Seifengabel

Aus Heraldik-Wiki
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E) Seifengabel
E) Seifengabel

Die Seifengabel (auch Seufengabel genannt) ist ein bergmännisches Werkzeug, das zum GezäheW-Logo.png gezählt wird. Es erscheint in der Heraldik als sehr seltene Gemeine Figur.

Darstelllung

Die Seifengabel wird in der Heraldik als sieben- bis neunzinkige (selten mehr oder weniger), meistens hölzerne Gabel stilisiert.

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Bedeutung

Die Seifengabel ist ein wichtiges Werkzeug im Seifenbetrieb bzw. in einer besonderen Art des Abbaus von Erzen (Abbau von Seifenablagerungen). Hierbei wird durch Auswaschen das Erz aus dem Seifengebirge gewonnen („seifnen“). Geeignet ist das Verfahren beispielsweise bei Zinn (Zinngraupen = Seifenzinn) oder auch bei Gold (Goldkörner = Seifengold), wo Sande oder andere leicht fortspülbare Stoffe und das Erz anstehen.

Verbreitung

Neben den Orten, die mit einer Seifengabel im Wappen auf die Bergbauart hinweisen, ist an vielen Ortsnamen diese Bergbautradition erkennbar: Die Wortstämme -seifen, -siefen finden sich in böhmischen, in sächsischen und schlesischen Ortsnamen wie Braunseifen, Stubenseifen, Rabenseifen, Seifenberg, Seiferdau, Seifersbach und anderen.

Siehe auch

Literatur

  • Sammlung bergmännischer Ausdrücke, von Moritz Ferdinand Gätzschmann, veröffentlicht von Craz & Gerlach, 1859
  • Die deutschen Ortsnamen mit besonderer Berücksichtigung der ursprünglich Wendischen in der Mittelmark und Niederlausitz, von Alexander Buttmann, veröffentlicht von F. Dümmler, 1856

Einzelnachweise

  1. Eibenstocks Wappen stammt aus der Zeit des Bergbaus und wurde mehrfach geändert. Im Wappen befindet sich eine Seifengabel mit acht Zinken als Symbol für den Abbau des Zinns mit der Technologie des Seifens.
  2. Das älteste Gemeindesiegel von 1413 des Ortes Zschorlau zeigt Gezähe. Abgebildet sind die Bergmannswerkzeuge Keilhaue und Seifengabel.


Muster-Wappenschild-Info.png

Dieser Artikel basiert auf dem Beitrag „Seifengabel“ aus der freien Enzyklopädie Wikipedia in der Version vom 11. Juni 2010 (Permanentlink: [1]). Der Originaltext steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation bzw. unter CC-by-sa 3.0 oder einer adäquaten neueren Lizenz. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Autoren verfügbar.