Albert II. (Monaco)

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Albert II. von Monaco (2008)

Fürst Albert II. von Monaco (Albert Alexandre Louis Pierre Rainier Grimaldi) (* 14. März 1958 in Monaco) ist seit dem Tod seines Vaters Rainier III. am 6. April 2005 der regierende Fürst von Monaco und Oberhaupt der Familie Grimaldi

Sein vollständiger Titel lautet: Prince de Monaco, Duc de Valentinois, Marquis des Baux, Comte de Carladès, Baron du Buis, Seigneur de Saint-Remy, Sire de Matignon, Comte de Torigni, Baron de Saint-Lô, de la Luthumière et de Hambye, Duc d'Estouteville, de Mazarin et de Mayenne, Prince de Château-Porcien, Comte de Ferrette, de Belfort, de Thann et de Rosemont, Baron d'Altkirch Seigneur d'Isenheim, Marquis de Chilly, Comte de Longjumeau, Baron de Massy, Marquis de Guiscard.

Die offizielle Titulatur des Fürsten lautet Son Altesse Sérénissime le Prince Albert II., abgekürzt S.A.S. le Prince Albert II. (Deutsch: Seine Durchlaucht (S.D.) Fürst Albert II.).

Thronfolger

Albert II. wurde als Sohn von Fürst Rainier III. und Fürstin Gracia Patricia geboren. Obwohl nach seiner Schwester Caroline Zweitgeborener, wurde er, da Monaco die Primogenitur mit der Bevorzugung der männlichen Linie kennt, mit seiner Geburt Thronfolger mit dem Titel Erbprinz von Monaco, Marquis von Baux. Seine jüngere Schwester ist Stéphanie.

Albert machte sein Abitur am Albert Ier Gymnasium von Monaco und studierte anschließend Politik am Amherst College in Massachusetts.[1] Er spricht neben Französisch auch Englisch und Deutsch.

Fürst Albert vertrat vor seiner Thronbesteigung fünfmal (1988 bis 2002) sein Land bei den Olympischen Winterspielen, an denen er als Bobfahrer teilnahm. Seine beste Platzierung[2] war dabei ein 25. Platz 1988 im Zweierbob mit Gilbert Bessi.[3] Bereits seit 1985 ist er Mitglied des Internationalen Olympischen Komitees und seit 1994 Vorsitzender des Nationalen Olympischen Komitees von Monaco.[4] Sein Großvater John B. Kelly senior und sein Onkel John B. Kelly junior waren olympische Medaillengewinner im Rudern.

Regierungszeit

Am 31. März 2005 wurde Albert vom siebenköpfigen Kronrat zum Regenten ernannt und bestieg nach dem Tode seines Vaters am 6. April 2005 als Albert II. den Thron von Monaco. Die offizielle Inthronisierung als 30. Fürst von Monaco erfolgte nach Ablauf der fast dreimonatigen Trauerzeit, die mit der Beisetzung Rainers III. am 15. April begonnen hatte, am 12. Juli 2005.

Im April 2006 nahm Albert II. an einer Nordpolexpedition teil, die anlässlich des 100. Jahrestages der Arktisexpedition seines Ururgroßvaters, Fürst Albert I., veranstaltet wurde. Albert II. nutzte die internationale Aufmerksamkeit, die seine Expeditionsteilnahme erzeugte, um auf die durch die Erderwärmung entstehenden Gefahren für die Arktisregion aufmerksam zu machen. Albert II. erreichte den Nordpol am Ostersonntag (16. April) 2006 um 15.45 Uhr MESZ. Er ist damit das erste amtierende Staatsoberhaupt, das den Nordpol betreten hat. Anfang 2009 erreichte er ebenfalls den Südpol.

2008 wurde ihm der Umweltpreis Champions of Earth Award verliehen.

Wappen

Großes Wappen Seiner Durchlaucht des Fürsten Albert II. von Monaco

Schild von Rot und Silber in 3 untereinanderstehenden Reihen zu je 5 anstoßenden roten Plätzen gerautet; Schildhalter: 2 Mönche, in der freien Hand ein blankes Schwert schwingend; Wahlspruch: Deo Juvante; Großherzogskrone und purpurfarbener, hermelingefütterter Wappenmantel.

