Standort |
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→ Index zur Wiener Handschrift | Index der Wappen, welche in dem Bruderschaftsbuche vom Arlberg vorkommen. Ad Handschrift Weiss 242, Haus-, Hof- und Staatsarchiv, Wien |
→ Collectanea Historica Austriaca Bd. 12 | Abschrift des Bruderschaftsbuches von St. Christoph am Arlberg, 1785. Handschrift Weiss 50/12, Haus-, Hof-und Staatsarchiv, Wien |
→ Wappenbuch der Arlberg Bruderschaft | Virgil Raber, Wappenbuch der Arlberg-Bruderschaft 1548, fol. 220 Klassik Stiftung Weimar Herzogin Anna Amalia Bibliothek |
→ Pergamenthandschrift "Arlberg" | Auszug aus der Pergamenthandschrift "ARLPERG", HS 328, NÖ Landesarchiv, St. Pölten |
→ Handschrift cod. 7357 | Faksimile aus 1579 der Tiroler Handschrift "Codex Figdor". Auszug (fol. 133v bis 188v) HS cod. 7357, Österreichische Nationalbibliothek, Wien |
- Probeseiten (Wappenbücher St. Chr. auf dem Arlberg nach Ströhl)
Bruderschaftswappen
„Die Bruderschaft St. Christoph führt ein Wappen als Symbol. Das „Bruderschaftswappen“ ist die Nachbildung der Darstellung in einem der überlieferten mittelalterlichen Wappenbücher aus der Zeit von Heinrich dem Findelkind (14. Jahrhundert). Es zeigt das „Lamm Gottes“ in Weiß auf goldenem Grund (Bistum Brixen), das „Kreuz“ in Gold auf weißem Grund (Bistum Konstanz), und darunter drei rote Kreuze auf weißem Grund, symbolisierend die christlichen Tugenden „Glaube – Hoffnung – Liebe“.“
Einzelnachweise und Literatur
- Otto Hupp: Die Wappenbücher des Deutschen Mittelalters. Die Wappenbücher vom Arlberg. Band I. Berlin. 1937-39.
- Sonderdruck "Der Deutsche Herold": Index der Wappen, welche im Wappenbuch der Arlberg-Bruderschaft vorkommen. Nr. 8/1909.
- Berchem, Egon Freiherr von; Galbreath, Donald Lindsay; Hupp, Otto; Mayer, Kurt: Beiträge zur Geschichte der Heraldik. Siebmacher's großes Wappenbuch. Band D. Neustadt. 1939/1972. Seite 21, 24-25.
- Hugo Gerhard Ströhl: Heraldischer Atlas. Proben aus dem "Sti. Christophori am Arlberg Bruderschafts Buche. Stuttgart 1899.:
Text, Tafel 23, Text, Tafel 24, Text, Tafel 25, Text, Tafel 26. - Eduard Widmoser, Werner Köfler (Hrsg.): Botenbuch der Bruderschaft St. Christoph auf dem Arlberg. Tiroler Handschrift „Codex Figdor
“. Südtirol-Verlag, Innsbruck 1976, ISBN 3-87803-001-0.
- Robert Büchner: St. Christoph am Arlberg. Die Geschichte von Hospiz und Taverne, Kapelle und Bruderschaft, von Brücken, Wegen und Straßen, Säumern, Wirten und anderen Menschen an einem Alpenpass. (Ende des 14. bis Mitte des 17. Jahrhunderts). Böhlau, Wien u. a. 2005, ISBN 3-205-77282-2.
- Jan P. van Endert (Hrsg.): St. Christoph Bruderschaft Arlberg Hospiz. Wenger, Karst 1976.
- Hanna Molden, Hans Thöni: Arlberg. Paß, Hospiz und Bruderschaft. Von den historischen Anfängen bis zur Gegenwart. Edition Brandstätter, Wien u. a. 1986, ISBN 3-85447-168-8.
- Hans Thöni: Die Bruderschaft St. Christoph am Arlberg. 7. Ausgabe. Schuricht, Bludenz 2000.
- ↑ Bruderschaft St. Christoph: Wappenbücher. Internet. Erstellt: 2015. Abgerufen: 20. Juni 2016, 11:43:38 Uhr.
- ↑ Seite „Bruderschaft St. Christoph“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 28. Mai 2016, 12:08 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Bruderschaft_St._Christoph&oldid=154768278 (Abgerufen: 20. Juni 2016, 09:02 UTC)
Weblinks
