Gekraust

Aus Heraldik-Wiki
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Den veralteten und mißverständlichen Ausdruck gekraust erläutern in der Heraldik Maximilian Gritzner und Curt Querfurt folgendermaßen:

Gekraust: nennen Rudolphi und Andere den Dornenschnitt.“

Siebmacher/Gritzner (1889)[1]

Gekraust sagt Rudolphi für geschuppt. Siehe: ausgeschuppt.“

Curt Oswalt Edler von Querfurt (1872)[2]

Es ist zu ergänzen, daß einige Autoren die Bezeichnungen „einwärts gekraust“ und „auswärts gekraust“ verwenden, um den Dornenschnitt von seinem Pendat dem Schuppen-/Lappenschnitt abzugrenzen.

An gleicher Stelle führt Gritzner zum Ausdruck „gekrauset" (mit „e“) an:

Gekrauset: braucht Bernd von der abstechenden Färbung der Halskrause an der Kleidung.“

Siebmacher/Gritzner (1889)[1]

Daß der Ausdruck Gekraust/Gekrauset in der Bedeutung „künstlich geschnörkelt, voluminös“ Teil der heraldischen Kunstsprache sein soll, um beispielsweise den Schwanz eines Adlers zu beschreiben, ist bislang nicht mit heraldischen Quellen belegt.

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 J. Siebmacher's grosses und allgemeines Wappenbuch, Einleitungsband, Abteilung B: Grundsätze der Wappenkunst verbunden mit einem Handbuch der heraldischen Terminologie (Maximilian Gritzner). Nürnberg: Bauer & Raspe, 1889.
  2. Querfurt, Curt Oswalt Edler von: Kritisches Wörterbuch der heraldischen Terminologie. Nördlingen: Beck. 1872. Neudruck: Wiesbaden: M. Sändig. 1969. Seite 44.