Hans Adam von Schöning
Hans Adam von Schöning (* 1. Oktober 1641 auf Tamsel bei Küstrin; † 28. August 1696 in Dresden) war ein kurbrandenburgischer und kursächsischer Feldmarschall.
Leben
Schöning trat, nachdem er fünf Jahre auf Reisen in West- und Südeuropa zugebracht, 1665 als Legationsrat, dann als Offizier in die Dienste des Großen Kurfürsten von Brandenburg, zeichnete sich im Krieg gegen Schweden 1675–79 besonders bei der Eroberung von Stettin, Rügen und Stralsund sowie bei der Jagd über das Kurische Haff, von wo er die Schweden bis vor Riga verfolgte, so aus, dass er schon 1677 Generalmajor, 1684 Generalleutnant, Gouverneur von Berlin und Oberst der Leibgarde wurde.
Er befehligte die 8000 Mann Hilfstruppen, die der Kurfürst dem Kaiser gegen die Türken zu Hilfe schickte, half 1686 Ofen (heute Budapest) erstürmen und führte 1688–89 als Feldmarschallleutnant die brandenburgischen Truppen gegen die Franzosen am Niederrhein. Von den Feldzügen gegen die Türken brachte er zwei gefangene Osmaninnen mit, die er als Geschenk an preußische Adlige abgab.
Im Lager vor Bonn im September 1689 infolge eines Streits mit General von Barfus seines Kommandos enthoben, trat er 1691 als Feldmarschall in kursächsische Dienste, wurde 1692 in Teplitz auf Befehl des Kaisers aufgehoben und auf den Spielberg gebracht, weil man ihn verräterischer Verhandlungen mit den Franzosen beschuldigte und wurde erst 1694 wieder freigegeben. Schöning starb am 28. August 1696 in Dresden.
Theodor Fontane - Wanderungen durch die Mark Brandenburg
„Bald nach seiner Rückkehr starb sein Vater (1665) und kaum vierundzwanzig Jahre alt wurde Hans Adam Besitzer von Tamsel. Ziemlich um dieselbe Zeit trat er in kurfürstlichen Dienst, vermählte sich 1670 mit einem Fräulein von Pöllnitz, avancierte rasch, wurde Rittmeister, Oberst, Gouverneur von Spandau und war mit kaum sechsunddreißig Jahren Generalmajor.“
Literatur
- Theodor Fontane: Wanderungen durch die Mark Brandenburg - Das Oderland, Band 2, 1863, S.306ff.
- K. W. v. Schöning, Des Generalfeldmarschalls H. A. v. S. Leben und Kriegsthaten (Berl. 1837).
- Kurt von Priesdorff (Hg.): Soldatisches Führertum. Hanseatische Verl.-Anst., Hamburg [1937], Band 1, S. 30 f.
- Bernhard von Poten: Hans Adam von Schöning. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 32, Duncker & Humblot, Leipzig 1891, S. 309–311.
- Meyers Konversations-Lexikon: Band 14 S. 603
H. G. von Arnim-Boitzenburg | F. A. Herzog von Sachsen-Lauenburg | R. von Marzin | E. A. Freiherr von Eberstein | J. R. Freiherr von der Goltz | H. H. Reichsgraf von Flemming | H. A. von Schöning | J. von Chauvet | Heinrich VI. Fürst Reuß | A. H. Graf von Steinau | G. B. von Ogilvy | J. H. Reichsgraf von Flemming | C. A. Graf von Wackerbarth | Johann Adolf II. Herzog von Sachsen-Weißenfels | F. A. Graf Rutowski | J. G. von Sachsen | F. H. E. von Anhalt-Dessau | Kronprinz Albert von Sachsen | Kronprinz Georg von Sachsen
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Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text aus Meyers Konversations-Lexikon, 4. Auflage von 1888 bis 1890. |
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Personendaten | |
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NAME | Schöning, Hans Adam von |
KURZBESCHREIBUNG | kurbrandenburgischer und kursächsischer Feldmarschall |
GEBURTSDATUM | 1. Oktober 1641 |
GEBURTSORT | Tamsel bei Küstrin |
STERBEDATUM | 28. August 1696 |
STERBEORT | Dresden |