Einpfropfung
Die Einpfropfung ist in der Heraldik eine Art, um Wappen oder/und Wappenelemente von mindestens zwei Wappen in einem Bild zu vereinen.
Dabei wird im Hauptschild an einer Teilungs- oder Spaltungslinie mindestens ein Feld eingeschoben, also eingepfropft. Geeignet ist dazu beispielsweise die eingebogene Spitze, die vom Schild-/Feldfuß her eingefügt wird und die Nachbarfelder nur kleiner werden, aber sie nicht entfallen lässt. Wichtig ist, dass Wappenbilder des Hauptwappens nicht entfernt oder gespalten werden.
Die Einpfropfung ist neben Verschränkung, Auflegung, Einfassung etc. eine weitere Möglichkeit der Wappenvereinigung.
Beispiel
Im Wappen der Oberpfalz vereinigen sich drei andere: 1. das Wappen von Bogen/Wittelsbach,/Bayern und 2. das Wappen von Rheinpfalz und 3. das Wappen von Regensburg. Das Wappen von Regensburg ist in diesem Fall zwischen die Felder, die mit dem Wappenbild des ersten Einzelwappens (Bogen/Wittelsbach/Bayern) und des zweiten Einzelwappens (Rheinpfalz) im Hauptwappen erscheinen, „spitzenartig“ eingeschoben beziehungsweise eingepropft.
von Regensburg
1. Wappen | 2. Wappen | Eingepropftes Wappen | Ergebnis | ||||
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Einpropfung |
Kroatien im Wappen der Ungarischen Länder (Spitze am Spalt zwischen Alt- und Neuungarn eingepfropft.[1]
Blasonierung (nur der linke Ungarische Schild):
- Gespaltener roter Schild mit unten eingepfropfte eingebogener Spitze mit in fünf Reihen von Silber und Rot geschachtem Feld. Rechts drei silberne Balken; links auf dem golden gekrönten grünen Dreiberg ein doppeltes silbernes Tatzenkreuz; Auf dem Schilde ruht die ungarische heilige Krone.
Literatur
- Gert Oswald: Lexikon der Heraldik. VEB Bibliographisches Institut, Leipzig 1984
Einzelnachweise
- ↑ Peter Diem: Die Entwicklung des österreichischen Bundeswappens → Die Wappen und Flaggen Österreich-Ungarns im Ersten Weltkrieg - 1915-1918. In: Wissenssammlungen: Die Symbole Österreichs. Die offiziellen Symbole des Bundes und der Länder. Austria Forum, abgerufen am 2. November 2009.
Siehe auch
Quellenhinweis
Dieser Artikel basiert auf dem Beitrag „Einpfropfung“ aus der freien Enzyklopädie Wikipedia in der Version vom 01. Juni 2010 (Permanentlink: [1]). Der Originaltext steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation bzw. unter CC-by-sa 3.0 oder einer adäquaten neueren Lizenz. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Autoren verfügbar.