Armorial Bellenville

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Armorial Bellenville
Beispielseite: Folio 1 verso
Beispielseite: Folio 1 verso
Originalausgabe
Originaltitel Armorial Bellenville
  • Codex Bellenville
  • Wappenbuch Bellenville
Genre Wappenbuch, Armorial
Autor Claes Heinenzoon?
Originalsprache Niederländisch (überwiegend)
Erscheinungsjahr a) ca. 1355/60-1380 (nach Jéquier)

b) 1375-1385/86
(bis 1395/1400; nach anderen)

Anzahl Seiten 75 Blatt
Technik Kolorierte Handschrift
Standort Bibliothèque nationale de FranceW-Logo.png
Inventarnummer Français 5230 (Fr.5230)

Das Armorial Bellenville (auch Codex Bellenville, Wappenbuch Bellenville genannt) ist ein Armorial („Wappenbuch“), das im späten 14. Jahrhundert zusammengestellt wurde.

Geschichte

Nach Léon Jéquier wurde das Werk in mehreren Phasen von ca. 1355/1360 bis 1380 zusammengestellt; nach Michel Pastoureau und Michel Popoff zwischen 1375 und 1385, wobei die Malereiarbeiten bis 1395/1400 fortgesetzt worden sein sollen.[1]. Einige Autoren gehen davon aus, dass der Herold Claes Heinenzoon (bzw. Heynen) der Urheber des Wappenbuchs ist.[2]; andere bezweifeln dies.

Es „ist nach seinem einstigen Besitzer Antoine de Beaulaincourt seigneur des Bellenville (1499-1559), Wappenkönig des Goldenen Vlies, benannt“[3] und wurde 1650 in die Hände von Alexander Petaud übergeben. Das Wappenbuch befindet sich derzeit im Bestand der französischen NationalbibliothekW-Logo.png (in der Abteilung für Handschriften Fr. 5230).

Inhalt

Das Wappenbuch zeigt auf 75 Blättern 1.738 Wappendarstellungen, darunter die Wappen von Fürsten und Herren aus 44 Wappenlandschaften („marches d'armes“, zum Beispiel Berghe, Brabant, England, Zypern, Cleves, Dänemark, Flandern, Gelderland, Hainaut, Hessen, Jülich, Lorraine, Schweden, Verona und so weiter). Die Hohe Anzahl der gezeigten Wappen aus dem Rhein-Maas-Moselraum deutet darauf hin, dass der Ursprung des Wappenbuchs im Gebiet Köln-Maastricht liegen könnte.[3] Der Maler oder die Maler der Wappen sind nicht bekannt.

Weblinks

Literatur

  • L'armorial Bellenville, publ. von Michel Pastoureau und Michel Popoff; in Zusammenarbeit mit Christophe Vellet, Lathuile: Éd. du Gui, 2004
  • Léon Jéquier: «l'armorial Bellenville». In: Les cahiers d'héraldique, Band V, Paris, le Léopard d'or, 1983

Einzelnachweise

  1. Elmar Hofman: Bellenville’s two armorials In: Heraldica Nova: Medieval and Early Modern Heraldry from the Perspective of Cultural History (a Hypotheses.org blog). Erstellt: 07/07/2017. Abgerufen: 26. August 2020. Internet: heraldica.hypotheses.org/5785.
  2. Armorial Bellenville. (2015, janvier 2). Wikipédia, l'encyclopédie libre. Page consultée le 10:08, octobre 18, 2015 à partir de http://fr.wikipedia.org/w/index.php?title=Armorial_Bellenville&oldid=110499503.
  3. 3,0 3,1 Nagel, Rolf: Zur Herausgabe von Wappenbüchern. In: Vom Nutzen des Edierens. Akten des internationialen Kongresses zum 150-jährigen Bestehens des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung. Wien, 3.-5. Juni 2004. Herausgegeben von Brigitte Merta, Andrea Sommerlechner, Herwig Weigl. Ergänzungsband. Wien. 2005. S. 272.