Kölner Wappen

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Wappen der kreisfreien Stadt Köln
Nordrhein-Westfalen
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Wappen der kreisfreien Stadt Köln
Blasonierung

„Ein golden nimbierter, golden bewehrter, rot gezungter schwarzer Doppeladler mit silbernem Schwert und goldenem Zepter in den Fängen, über den Köpfen schwebend eine goldene Kaiserkrone; im Brustschild unter rotem Schildhaupt, darin nebeneinander drei goldene Kronen, in Silber 11 schwarze Flammen/Tränen im Verhältnis 5:4:2.

Kleines Stadtwappen

Stadtfarben
                    rot-silber-gold-schwarz
Basisdaten
Einführung: Mit drei Kronen seit dem 12./13. Jhr.
Änderungen: Bis um 1550: „Silber mit rotem Schildhaupt, darin balkenweise drei goldene dreiblättrige Kronen“; danach mit Flammen/Trä­nen
Kölner Wappen mit Löwe und Greif als Wappenhalter um 1500
Kölner Wappen mit Löwe und Greif als Wappenhalter aus dem Jahr 1527
Detail eines Buntglasfensters mit Kölner Stadtwappen im Eingangsbereich des Kölner Doms

Das Kölner Wappen existiert seit mehr als 700 Jahren. Es hat sich mehrfach in der Geschichte der Stadt KölnW-Logo.png geändert und ziert heute viele Logos und Embleme von Kölner Institutionen und UnternehmenW-Logo.png.

Abgrenzung

Das hier gezeigte Wappen geht auf das Wappen der Freien ReichsstadtW-Logo.png Köln (seit 1475) zurück. Die Wappen des ehemaligen Kurfürstentums und Erzstifts Köln sowie des Erzbistums KölnW-Logo.png zeigen in Silber ein (häufig geständertes) schwarzes Balkenkreuz. Das Wappen des Erzbistums zeigt hinter diesem Schild noch ein Doppelkreuz, das Vortragekreuz eines Erzbischofs. Das Kurkölner Wappen ist heute noch ein Bestandteil vieler Kreis-, Stadt- und Ortswappen im Kölner Umland und in den ehemals kölnischen Gebieten Westfalens.

Wappenbeschreibung

Blasonierung (kleines Wappen): „Unter rotem Schildhaupt, darin balkenweise drei goldene dreiblättrige Kronen, in Silber 11 schwarze Flammen/Tränen (5:4:2).“ – Bis um 1550: „Silber mit rotem Schildhaupt, darin balkenweise drei goldenen dreiblättrigen Kronen.“

Symbolbeschreibung und Geschichte

Köln war neben LübeckW-Logo.png Mitbegründerin der Deutschen HanseW-Logo.png, der Schild trägt daher die Farben der Hanse: Rot und Weiß. Die drei Kronen sind seit dem 12. Jahrhundert das Hoheitszeichen der Stadt und erinnern an die Heiligen Drei KönigeW-Logo.png, deren ReliquienW-Logo.png 1164 als Geschenk des Kaisers Friedrich I. Barbarossa nach Köln gebracht wurden.

Die elf schwarzen Tropfen oder Flammen (in Köln spricht man von „Tränen“) zieren seit dem 16. Jahrhundert das Stadtwappen und erinnern an die Heilige UrsulaW-Logo.png, der Legende nach eine fromme Tochter des Königs der Bretagne, MaurusW-Logo.png. Eigentlich stellen die Tropfen Hermelinschwänze dar, die sich im alten Wappen der Bretagne befanden. Der Legende nach befand sich die Heilige Jungfrau Ursula zusammen mit ihren zehn jungfräulichen Gefährtinnen auf der Rückfahrt von einer Pilgerreise nach Rom. Möglicherweise war es der im Mittelalter aufgekommene Reliquienkult, der aus den elf Jungfrauen 11.000 (daher „Ursula und die 11.000 Jungfrauen“) werden ließ. Sie wurden bei Köln von Hunnen unter AttilaW-Logo.png ermordet. Über die Jahre wurden alle Gebeine, die in und um Köln gefunden wurden (in der Regel römische Grabmäler, die üblicherweise an Straßen angelegt wurden), zu den elf jungfräulichen Gebeinen gelegt, und somit hat Köln das größte GebeinhausW-Logo.png nördlich der Alpen.

Das Wappen (der Wappenschild) wird eingefasst durch einen doppelköpfigen Adler mit Zepter und Schwert. Dieses Symbol des Heiligen Römischen Reiches, bei dem ein Adlerkopf jeweils für Kaiser- und Königsmacht stand, verkörpert den Status als Freie ReichsstadtW-Logo.png, den Köln de jureW-Logo.png 1475 erhielt (de facto bereits durch die Abschüttelung der Erzbischofsherrschaft durch die Schlacht von WorringenW-Logo.png im Jahr 1288).

Während der französischen Besatzung verlieh Napoléon Bonaparte im Jahr 1811 der Stadt Köln ein neues Wappen. Köln wurde eingeordnet als eine der Städte erster Ordnung, die auch Gute Städte des französischen KaiserreichesW-Logo.png (Bonnes villes de l'Empire français) genannt wurden. Dabei waren im roten Schildhaupt drei goldenen Bienen vorgesehen. Um den Schild war ein von roten Bändern umflochtener goldener Kranz gelegt, der rechts aus Olivenzweigen und links aus Eichenzweigen bestand. Auf dem Schild war ein Merkurstab und darüber eine hohe goldene Mauer mit einer sieben zinnigen Mauerkrone, aus der ein goldener Adler wuchs.

Quellen

  • Deutsche Wappen – Bundesrepublik Deutschland, Stadler, K., 1964–1971, Angelsachsen Verlag, 8 Ausgaben
  • Heiko Steuer: Das Wappen der Stadt Köln, Köln, 1981, Greven Verlag

Weblinks


Muster-Wappenschild-Info.png

Dieser Artikel basiert auf dem Beitrag „Kölner_Wappen“ aus der freien Enzyklopädie Wikipedia in der Version vom 11. Dezember 2019 (Permanentlink: [1]). Der Originaltext steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation bzw. unter CC-by-sa 3.0. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Autoren verfügbar.