Familie und mögliche Nachfolge

Fürst Albert II. ist seit dem 23. Juni 2010 mit der südafrikanischen Schwimmerin Charlene Wittstock verlobt[5]; die Trauung soll am 2. und 3. Juli 2011 stattfinden[6]. Er hat einen unehelichen Sohn namens Alexandre Coste (* 24. August 2003 in Paris) mit der aus Togo stammenden ehemaligen Flugbegleiterin Nicole Coste und eine uneheliche Tochter namens Jazmin Grace Rotolo (* 4. März 1992 in Palm Springs) mit der aus den Vereinigten Staaten stammenden früheren Serviererin Tamara Jean Rotolo. Beide Kinder sind von der Thronfolge ausgeschlossen, da diese nur Nachkommen aus katholisch geschlossenen Ehen vorbehalten ist.

Derzeit ist seine Schwester Caroline von Hannover die nächste Anwärterin auf den monegassischen Thron; unmittelbar nach ihr folgt auf der Thronfolgerliste deren ältester Sohn Andrea Casiraghi.

Trivia

Fürst Albert II. ist ein Unterstützer der Sea Shepherd Conservation Society, welche sich aktiv gegen Wal-, Hai-, Robbenjagd und die (illegale) Überfischung der Meere einsetzt.

Vorfahren

Ahnentafel Fürst Albert II. von Monaco
Ururgroßeltern

Graf
Charles de Polignac
(1824–1881)
∞ 1851
Josephine Lenormand de Morando
(1828–1883)

Isidro Fernando de La Torre y Carsi
(1816-?)

Dona Luisa de Mier y Celis
(1830-?)

Fürst
Albert I. von Monaco
(1848–1922)
∞ 1869
Lady
Mary Victoria Hamilton
(1850–1922)

Jacques Henri Louvet
(1830–1910)
∞ 1852
Joséphine Elmire Piedefer
(1828–1871)

Brian Kelly
(1804–1889)
∞ 1849
Honora Margaret McLaughlin
(1821–1884)

Walter Costello
(1832–1910)
∞ 1851
Anne Burke
(1833–1882)

Johann Christian Karl Majer
(1837–1885)
∞ 1860
Luise Wilhelmine Mathilde Adam
(1837–1904)

Georg Berg
(1841–1908)
∞ 1868
Elisabetha Röhrig
(1843–1886)

Urgroßeltern

Graf Maxence de Polignac (1857–1936)
∞ 1881
Suzanne de La Torre y Mier (1858–1913)

Fürst Ludwig II. von Monaco (1870–1949)
+
Marie Juliette Louvet (1867–1930)

John Henry Kelly (1847–1897)
∞ 1867
Mary Costello (1852–1926)

Karl Majer (1863–1922)
∞ 1896
Margaretha Berg (1870–1949)

Großeltern

Graf Pierre de Polignac (1895–1964)
∞ 1920
Erbprinzessin Charlotte von Monaco (1898–1977)

John Brendan Kelly (1889–1960)
∞ 1924
Margaret Katherine Majer (1899–1990)

Eltern

Fürst Rainier III. von Monaco (1923–2005)
∞ 1956
Grace Patricia Kelly (1929–1982)

Fürst Albert II. von Monaco (* 1958)

Einzelnachweise

Weblinks

Commons: Albert II. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikinews Wikinews: Albert II. – in den Nachrichten

Literatur


Vorgänger Amt Nachfolger
Rainier III. Fürst von Monaco
2005–heute
---



Quellenhinweis

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Dieser Artikel basiert auf dem Beitrag „Albert_II._(Monaco)“ aus der freien Enzyklopädie Wikipedia in der Version vom 12. August 2010 (Permanentlink: [1]). Der Originaltext steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation bzw. unter CC-by-sa 3.0 oder einer adäquaten neueren Lizenz. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Autoren verfügbar.