Zwillingsbalken

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Zwillingsbalken
alternative Beschreibung
Zwillingsbalken.png
faktisch
(Museo de la Semana Santa MarineraCoat of Arms of Spain klein.png)
in der Heraldik
(in Rot ein silberner Zwillingsbalken)

Ein Zwillingsbalken ist in der Heraldik ein Heroldsbild, welches durch zwei parallel verlaufende, zusammengeschobene schmale Balken (Leisten oder Leistenstäbe) entworfen wird, die einschließlich eines Abstands zwischen ihnen die normale Höhe eines Balkens besitzen (also insgesamt etwa 27 bis 13 der Schildhöhe).

Darstellung

Hinten drei Zwillingsbalken im Wappen der von Wangenheim

Zwillingsbalken (Tafel 4. Figur 68.) nennt man 2 Leisten (siehe dort), welche so zusammengeschoben sind, dass der zwischen ihnen bleibende Raum gleich der Breite einer von ihnen und die Gesamtbreite die des Balkens nicht überschreitet. Der Zwillingsbalken kann zu gleicher Zeit mehrfach in einen Schilde vorkommen, Tafel 4. Figur 92.; auch führen zum Beispiel die von Wangenheim im hinteren Schildteil deren drei (siehe auch Figur 90., wo 2 dergleichen im schwarz blau gespaltenen Felde).“

Siebmacher/Gritzner (1889)[1]

Zwillingsstreifen

In der französischen Heraldik reduzierte sich die Höhe des Zwillingsbalkens auf „Fadenbreite“. Das neue und verschmälerte Motiv, das in der deutschsprachig geprägten Heraldik nur selten verwendet wird, bezeichnet die Fachliteratur als Zwillingsstreifen/Zwillingsquerstreifen (bars gemelles) oder Doppelbändel (barrulet).

Zwillingsstreifen nennt man je zwei knapp nebeneinander parallel laufende schmale „Faden“ (siehe dort), welche in der Richtung Pfäle, Balken und Schrägbalken vorkommen und in Frankreich gebräuchlicher sind, als in Deutschland (..)“

Curt Oswalt Edler von Querfurt (1872)[4]

Drillingsstreife

HW Gtk-go-forward-ltr.png Hauptartikel: Drillingsbalken

In der deutschsprachig geprägten Heraldik unterscheidet man nicht zwischen einem Drillingsbalken und einer Drillingsstreife. Letzere Wappenfigur erscheint gewöhnlich mit drei Fäden.

„Drillingsstreife = Drillingsbalken“

Siebmacher/Gritzner (1889)[5]

Wappenbilderordnung

Weblinks

Commons: Zwillingsbalken in der Heraldik – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. J. Siebmacher's grosses und allgemeines Wappenbuch, Einleitungsband, Abteilung B: Grundsätze der Wappenkunst verbunden mit einem Handbuch der heraldischen Terminologie ( M. Gritzner). Nürnberg: Bauer & Raspe, 1889.
  2. Blason: „Geteilt durch einen Wellenschnitt von Blau und Silber, oben zwei goldene Sprotten übereinander, die untere nach links gewendet, unten ein blauer Zwillingsbalken.“
  3. Blason: „In Blau über gesenkten goldenen Zwillingsbalken sechs goldene Rauten.“
  4. 4,0 4,1 4,2 Querfurt, Curt Oswalt Edler von: Kritisches Wörterbuch der heraldischen Terminologie. Nördlingen: Beck. 1872. Neudruck: Wiesbaden: M. Sändig. 1969. Seite 181.
  5. J. Siebmacher's grosses und allgemeines Wappenbuch, Einleitungsband, Abteilung B: Grundsätze der Wappenkunst verbunden mit einem Handbuch der heraldischen Terminologie (Maximilian Gritzner). Nürnberg: Bauer & Raspe, 1889.